THEMA:

schrieb:

Verstehe ich richtig, dass ein Durchlaufsystem gegenüber einer Fuge für dich keinen statischen Vorteil bietet?

 

Ich habe nur über die vom OP angesprochenen Schiefstellungen gesprochen und nicht von statischen Vorteilen allgemein.

Ich sehe nicht, das sich die gesamte Setzungsmulde der beiden Häuser nennenswert dadurch ändert, dass man eine Fuge in der BoPla anordnet.
Dass sich die Bewehrung ändern wird, habe ich geschrieben, kann man rechnen und vergleichen, wenn man will.
Aber ein paar Randbügel und Zusatzeisen mehr einzubauen ist meiner Meinung nach besser, als die Nachteile beim Schallschutz in Kauf zu nehmen.

Ich kann obige Frage auch umkehren:
Welche nennenswerten statischen Vorteile gibt es denn bei der durchlaufenden Platte?

es

prostab schrieb:

DeO schrieb:

Gehofft hatte ich ehrlich gesagt auf etwas anders, weil das natürlich die statisch deutlich schlechtere Lösung ist. Na, dann hoffen wir mal, dass die Kellerdecken die Schiefstellungen ausgleichen können.

Warum sollte es da Schiefstellungen geben?




 

Weil in der Momentenlinie ein Knick ist, aber die Tangente der Biegelinie unter der Trennfuge (idealerweise) = Null ist.
Hingegen bei der Fugenvariante eben nicht.

So etwa (Biegelinie)
Links die freie Kante = mit Fuge.  Rechts die Biegelinie durchlaufend.   (ganz rechts abgeschnitten weil symm)

 

Es geht mir dabei um den Gedanken, dass die kleine Schiefstellung in der Sohle auf die die MW-Fuge in 10m Höhe (Unter dem Dach) sichtbare Auswirkungen haben könnte. Kann ja sein, dass ich das zu eng sehe.

Vom Schallschutz her (ettliche Gutachten) kenne ich es so, dass nur die UG-Wände getrennt werden müssen. Besondere Betrachtungen natürlich bei Aufenthaltsräumen im Keller, aber dann kommt der zweite Fluchtweg über die Lichtschächte etc dazu...
Geschuldet wird nur das auf dem Eingabeplan und so wie ich das kenne, wird aus dem Büro oder Gästezimmer dann im Zuge des Behördenprozesses immer ziemlich schnell ein handschriftlicher Eintrag mit "Hobby"

Alles andere ist Abstimmung mit dem Bauherren.
Wenn Wasser ansteht macht es für mich nur Sinn die Bodenplatte zu trennen, wenn ich dann auch die beiden Innenwände als "WU" ausbilde, insbesondere dann, wenn absehbar ist, dass eine GWA nicht möglich ist und die Baugrube nur über einen dichten Verbau hergestellt werden kann.
Hier stellen dann die Architekten im Zuge der Fertigstellung fest, dass der Sprung von der 24er Stb.-Wand zur 17,5er MWs-Wand nicht so schön ist

Wenn die DHH mit durchgängiger BoPla verkauft wird, dann plan ich das auch so und biete nur an am späteren Schnittbereich die Bewehrung über Steckbügel zu verankern. In der EDV noch schnell nen Gelenk eingefügt zweiter Berechnungsdurchgang und ab in den Bewehrungsplan - Dann reden wir hier vielleicht von 300-400kg extra pro Bude.

My 50 Cent
 

DeO schrieb:

Es geht mir dabei um den Gedanken, dass die kleine Schiefstellung in der Sohle auf die die MW-Fuge in 10m Höhe (Unter dem Dach) sichtbare Auswirkungen haben könnte. Kann ja sein, dass ich das zu eng sehe.
 

Da wäre ich sehr entspannt, verputzt wird erst wenn 50% der Verformung schon da sind.

ok. Die Sachlage ist an sich entspannt. Bauunternehmer (kein Krauter) baut für sich selbst ("Ich hab' da noch ein Grundstück ..") und wird es auch behalten. Dieses DH wurde so schon mal gebaut. Die Statik (nicht von mir) ist allerdings von 2005, also nicht mehr anwendbar, Gesehen habe ich sie nicht. Also getrennt planen. Wenn die anders bauen, deren Ding. Ich wollte nur mal abchecken, wie die Meinungen so gelagert sind.

DeO schrieb:

Weil in der Momentenlinie ein Knick ist, aber die Tangente der Biegelinie unter der Trennfuge (idealerweise) = Null ist.
Hingegen bei der Fugenvariante eben nicht.

Die Tangentenverdrehung der BoPla hat aber nichts mit der Schiefstellung des Hauses zu tun.
Maßgebend ist die Setzungsdifferenz der rechten Hauswand minus der linken Hauswand.
Wenn ich die Zahlen nehme sind das dann 1.89-1.51 = 0.40 mm.
Das dividiert duch die Gebäudebrete und multipliziert mit der Gebäudehöhe ergibt ca 0.5 mm
(wenn ich die Skizze richtig verstanden habe).

es