THEMA:

Wer hat Erfahrungen mit Kappendecken?

zur Situation:
I-Profile spannen als Zweifeldsystem über einen Längsträger mit Feldweiten von jeweils 4,65m, Trägerabstand 1,23m

Nun sollen drei Felder dieser Decke komplett über ihre gesamte Länge entfernt werden. Ermittlung des Gewölbeschubes ergab etwa 10KN/m.

Was nun tun mit dem Gewölbeschub???
vorhandener Träger verträgt diese Belastung über seine schwache Achse nicht außerdem wären die Verfomungen zu hoch

Abfangeträger vor den Randträger setzen und entsprechend bemessen ginge, macht mir aber im Detail große Sorgen. Zu kompliziert es in Worte zu fassen... örtliche Gegebenheiten...

nächste Idee die Zugverankerung mit GEWI-Eisen an 4 Stellen. Doch jetzt die Frage: Wie weit zurückhängen und was dann mit der Kraft an dieser Stelle. Lastabtrag über Scheibenwirkung in die Längswände? Geht das bei einer Kappendecke.

Wie würdet ihr mit diesem Problem umgehen. Mir fehlt dahingehend einfach die Erfahrung. Ich bin für alle Ideen und Tipps offen.

Hallo Student ,

hier zu dieser Beschreibung etwas Konkretes zu sagen ist nicht einfach.
Auf alle Fälle sollte man sich 100 % über den Kräfteverlauf in den Kappen und Trägern und deren Ableitung in die Fundamente im klaren sein.Das System trägt nur als Ganzes. Derartige Eingriffe in die Statik können sehr fatal sein.
Ohne Plan oder Zeichnung kann ich nicht mehr dazu sagen.

Gruß RM

Hallo Student 14542!

Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen.
Eine Verspannung nur in den Randfeldern kann ganz schön in die Hose gehen. Wenn die Nachbarfelder ihren Horizontalschub nicht abtragen können, dann kann es zum Bruch der Felder kommen.

Also entweder mehrere Felder verspannen oder vielleicht alternativ darüber nachdenken das neue Randfeld auch zu entfernen und durch ein Kappe aus Stb. ersetzen. Hier kann dann die komplette horizontale Last für die Kappe bemessen werden. Die Lastabtragung über die in die Wand eingestemmte Stb.-Kappe könnte funktionieren.

MfG

Heine

das ist ziemlich einfach.

die letzen 3 felder (4 stahlträger) werden mit untergeschweißtem flachstahl miteinander verbunden. auf dem 4,65m feld sollten 3 flachstähle genügen, da sich auch in querrichtung ein gewölbe ausbildet.

besteht die gefahr, daß die träger kippen könnten, dann auch flachtähle von oben aufschweißen.

gruß
chris

Hallo Christian,

ich bezweifle das daß so funktioniert. Wie alt ist die Decke, und speziell die Träger?
Meist ist der Stahl nämlich nicht schweißgeeignet.

Gruß Mario

Wer spricht den unbedingt von Schweißen!
Die ganze Sache könnte doch auch einfach als Schraubkonstruktion ausgeführt werden, indem ein kleiner Schlitz senkrecht zu den Trägern gestemmt wird in dem eine Zugstange (Gewindestange) geführt wird. Damit könnte auch das Problem mit der Exzentrizität gelößt weden. Ein wenig Aufwand ist das schon, aber Waschen ohne Nassmachen geht eben nicht!

Gruß

Heine