THEMA:

Hallo,

lt. diverser Literatur brauchen bei der Bemessung von Stb-Bauteilen des übl. Hochbaus die Verformungen der Tragwerke durch Kriechen und Schwinden nicht berücksichtigt werden.
Hier der Fall einer Mwk-Aussteifungsstütze als Kragstütze (h=4,00m ), die gleichzeitig den Ringbalken stützt. Es ist keine Dachscheibe vorhanden.
Unser Berechnungsprogramm bietet die Berechnung mit Kriechverformung an, die Literatur (hier der Lohmeyer) fordert auch die Berücksichtigung des Kriechens bei versch. Systemen.
Ist die Kriechverformung nun erforderlich oder nicht?

Gruß
Melanie

Hallo Melanie!

Zu diesem Thema kann ich nur die Ausführungen in "Fricke, Baustatik- und Dynamik Praxis, Seite 27ff" aus dem Bauwerksverlag empfehlen. Wichtig bei der ganzheitlichen Betrachtung ist die Kopfauslenkung der Stütze und der hieraus abzuleitenden Funtkion der Aussteifung. Was können angrenzende Bauteile ohne Schaden zu nehmen an Verformung vertragen?.
Die möglichen Zusatzverformungen aus Kriechen+Schwinden sind m.E. vom Einfluss eher untergeordnet anzusehen.

Gruß AO

hi,
das eigentliche problem ist wohl überhaupt die ermittlung realitätsnaher verformungen (k+s, zustand II, gebrauchstauglichkeit mit 1,0-fachen lasten).
bei geringen normalkräften in druck-/biegestützen ist zustand II wesentlich spannender als k+s.
grüsse, markus

kiechen entsteht bei einbringung einer dauerlast in den beton.

aussteifungsstützen sind eigentlich für eine horizontale aussteifung konzipiert und erfahren meist kurzeitbelastungen z.b. aus "wind", "anprall"...kriechen tritt bei diesen und vergleichbaren lastfällen nicht auf.

anders bei th. II. od. betrachtungen - hier ist aber eine normalkraft maßgebend, die dauerhaft einwirkt.

gruß
chris