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Fragen zu MW 18 Nov 2022 07:04 #77100

Ich hoffe man kann etwas ohne große Skizzen sagen. Es geht um Situationen, die immer mal wieder auflaufen.

1. Gegeben ist eine MW-Wand, in die ein längerer Wanddurchbruch eingebracht werden soll. Nun verlaufen die Deckenbalken nicht quer über die Wand, sondern parallel dazu. Heißt, man kann die Wand nicht durch Abstützung der Decke temporär abfangen. Üblich in solche Fällen sind temp. Querjoche, die dann beidseitig abgestützt werden. Das funktioniert gut.

Allerdings hadere ich mit der Angabe der Abstände der Querjoche. Die aufgehende MW-Wand bildet Gewölbe aus und solange das Querjoch die Last aufnehmen kann, ist von daher alles gut. Nur es gibt ja auch MW welches quasi unter dem Gewölbebogen hängt. Mir ist jetzt nicht klar, wie man sich dem rechnerisch nähern könnte. Letztlich kann das aber genau die Betrachtung sein, aus der sich max. Abstand der Joche ergibt.

2. Coronabedingt werden hier in allen möglichen Schulen und Kindergärten RLT-Geräte eingebaut. Verschiedene Haustechnikplaner sind ordentlich dabei und machen tolle Zeichnungen. Jetzt kommen die mit ihren Leitungungen (z.B. 2x Ø 320mm) an und wollen möglichst eng beinander durch die Wände. Erst einmal muss man denen beibringen, dass sie bitte sehr die Auflager der Stürze in Ruhe lassen sollen. Das sehen sie schnell ein.

Es bleibt aber die Frage, wieviel MW zwischen den Löchern erhalten bleiben muss. Wandstärke, gefühlt 20cm … auch da fehlt mir ein Ansatz den man irgendwie belegen / aus einer offiziellen Literatur ableiten kann.

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Letzte Änderung: von DeO.

Fragen zu MW 18 Nov 2022 12:48 #77104

Bei MW mit vermörtelten Stoßfugen bilden sich immer Gewölbe.
Kritisch ist das Mauerwerk unterhalb dieser Gewölbe zu sehen.
Um dies zu Sichern sind neu eingebaute Flachstürze eine gute Lösung.
Fazit: Die Hauptlast wird über Gewölbebildung im MW abgetragen und der Flachsturz sichert nur das Eigengewicht des "lastfreien" Bereiches des MW.
 

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Fragen zu MW 18 Nov 2022 13:06 #77105

ja, genau. Es geht mir um das MW unterhalb des virtuellen Gewölbes im Bauzustand. Das darunter für den Endzustand ein passender Stahlträger (oder zwei..) kommt, ist klar. Nehmen wir mal eine Wandöffnung von 4.5m Länge inkl. Auflagertaschen. Wieviele Jochträger würde man anordnen müssen und wie zeigt man wie man auf die Zahl gekommen ist.
 

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Fragen zu MW 18 Nov 2022 14:48 #77106

Max. 2 Meter, da Mauerwerk mit "scheitrechten Bögen" keine größeren Öffnungen überspannt.

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Fragen zu MW 18 Nov 2022 15:06 #77107

Hallo,
hängt auch von der Gesamtsituation ab.
Wie hoch ist die Wand darüber, Wanddicke, Wand darüber durchgehend oder mit Öffnungen, Ziegelformat, Mörtelgruppe. Bei kleinformatigen Ziegeln in MG II 50-60iger Jahre wäre ich auch sehr vorsichtig. 
Wenn die Jochträger (Stahlträger HEA HEB) eingebaut und hochgedrückt sind müssen Schlitze zwischen den Jochträgern hergestellt werden um die Flachstürze einzubauen. Bei 24 er Wänden oder dicker kann das in 2 Abschnitten also mit 2 Stürzen nebeneinander gemacht werden. Die Flachstürze müssen dann zugeschnitten werden und auf den Trägerflanschen liegen. Über den Stürzen muss dann ausgemauert bzw. die Fuge kraftschlüssig geschlossen werden und aushärten. Vielleicht ist es besser Kanthölzer statt Stürze zu nehmen. Anschlussfuge dann auskeilen. 
Abstände der Jochträger je nach Situation  4 x 1,125,  5 x 90 cm oder 6 x 75  
 
Nachtrag          
Kanthölzer im Bauzustand. Nach Trägereinbau dann ausmauern
 

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Letzte Änderung: von HerrLehmann.

Fragen zu MW 18 Nov 2022 15:19 #77108

Das verschiedene Einfluss einspielen, sehe ich auch so. Ich war auch bei 4 Jochträgern, e= 1.00m. Sollte passen. Allerdings scheiden Flachstürze aus. Die gibt es m.W. in der Länge gar nicht. Das werden schon zwei saftige Stahlträger.
Nur eben fehlt mir die "Beweisführung". Und was macht das Mauerwerk unter dem Gewölbe. Das hängt / klebt ja nur da dran und kann eben nicht gesichert werden. Es ist quasi für den Moment nichttragend, aber sollte dennoch oben bleiben. Würde ich 2x2m Gewölbe ansetzen, also einen dicken Jochbalken, wird diese anhängende MW-Menge ja immer größer.




 

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