Hallo,
Vorausgesetzt, man hat sich im Studium im KI und im Wasserbau spezialisiert, merkt, aber, dass man seine Interessen eher auf den KI setzen will. Sind Weiterbildungsangabote ein Weg, um eventuelle fachliche Defizite nachzuholen oder ist man mit dem absolvierten Studium einfach abgestempelt?
Niemand weiß nach dem Studium alles, was für eine bestimmte Anstellung nötig ist. Du hast hoffentlich die Grundlagen erlernt und kannst dich einarbeiten in das, was konkret gefordert ist. Weiterbildung ist immer gut, aber als Absolvent wirst du erstmal dazulernen
müssen, damit du im Job bestehen kannst.
Inwiefern setzt der Studienplan überhaupt Grenzen oder kann ein guter Bauingenieur mit Eigeninitiative und Motivation in allen Sparten des Bauingenieurwesens gut sein wenn er sich nur genügend anstrengt?
Dein Studienplan zeigt im Vertiefungsstudium (sofern es bei euch sowas gibt), deine speziellen Interessen und ist in jedem Fall begrenzt (du willst ja irgendwann auch mal fertig werden). Man muß natürlich nicht in allen Sparten gut sein, denn die werden dir im Berufsleben nicht alle über den Weg laufen. Wer Eisenbahnlinien baut hat eher selten was mit Offshore-Konstruktionen zu tun.
Wenn du später mal eine höhere Position anstrebst, dann ist es von Vorteil, wenn du nicht isoliert nur ein Thema beherrscht, sondern auch über den Tellerrand schauen kannst. Und sowas wie Organisation, Bauleitung, Kostenkontrolle etc. ist immer gut. Das kommt aber alles erst mit der Zeit und im Job selbst und i.d.R. nicht durch Lesen von schlauen Büchern.
Wie wichtig erachtet ihr es, in den ersten Jahren erst einmal verschiedene Sparten / Unternehmenskulturen kennen zu lernen, um sich seines Weges klar zu werden?
Ist nicht schlecht, wenn du die Möglichkeit hast. Das kannst du aber nicht ewig machen. Nach so 2 bis 3 Jahren solltest du schon wissen, in welche Richtung du willst.
Gruß
mmue