THEMA:

Hallo liebe Kollegen!

Mich beschäftigt seit geraumer Zeit ein Problem und ich habe leider noch keine zufriedenstellende Lösung dafür gefunden. Deshalb würde ich mit Euch gerne darüber diskutieren. Es handelt sich dabei um folgende Problemstellung.

Ein Eckbalkon, der mittels Isokorb an die Decke angeschlossen wird. Im Eck steht nur eine Säule. Aufgrund dieser Anordnung ist der Durchstanznachweis ein Dilemma und fast nicht in den Griff zu bekommen. Meine Annahme für den Durchstanznachweis ist folgende: Eckstütze mit der Säulenlast als Durchstanzlast. Die Säulenlast vermindere ich dabei noch um die aufnehmbare Querkraft des Isokorbs entlang der Säule.

Meiner Meinung nach ist diese Annahme sehr konservativ, da es ja eigentlich keine Eckstütze ist. Allerdings wird die Decke ja durch den isokorb unterbrochen, welchen Einfluss hat der Isokorb dabei auf die Tragfähigkeit hinsichtlich der Durchstanzproblematik? Was meint Ihr dazu?

Vielen Dank für Eure Gedanken!

Liebe Grüße
Martin

hast du schon einmal mit der Schöck-Hotline gesprochen?
Da geht es ja auch darum, ob die überhaupt eine Zulassung für dieses Problem haben... ruf mal an, die sind da ganz nett und kompetent.
Vom Gefühl her würde ich danach dann erstmal fragen, was das für ein Korb an dieser Stelle ist, K oder Q...
Dann mal den Kraftfluss verfolgen... irgendwie ist die Decke dann an der Stelle auf einmal doch zu Ende.....

Danke erstmals,

nein, ich hab nicht mit der Hotline gesprochen, da ich da beim letzten Mal schlechte Erfahrungen gemacht habe. Es wurde nämlich gleich nach dem Projekt gefragt, und dann wurde gleich der Bauherr mit Informationsmaterial und Angeboten belästigt, was nicht gerade angenehm war. Ich habe aber vor Wochen einmal eine Emailanfrge zu dem Thema an Schöck geschrieben und bis heute nichts gehört. Außerdem muss es ja kein Schöckkorb sein!

Es handelt sich um einen Typ K beim isokorb.

ich würds nicht machen

natürlich kann der isokorb querkraft aufnehmen, allerdings hat der isokorb anschluss ganz eine andere (schub)steifigkeit als eine betonierte decke.

ich vermute mal, bis die querkrafttragfähigkeit des isokorbes aktiviert wird, ist die decke evtl. schon "durchgestanzt"

Hallo,
hatte vor kurzem auch einen ähnlichen Fall. Zum Glück konnte ich dort einen Unterzug einbauen. Wenn ich keinen Unterzug einbauen könnte, würde ich die Stütze als Randstütze (Isokorb = Ende der Decke) betrachten und nicht als Innenstütze. Ich denke, dass ich damit auf der sicheren Seite wäre.

Viele Grüße

Bernd

hallo ztmitterdorfer,

durch den Isokorb kann sich kein mehrachsialer Spannungszustand in diesem Bereich aufbauen.
Sie können diesen nur als Eckstütze nachweisen.
Wie haben Sie denn den Nachweis geführt? vereinfacht mit dem Normfaktor beta?
Sie können den beta-Wert über eine Sektorbetrachtung oder nach Fachliteratur (z.B. Vocke - Grundlage der alten Zulassungen) erheblich runterrechnen. Vielleicht hilft das ja.
Wenn nicht, müssen Sie sich konstruktiv etwas anderes einfallen lassen.
( Skizze wäre hilfreich )
gruß dvog