THEMA:

Hallo ChristianMarx,
so hab' ich das zumindest verstanden:
1.) Nachweis der Standsicherheit mit DIN 1045-1 und wenn Brandschutzanforderungen
2.) Nachweis nach DIN 1045 (88) um die "alten" Tabellen der 4102 anwenden zu dürfen.

Da war auch im Heft 4/2005 "Beton- und Stahlbetonbau" ein Artikel dazu drin. Das o.g. Vorgehen ist demzufolge sogar in DIN 4102-22 so festgelegt. Den Teil 22 hab' ich aber selber auch noch nicht gesehen.

Gruss Markus

In der Liste der eingeführten Technischen Baubestimmungen (LTB) Sachsens wird in Anlage 3.1/8 die Anwendung der DIN 4102-4 für alle Bauteile, die nach DIN 1045-1 bemessen wurden ausgeschlossen. In den LTB der anderen Länder steht es vermutlich auch so drin. Da nun aber DIN 1045 (88) aus den LTB rausgenommen wurde, darf somit die DIN 4102-4 im Stahlbetonbau nicht mehr angewendet werden!
Die Warmbemessung ist also grundsätzlich nach DIN V ENV 1992-1-2 (Eurocode 2) in Verbindung mit der DIBt-Richtlinie zur Anwendung von DIN V ENV 1992-1-2 durchzuführen. Beide Normen sind bauaufsichtlich eingeführt!
Gruß Maik Mahr

Hab' nochmal nachgeschaut. Auf der Homepage des Innenministeriums Baden-Württemberg ist das von mir angeführte Verfahren unter unten angefügten Adresse zu finden (Stand 15.04.05).

www.innenministerium.baden-wuerttemberg....IN%204102_190405.pdf

Der letzte Link funktioniert irgendwie nicht: Auf folgender Seite ist der entsprechende Beitrag zu finden:
www.innenministerium.baden-Wuerttemberg....timmungen/80186.html

Gruss Markus

Alternativ kann die Bemessung auch nach DIN 1045-1 geführt werden:
www.fh-giessen.de/fachbereich/b/fachgebi...n/fachthemen_neu.htm
Gruß aus der FH Karlsruhe

Hallo zusammen!

Wir kämpfen uns gerade durch die Bestimmungen der DIN 4102-22 / DIN 1045-1
EC2 und das NAD dazu. Es ist wirklich ein unglaubliches "Gehampel", was man hier
abhalten muss. In EC2 stehen z.B. zulässige Ausnutzungsgrade von vorh.mue / zul.mue
von 0,70 bzw. 70%, was im NAD mal eben auf 40% reduziert wird.
Auf gut deutsch: beim Nachweis mit Gamma = 1,00 darf die Stütze nur zu
40% ausgenutzt sein. Es ist also wirklich so, dass man die höheren Normal-
kräfte, welche nach DIN 1045-1 auf Druckglieder im Vergleich zur alten 1045
aufgenommen werden können, wegen dem Brandschutz nicht zu realisieren sind.

Resume'= Brandschutz beachten und Stützen bei Vorbemessung besser nach
alter DIN 1045 rechnen. Wenn man einfach die Grenzen der neuen
DIN 1045-1 ausnutzt, kann man den Brandschutz für F90 gar nicht
erreichen! Das Problem ist, dass im Moment niemand wirklich weiß
wie das in geordneter Form weitergehen soll.

R. Harzer