THEMA:

Hi Markus,

1:0 !

Hallo zusammen,

Das einzige Buch, was ich gefunden habe ist: (kenne ich aber nicht)
www.amazon.de/Blockbaurichtlinie-Technis...87260&s=books&sr=1-1

Das ding hab ich erworben... und erhlich gesagt hat es mich nicht weiter gebracht, da ich im Vorher schon diverse Artikel aus den Informationsdienst Holz gelesen habe, die 60€ kann man besser investieren.

Nach dieser würden zwar die meißten Blockbohlengartenhäuser akut in ihrer Standsicherheit gefährdet sein...aber man hat wenigstens mal einen Nachweisweg.

Naja an eine Überschreitung der Tragfähigkeit glaub ich jetzt weniger, aber die Gebrauchstauglichkeit dürfte jenseits von gut und Böse liegen. Das Problem ist ja die Belastung quer zur Faserrichtung in Verbindung mit dem Quellen und Schwinden und den Ansichten der Zimmerleute.
Ich hatte ein Bauvorhaben bei dem der Zimmermann dem Bauherrn den Floh ins Ohr gesetzt hatte doch unbedingt einen Infostand / Wanderhütte in Blockbohlenbauweise zu errichten... und das bei einem Dachüberstand von gut 2,5m in eine Richtung (ungestützt) bei über 1000m ü. NHN. Das Ding wurde Ende 2018 errichtet und ist bis heute nicht abnahmefähig, weil der Zimmermann zwar mondgeschlagenes Holz verwendete, aber keinerlei viel zu teure Gewindestangen in Verbindung mit Scheibendübeln in den Kragarmüberstanden einbauen wollte. -> Hält ja auch so - zumindest sollte jemand anderes dann die Nachweise erbringen - ist bis heute nicht geschehen.
Mann darf ja nicht vergessen dass sich mondgeschlagenes Holz vielleicht toll anhört, aber in keinerlei Norm erwähnt wird - hier ist dann der Ingenieur gefragt wieviel Prozent der Tragfähigkeit zu C24 dem tollen Holz zugetraut wird...

Fazit.: Wenn der Architekt und der Bauherr sich einigen können, den Entwurf so zu gestalten, dass er Blockbautauglich ist, der Zimmermann auch willig ist hier und da mal einen GeWi einzubauen, gleitende Anschlüsse (Rutschanker) für Sparren, Einschübe mit ausreichender Verformungsmöglichkeit bei Fenster und Türen berücksichtigt werden kann auch ein Blockbohlenbau gelingen...
Eine Neue Vorschrift braucht es dafür eigentlich nicht...

Grüße aus Dresden...

Vor vielen Jahren ist eine aus Norwegen stammende Firma an mich herangetreten mit der Hoffnung, dass ich für sie die Statik für solche Häuser erstellen würde. Habe ich nicht gemacht, eben weil die Bauweise m.E. nicht wirklich mit unseren Vorschriften in Übereinklang zu bringen ist. Auf das dünne Eis mochte ich mich nicht stellen.

Allerdings weiß ich den Umstand zu würdigen, dass diese Bauweise seit ewig langer Zeit in den nordischen Regionen üblich und bewährt ist. Wäre sie so schlecht wie unsere Normen es andeuten, hätte sie sich sicherlich nicht durchgesetzt. Man kann wieder einmal mehr die Vernunft und Qualität unserer Vorschriften anzweifeln, als anderer Bauweisen. Das ändert aber nichts daran, dass ich mich aus formalen Gründen nicht auf solche Aktionen einlasse.

und was die Gebrauchstauglichkeit anbelangt .. soweit ich mich erinnere geben die Bauleute in Norwegen an bestimmten Stellen mehrere Zentimeter "Luft" für Schwinden zu und achten darauf, dass bestimmte Bauteile statisch klar voneinander getrennt bleiben, so dass Bewegungen schadfrei möglich sind. Details kann ich nicht mehr nennen, ist 16 Jahre her, mindestens.

@sebwhite
"...und den Ansichten der Zimmerleute."

Es gibt eben auch verblendete Zimmerer-Kollegen. (Es gibt ja auch Ärzte und Heilpraktiker. Die letzteren demonstrieren gerade bei den Querdenkern.)
Ich habe mal von einer Untersuchung von Mondholz gehört. Soll dieselbe Festigkeit wie Standard-Holz gehabt haben.

Nichtsdestotrotz kann bei einem erfahrenen Zimmerer ein gutes Blockhaus dabei herauskommen.