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Zugstahl im Fachwerkhaus, Giebelseite 01 Aug 2020 11:29 #68256

mmue schrieb: Hallo Renegy,

mit Verlaub, das wird anhand der Fotos und Erklärungen kaum jemand richtig beurteilen könne. Das kann sich nur ein Kollege vor Ort ansehen und dann hoffentlich eine Einschätzung abgeben. Per Ferndiagnose geht das m.E. definitiv nicht.

Gruß
mmue


Danke, aber das ist mir durchaus bewusst. Daher auch die frage nach einer Einschätzung. Fixe Aussagen sind natürlich aus der Ferne nicht zu treffen. Mir reicht es ja schon, wenn keiner die Hände überm Kopf zusammenschlägt bei meiner Lösung :laugh:

Ich erhoffe mir eine Aussage wie „wenn das und das gegeben ist, würde ich es so und so machen“

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Zugstahl im Fachwerkhaus, Giebelseite 01 Aug 2020 14:04 #68257

Mir reicht es ja schon, wenn keiner die Hände überm Kopf zusammenschlägt bei meiner Lösung

Doch. Das wollte man Dir ja verdeutlichen. Dies Stahlteil wurde vermutlich nicht 1907 vom Erbauer eingezogen, sondern viel später von jemanden, der irgendwo Probleme in der Konstruktion gesehen hat. Dieser wollte dann eventuell schnell mit wenig Aufwand (billig) jenes Problem lösen.
Dein Verschlag sieht mir so aus, als ob Du die schnelle Lösung mit einer noch schnelleren Lösung ersetzen willst.
Guck Dir erst einmal an, warum dies Zugstahlteil eingezogen wurde.

Guck Dir das Holz an, ob das alles noch in Ordnung ist. Guck Dir die Verbindungen an. Guck Dir die ganzen Reparaturen an, die über die Zeit gemacht worden sind. Guck Dir (eventuell mit einem Statiker) die Trag- und Aussteifungskonstruktion an. Guck Dir an, wie die Bauphysik (Dämmung, Tauwasser) des neuen Gebäudes funktionieren soll. Und mache Dir einen Kostenplan mit sehr viel finz. Sicherheit!! Rechne Dir die Handwerkerstunden aus, die Du selbst übernehmen willst. Vergleiche sie mit Deiner freien Zeit.

P.S.: Rechne damit, dass die Freunde, die Dir Hilfe zugesagt haben, noch dem 2. Wochenende nicht mehr kommen.
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Letzte Änderung: von Jens01.

Zugstahl im Fachwerkhaus, Giebelseite 01 Aug 2020 14:34 #68258

Renegy schrieb:

..na ihr zwei macht mir ja Laune..
Lasst die Bewertung der gesamten Immobilie mal meine Sorge sein.
Hoffe ihr seid die Ausnahme in diesem Forum.

Was Jens schrieb würde ich mir an deiner Stelle hinter die Ohren schreiben,
obwohl es ja nur eine Feststellung anhand weniger Fotos ist und wir normaler-
weise keine Ferndiagnosen machen, erhebt die bisherige Liste der Mängel keinen
Anspruch auf Vollzähligkeit.

Schau, dass du einen Statiker vor Ort findest der eine gutachterliche Stellungnahme
im Hinblick auf die Standsicherheit des Gebäudes abgeben kann.

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Zugstahl im Fachwerkhaus, Giebelseite 02 Aug 2020 10:28 #68261

Renegy schrieb: Das Stahlband (Rundstahl, ca 15mm) spannt von einer Fußpfette zur anderen ...

Mein Lösungsansatz: Eine Stahlplatte mit Gewinden (ca. 100x100x10mm), sozusagen als Grundplatte, am letzten Stiel vor dem Trempel (rotes Kreuz) befestigt, dann eine weitere Stahlplatte mit leichter Wölbung zur Aufnahme des Stahlbands daraufgeschraubt und das Stahlband "eingeklemmt". Funktionsweise ähnlich eines Kreuzverbinders bei Erdungsanlagen, nur stabiler. Evtl noch mit Madenschrauben weiter fixiert.


Ich nehme an, dass dann das Zugband im Fenterbereich entfernt werden soll.

Der Lösungsansatz ist nicht verkehrt, nur würde ich das Zugband bis an die Fensterpfosten führen (spricht etwas dagegen?), denn die Länge vom Drempel bis zum nächsten Pfosten sieht mir etwas kurz aus, und die Diagonale daneben ist relativ steil.

Im Prinzip macht man es im Mauerwerksbau manchmal auch so, wenn man einen gemauerten Trempel mit einem Ringbalken (meist in U-Schale) hat. Auch dort wird häufig der Ringbalken in der Giebelwand so verankert, dass man ihn ein Stück in die Giebelwand einbindet.
Sicher ist es besser, den Ringanker auch über die ganze Giebelwand zu führen, aber es geht auch anders, muss man dann halt mal was rechnen.

es

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Zugstahl im Fachwerkhaus, Giebelseite 02 Aug 2020 10:42 #68262

prostab schrieb:

Renegy schrieb: Das Stahlband (Rundstahl, ca 15mm) spannt von einer Fußpfette zur anderen ...

Mein Lösungsansatz: Eine Stahlplatte mit Gewinden (ca. 100x100x10mm), sozusagen als Grundplatte, am letzten Stiel vor dem Trempel (rotes Kreuz) befestigt, dann eine weitere Stahlplatte mit leichter Wölbung zur Aufnahme des Stahlbands daraufgeschraubt und das Stahlband "eingeklemmt". Funktionsweise ähnlich eines Kreuzverbinders bei Erdungsanlagen, nur stabiler. Evtl noch mit Madenschrauben weiter fixiert.


Ich nehme an, dass dann das Zugband im Fenterbereich entfernt werden soll.

Der Lösungsansatz ist nicht verkehrt, nur würde ich das Zugband bis an die Fensterpfosten führen (spricht etwas dagegen?), denn die Länge vom Drempel bis zum nächsten Pfosten sieht mir etwas kurz aus, und die Diagonale daneben ist relativ steil.

Im Prinzip macht man es im Mauerwerksbau manchmal auch so, wenn man einen gemauerten Trempel mit einem Ringbalken (meist in U-Schale) hat. Auch dort wird häufig der Ringbalken in der Giebelwand so verankert, dass man ihn ein Stück in die Giebelwand einbindet.
Sicher ist es besser, den Ringanker auch über die ganze Giebelwand zu führen, aber es geht auch anders, muss man dann halt mal was rechnen.

es


Danke für deine Antwort! Ja, nimmst du richtig an. Das hab ich vergessen zu erwähnen. Klingt schonmal ganz gut, was du da schreibst. Meinst du das „bisschen rechnen“ kann ein Statiker nebenbei machen? Hätte 2 an der Hand, Einer davon auch recht pragmatisch wie ich es bin.

Das Zugband würde ich bis an den ersten Pfosten des Fensters führen, da beginnt ja schon das erste schmale an der Stelle. (Siege Foto von dem ausgebauten Raum)

Die Diagonale ist wirklich sehr steil, da hast du recht. Vielleicht Innenseite mit OSB beplanken? Wobei mir das Fachwerk das ganz schön übel nehmen könnte wenn es so luftdicht ist.

LG

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Zugstahl im Fachwerkhaus, Giebelseite 02 Aug 2020 11:31 #68263

Renegy schrieb: ...
Das hab ich vergessen zu erwähnen. Klingt schonmal ganz gut, was du da schreibst. Meinst du das „bisschen rechnen“ kann ein Statiker nebenbei machen?


Das bisschen rechnen bezog sich leider auf das angesprochene Detail im einfachen Mauerwerksbau.

Ansonsten kann man mal schnell 10 Stahlbetonbalken oder eine Bodenplatte nebenbei rechnen, denn dafür hat man ausgereifte Programme, aber bei einem Gebäude wie Du es hast geht es nicht.

Das kann für einen Statiker schon aufwändig werden, wenn er es sorgfältig machen will, vor allem muss er sich über die Horizontalkräfte klar werden, wie die abgeleitet werden können.

es

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