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aussermittige Windlast und Abschattung, DIN 1055-4 03 Nov 2005 18:24 #11469

  • StefanHartl
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Hallo Zusammen,

ums vorweg zu sagen: ich bin kein Statiker sondern Maschinenbauing, hoffe ihr steinigt mich nicht gleich deswegen.

Mich plagt ein Problem zum Thema Windlasten:

Es geht um 16 Reihen aus rechteckigen, dünnen, steifen Platten, 16m lang und 0,7m hoch, welche ca. 30 Grad zur Horizontalen geneigt sind. Der Reihenabstand beträgt etwa 1,20m. Diese Platten stehen auf einer Unterkonstruktion welche sich um deren Mittelpunkt drehen kann. Der Wind kann die Platten oben und unten umfliessen. Ich würde nun gerne ermitteln welches Drehmoment infolge von aussermittigem Wind auf die gesammte Konstruktion wirkt, um das bei der Antriebsauslegung für diesen "Drehtisch" zu berücksichtigen.

Habe die neue DIN 1055-4 zu Rate gezogen, bin mir aber nicht sicher ob meine Annahmen realistisch sind. Probleme bereiten mir vor allem die Aussermittigkeit der Windlast und Abschattung zwischen den einzellnen Reihen. Mein Ansatz ist folgender:

- Habe die Platten als freistehende Dächer und als Druckbeiwert 1,0 angenommen (Abschnitt 12.2, Typ 3, Windrichtung 180°).
- Für die Abschattung habe ich die Fläche nach Abschnitt 12.10 gemindert, als Höche h habe ich die tatsächliche Höhe (sin(30°) * 0,7m) angenommen und als Abstand x den Reihenabstand von 1,20m und nicht das lichte Mass zwischen den Reihen.
- Die Windreibung habe ich ganz normal mit der umströmten Fläche berechnet.
- Die Aussermittigkeit die bei Plakatwänden mit b/4 gefordert wird halte ich ehrlich gesagt für total unrealistisch und bin deshalb auf den sonst üblichen Wert von b/10 gegangen.
- Das Drehmoment habe ich mit (horizontale Komponente Windkraft + horizontale Komponente Windreibung) * Aussermittigkeit errechnet.

Meine Frage nun: kann man das so machen oder ist das alles totaler Quatsch? Die Meinungen in meiner Firma gehen total auseinander. Unser Statiker hat beispielsweise für die Auslegung der Unterkonstruktion mit einem Druckbeiwert von 1,0, ohne Abschattung und ohne Reibung und mit einer Aussermittigkeit von b/4 gerechnet. Der kann das tun, weils bei ihm fast keine Rolle spielt und er somit auf der sicheren Seite ist. Wenn ich das nun mache, dann kommen für die Antriebsauslegung Werte raus die in wirklich astronomische Höhen gehen und mit der Realität rein gar nichts zu tun haben. Was würdet ihr mir empfehlen?

Viele Grüsse
Stefan Hartl

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Reaussermittige Windlast und Abschattung, DIN 1055-4 04 Nov 2005 07:33 #11476

Hallo Stefan,
frage dich erstmal bis zu welcher Windgeschwindigkeit dein Antriebssystem voll funktionstüchtig sein muss. Die für die Standsicherheit maßgebenden Werte von 100 bis 150 km/h, je nach Höhe über Gelände, müssen nicht unbedingt für die Gebrauchstauglichkeit zutreffend sein.
ähnliches Problem taucht bei Antennen auf: Die Funktionsfähigkeit ( Durchbiegung) muss nur bis zu einer gewissen Windgeschwindigkeit gegegben sein, für die kurze Zeit eines Orkans werden Funktionsstörungrn in Kauf genommen.
Oder bei Markisen: Da ist die Standsicherheit nur bis zu einer gewissen Windlast zu gewährleisten.
Grüsse Thomas.

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Reaussermittige Windlast und Abschattung, DIN 1055 14 Nov 2005 11:39 #11551

Hallo Stefan,
sehr interessant das Thema!

ich hab nicht mal das b/4 angesetzt, weils wurst ist.

Bin übrigens ber besaget statiker ;-)
- bis morgen.....
Bernhard

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