THEMA:

Hallo zusammen !
Die Gemeinde Immendingen beabsichtigt, die Donauhalle (Baujahr Ende 50er Jahre) - die überwiegend für Empfänge und größere Veranstaltungen genutzt wird - neu einzudecken. Die alte Eindeckung mit Eternit-Platten soll entfernt werden und mit Platten aus der Sandwich-Bauweise neu eingedeckt werden.
Gleichzeitig soll die vorhandene Leichtbaudecke am Untergurt der Stahl-Fachwerkbinder entfernt werden und eine offene Holzschalung einschließlich Lattung angebracht werden.
Die Streben und Träger am Stahl-Fachwerkbinder selbst wurden damals miteinander verschweißt.
Zusätzlich ist auch beabsichtigt, eine Aufständerung für die Montage mit einer Photo-Voltaik-Anlage aufzubringen.
Eine statische Berechnung zeigt zwar eine rein rechnerisch zulässige Belastbarkeit des Stahl-Fachwerkbinders auf, sagt aber nichts darüber aus, ob die vorhandenen Schweißnähte diesen Kräften und Belastungen überhaupt Stand halten.
Kann mir jemand einen Tip geben, wie Schweißnähte geprüft werden bzw. wer solch eine Prüfung durchführt ?

Hallo Eugen,
TüV, MPA
evtl. LGA

wie siehts denn mit dem Brandschutz aus?

gruß
Knut

hi,

wenn diesbezüglich bedenken bestehen, ist die jeweilige slv die richtige adresse.
gemeinsam mit dem verantwortlichen statiker oder e. anderen fachmann - statik+sfi - wird dann das prüfprogramm festgelegt.

grüsse, markus

Hallo Eugen,

für mich ist die Fragestellung nicht ganz eindeutig. Hast du eine statische Berechnung vorliegen in der das Tragwerk ohne Anschlüsse nachgewiesen ist, oder hast du die Nachrechnung selbst aufgestellt.
Zum überprüfen vorhandener Schweißnähte gibt es Schweißnahtlehren. Da es sich bei den Schweißnähten in der Regel um Kehlnähte handelt, kann man mit einer Lehre die vorhandenen Schweißnahtdimensionen überprüfen.
Wenn aber Zweifel im Bezug auf die Qualität der Schweißnähte besteht bzgl. Rißbildung o. ä. sollte in jedem Fall die SLV hinzugezogen werden.
Erfahrungsgemäß sind die Konstruktionen aus diesem Zeitraum nicht überdimensioniert. Damals war der Faktor Material zu Werkstattlohn noch ein anderer.
Außerdem lohnt es sich die Statik und Zeichnungen (soweit vorhanden) bzgl. Materialgüten zu überprüfen. Ich hatte vor kurzem eine Halle aus dem Jahre 1970 da wurden Teile in S 185 ausgeführt.
Bei Rückfragen ruhig nochmal melden.

Gruß Jürgen

Moin, Moin,

dazu habe ich eine generelle Frage.
Die Halle steht seit ca. 50 Jahren. In den Grundlagen für die Sicherheit im Bauwesen wird m.E. von der Lebensdauer eines Gebäudes von 50 Jahren ausgegangen. Wie wird denn die jetzt ganz offensichtlich längere Nutzungsdauer in einer Statischen Berechnung berücksichtigt? Gibt es einen Literaturhinweis o.ä.?

Gruß Pitt