THEMA:

Moin!

Eine Frage:

Ich möchte einen Biegedrillknicknachweis führen. Mein Stahlträger ist am Obergurt mit einem Trapezblech verbunden.

Frage:

1) Wenn ich die Drehbettung durch das Trapezblech für den BDK-Nachweis ansezte, muss ich für das Trapezblech dann irgendwelche konstruktiven Maßnahmen treffen oder z.B. für Kräfte nachweisen, die durch die Verdrehung des Stahlträgers entstehen?

2) Wenn ich die seitliche Halterung des Trägers durch das Trapezblech (Schubfeldsteifigkeit) für den BDK-Nachweis ansetzen möchte, muss ich doch auch das Trapezblech als Schubfeld nachweisen, oder?

Danke!

Daniel

1) JA

2) JA... und hier auf die ''Spengerdetails'' achten: Das Trapezblech als Schubfeld auch so ausführen. Dh die Ränder gehören entsprechend 'verstärkt' und die Verbindungsmittel entsprechend angeordnet. Ein Trapezblech das oben nur draufliegt, und nur für Wind mit der UK Verbunden ist, ist kein Schubfeld.

hallo necke,

zu 1.
Hier ist lediglich die Anordnung der Verbindungsmittel nach Norm zu beachten.
Ist die Drehbettung groß genug, kann auf weitere Nachweise einschl. BDK verzichtet werden, wenn nicht, kann die Feder bei der Ermittlung von Mcr angesetzt werden.

zu 2.
Es gibt auch nach neuesten Veröffentlichungen Schubfelder, deren Profile nur an den Rahmenriegeln befestigt sind (F.Seidel, J. Lindner).
Auch hier gilt, dass bei ausreichender Schubsteifigkeit weitere Nachweise entfallen können.

Die Aussteifungsgrade der beiden Nachweise können auch zusammengefasst werden und evtl. einen BDK-Nachweis entbehrlich machen (Lindner: Kommentar zur 18800).
Wenn Sie noch Zwischenquerträger haben, können Sie auch diese noch ansetzen.

gruß dvog

ps. zu beachten ist noch, dass die Schubfeldnachweise nach Strehl/Schardt (DIN 18800) nicht mehr gültig sind, da sie die Nachgiebigkeit der Verbindungen vernachlässigen.
Nach EC3 muss nach Baehre/Wolfram bzw. ECCS gerechnet werden.

Vielen Dank für die schnellen Antworten!!