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Nebenbeschäftigung 05 Okt 2021 09:09 #72368

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Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu.

Wenn man solo selbständig ist, sind die Baubesichtigungen und das ganze Zeug drumrum schon echt zeitraubend.
Auf der anderen Seite, stellst du dir jemanden an bist du auch nur am zuarbeiten und kontrollieren.

So richtig sinnvoll wirds wohl erst wenn der Laden ne eigene Buchhaltung hat und die Geschäftsführung sich blos noch mit dem Wasserkopf und dem Ranschaffen von Aufträgen beschäftigt.

Aber grundsätzlich, warum nicht Aufgaben an eine Mitarbeiterin/er abgeben die/er nur die eine Sache, nämlich Rechnen erledigt.
Man muss sich eben auf die Statikerin/er verlassen können.

Ich glaube das ist das Hauptproblem als potentieller Arbeitgeber, jemanden finden auf den man sich wirklich verlassen kann.

Bei sowas muss die Statik kommen und passen, ohne das man da noch viel kontrollieren muss. Man will ja dann nicht draußen auf der Baustelle stehen und die Bauarbeiter fragen dann wie sie das Zeug bitteschön umsetzen sollen.

Grüße - Thomas

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Nebenbeschäftigung 05 Okt 2021 09:58 #72370

Ich mache das alleine seit 1999. Schon zwei Jahre davor ging es "nebenher" los.
Besprechnungstermine sind auch heute noch nervig, selbst wenn man sie terminlich zwanglos einschieben kann. Sie sind über weite Strecken brotlose Kunst. Man lauscht oftmals Diskussionen die nichts, aber auch gar nichts mit der Statik zu tun haben. Man wird daneben gesetzt, weil es könnte ja sein das mal eine Frage auftaucht.... Heute Frage ich ob der Statiker denn wirklich erforderlich ist.

Ansonsten versuche ich Baustellen auch zu meiden. Wir haben keine grundsätzliche Bauüberwachungspflichten und es steht uns frei bei entsprechenden Anfragen 'Nein' zu sagen. Wenn man vor Ort war könnte man im Falle eines Falles die Vorhaltung bekommen, dass man dieses und jenes hätte sehen müssen, selbst wenn man damit gar nichts zu tun hatte (z.B. Thema Unfallverhütung). Also konsequent von Baustellen wegbleiben. Eine Begehung eines Bestandes vor einem Umbau ist was anderes. Aber nicht um "mal anzuschauen" oder wichtig gegen die Wand zu klopfen. Altunterlagen ersetzt das nicht.

Dann braucht man auch keine weiteren Mitarbeiter. Einzig Bewehrungspläne lasse ich extern anfertigen. Die Dinger sind viel liebvoller und besser aufgezogen, als wenn man es selbst "irgendwie" mitmacht. Bauphysik mache ich grundsätzlich nicht mit und lasse mich auch nicht mehr dahindrängen. Die Zeiten in denen der Statiker das "mitmacht" sind vorbei und wenn, dann sehen die "Nachweise" auch entsprechend aus. Niemand kann auf allen Hochzeiten tanzen, auch wenn manche das von sich behaupten.
Insofer kann man alleine schon sehr gut klar kommen, wenn man seine Grenzen kennt und einhält.
Folgende Benutzer bedankten sich: khorngsarang

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Nebenbeschäftigung 05 Okt 2021 10:21 #72371

...Ansonsten versuche ich Baustellen auch zu meiden

Ich bin fassungslos, dass ein Kollege so denkt!!
An alle jüngeren Kollegen:
Das Gegenteil ist richtig!
Geht sooft es geht auf Baustellen, notfalls in eurer Freizeit.
Dort lernt man am meisten.
Nur wer die Konfrontation mit den Leuten vor Ort , dem Polier, dem Zimmerer etc, sucht, wird ein brauchbarer Statiker.
Seine Überlegungen musss man immer wieder an der Wirklichkeit kalibrieren.
Sesselpfurzer die Mist produzieren gibt es genug ( gefühlt ist es die Mehrheit)
Soviel Selbstbewusstsein sollte man auch haben um sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu wehren...
Nix für ungut
Thomas.

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Nebenbeschäftigung 05 Okt 2021 10:35 #72372

...Ansonsten versuche ich Baustellen auch zu meiden

Ich bin fassungslos, dass ein Kollege so denkt!!
An alle jüngeren Kollegen:
Das Gegenteil ist richtig!
Geht sooft es geht auf Baustellen, notfalls in eurer Freizeit.
Dort lernt man am meisten.
Nur wer die Konfrontation mit den Leuten vor Ort , dem Polier, dem Zimmerer etc, sucht, wird ein brauchbarer Statiker.
Seine Überlegungen musss man immer wieder an der Wirklichkeit kalibrieren.
Sesselpfurzer die Mist produzieren gibt es genug ( gefühlt ist es die Mehrheit)
Soviel Selbstbewusstsein sollte man auch haben um sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu wehren...
Nix für ungut
Thomas.

 

sehr unbeeindruckend. Ich bin auch  schon Jahrzehnhnte dabei, ohne Ärger und mit durchaus respektablen Bauwerken. Prüfingenieure schicken Bauherren zu mir, wenn sie selber wg. Prüftätigkeit am Objekt nicht randürfen weil der eigentliche Statiker geflogen ist und etliche Baufirmen zählen auch zu meinen Kunden. Wenn sie mit Ihrer Einschätzung Recht hätten, wäre es dazu nicht gekommen.

Was sie bei ihren Bautsellenterminen lernen wollen, bleibt offen und wenn sie immer ma Konfrontationen mit den Polieren haben, könnte man durchaus den Zustand hinterfragen. Das die Haftung unnötigerweise bei ihnen kleben bleibt, ist noch ein ganz anderes Ding.

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Letzte Änderung: von DeO.

Nebenbeschäftigung 05 Okt 2021 10:58 #72373

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Ich wollte ja jetzt hier nichts lostreten.

Aber DeO, Sie sprechen mir aus der Seele.

Obwohl ich ThomasS auch zustimmen möchte was die Lerneffekte angeht.
Auf der Baustelle kriegt man das Feedback was man braucht um sich zu verbessern.
Von alleine koemmen die Leute meist nicht, am ehesten vielleicht wenns richtig schlimme Probleme gibt. oder wenn das Kind schon in den Brunenn gefallen ist.
ich will mich kurz fasen, hab selber nämlich auch grad wenig Zeit .. und muss dann schon nachher gleich wieder auf ne Baustelle. ;-)
...mich nerrvt heutzutage wirklich das die leute denken das alles mal so schnell klick klick geht. Das ist es vielleicht auch was mich hindert noch jemanden einzustellen. Richtiges, qualitiv hochwertiges Planen als Statike rbedeutet konstruieren, rechnen, Fehler ausmerzen und ständig optimieren. Wenn dann teils unbedacht seitens der Architekten oder Bauherren geändert und umgeplant wird, das schlaucht einfach nur. Man wünscht sich da schon Unterstützung, aber eben nicht um den Preis das man ständig kontrollieren muss. Glaube das ist der hinkende Fuß aller Solo-Selbständigen. Man kann einfach nichts wirklich abgeben. ;-)

Um nochmal abschließend auf unseren Fragesteller zurückzukommen. Ja, nebenbei ist schön und gut, aber irgendwann muss man sich entscheiden was man will. Meiner Meinung nach führt, wenn man sowas will der Weg zwangsläufig in die Selbständigkeit. Mit allen Konsequenzen - ich für meinen teil bin froh damit und würde nie wieder in ein Angestelltenverhältnis gehen.

In dem Sinne, ich wär jetzt mal raus. - Frohes Schaffen noch an alle Beteiligten.

 

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Nebenbeschäftigung 05 Okt 2021 11:10 #72374

Ich wollte ja jetzt hier nichts lostreten.

Aber DeO, Sie sprechen mir aus der Seele.

Obwohl ich ThomasS auch zustimmen möchte was die Lerneffekte angeht.
Auf der Baustelle kriegt man das Feedback was man braucht um sich zu verbessern.
 
Das bekommt man auch am Telefon, bzw. über Skizzen. Es mag im Einzelfalle mal anders sein, aber großflächig erforderlich um ein guter TWP zu werden, sind die Baustellenbesuche nicht. Da wird viel mehr reingedichtet als tatsächlich ehrlich hinten bei rumkommt. Es hört sich allerdings gut an, zugegebenermaßen.

...mich nerrvt heutzutage wirklich das die leute denken das alles mal so schnell klick klick geht. Das ist es vielleicht auch was mich hindert noch jemanden einzustellen. Richtiges, qualitiv hochwertiges Planen als Statike rbedeutet konstruieren, rechnen, Fehler ausmerzen und ständig optimieren. Wenn dann teils unbedacht seitens der Architekten oder Bauherren geändert und umgeplant wird, das schlaucht einfach nur. Man wünscht sich da schon Unterstützung, aber eben nicht um den Preis das man ständig kontrollieren muss. Glaube das ist der hinkende Fuß aller Solo-Selbständigen. Man kann einfach nichts wirklich abgeben. ;-)

Ja. Es sind nicht die Prüfer oder Konfrontationen mit der Baustelle, es sind die Änderungen. Meistens verursacht durch den Bauherren und den Architekten, der diese einfach aufnimmt ohne dem TWP was zu sagen. Firma (oder Prüfer) stellt das fest und dann geht das los.

Um nochmal abschließend auf unseren Fragesteller zurückzukommen. Ja, nebenbei ist schön und gut, aber irgendwann muss man sich entscheiden was man will. Meiner Meinung nach führt, wenn man sowas will der Weg zwangsläufig in die Selbständigkeit. Mit allen Konsequenzen - ich für meinen teil bin froh damit und würde nie wieder in ein Angestelltenverhältnis gehen.

so sehe ich es auch. Dann noch im eigenen Haus  (Arbeitsweg = Null) und das passt wunderbar. Sehr wichtig ist, dass man sich von vorne herein nie auf dubiose Bauherren einlässt. Dubios kann auch sein, wenn solide Bauherren mit offensichtlich zu großen Projekten bei einem vorsprechen. Auch niemals annehmen.






 

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