THEMA:

..nochmal zur Erläuterung meiner Frage:

bei dem Bauvorhaben handelt es sich um einen stattlichen 2-stöckigen Dachstuhl aus der Gründerzeit.
Die Dachlast erhöht sich und die Mittelpfetten verlieren ihre Kopfbänder, müssen also verstärkt werden.
16/20 cm mit U140 vestärkt. Soweit so üblich.
Die Verbindung habe ich bisher immer mit Gekas angegeben, Bulldogs gehen meistens nicht, da
das über 100-jährige Holz zu hart zum Einpressen ist.
Auf einer meiner letzten Baustellen hat mir ein Zimmerer erklärt, dass heutzutage kaum noch Gekas eingesetzt werden und durch Vollgewindeschrauben verdrängt wurden.
Erscheint mir auch logisch, da es erheblich einfacher ist ein paar Schrauben einzudrehen als ein Loch für einen Dübel auszufräsen.
Ich möchte also jetzt Spax-S d=10/100mm, e=25cm anordnen, horizontal.
Berechnung nach EC5 und bauaufsichtl. Zulassung.
Nd (=14,1 kN/m) und Rd ( =3,5 kN) ermittelt und so max. mögl Abstand ( = 25cm) ausgerechnet, soweit so einfach ( soweit man im EC5 irgendwas einfach
nennen kann).

Nun hat mir der Zimmerer auf dieser Baustelle gesagt es gibt Statiker, die diese Art der Verbindung ablehnen.
Das macht mich natürlich stutzig.
Sind das Leute die sich nicht weiter entwickeln wollen,
oder gibt es tatsächlich Argumente gegen die o.g. Ausführung.

Die Frage ist z.B. welchen Kopf muss die Schraube haben,
Unterlegscheibe?
Bei Spax gibt es Unterlegscheiben für Senkkopfschrauben , vielleicht sind die ja für solche Fälle gemacht worden.
Darf Gewinde auf Stahl zu liegen kommen?
Lochspiel?

Ich möchte daraus keine Doktorarbeit machen, aber so ein häufiges Detail ein Mal durchdenken kann nicht schaden...

Grüße
Thomas.

Die Verbindung habe ich bisher immer mit Gekas angegeben, Bulldogs gehen meistens nicht, da das über 100-jährige Holz zu hart zum Einpressen ist.

Äh, Bulldogs sind diese runden Dinger aus Blech mit den spitzen Ecken und Gekas sind diese Teile aus dickem Stahl und solchen Pins dran. Eingepresst werden müssen beide. Gekas sind aber wesentlich schwerer einzupressen.
Gekas müssen auch noch eingefrässt werden.

..stimmt, gerade wieder vor Ort gelernt.
Gekas sind aufwändiger halten aber mehr,
Beide müssen eingepresst werden, was bei den größeren Durchmessern und altem Holz nicht immer möglich ist.

Thema war jedoch VGS bei U-Profilen...

Grüße
Thomas.

Hinsichtlich der Bulldogs habe ich mal gehört, dass man diese einfach zwischen Holz und U-Eisen legt und mit den Bolzen anschraubt und so einpresst. Bei so einem speziellen Holz muss man das eben vorher mal testen obs geht.

Wenn das mit den Schrauben an U-Profilen hier keiner wissen sollte, dann kann man bei den Schraubenherstellern zB Spax, HECO, SFS usw nachfragen. Die haben alle technische Berater.
Wenn das dort auch keiner weiss, dann bleibt nur noch Prof. Blaß aus Karlsruhe.

Nachtrag:
Probieren könnte man auch ein Furnierschichtholz (zB Kerto) seitlich anzuschrauben. Balkenverstärkung

Hallo,

wenn schon Schrauben verwendet werden sollen, dann schaut doch mal bei den Verdächtigen wie z.B. Würth und HECO die haben in ihren Programmen auch die seitliche Balkenverstärkung integriert. Was man auf alle Fälle beachten muss ist ob das Verstärkungsprofil auch gelagert ist oder ob die Schrauben kurz vor dem Lager wieder alles in den Bestandsquerschnitt tragen müssen. Es lohnt sich auch mal das Handbuch von PCAE hierzu zu lesen, die haben auch ein Programm für Verstärkungen von Holzträgern.

Gruß
Stefan