THEMA:

meine Einschätzung zum Tragmodell "querbiegung der beiden profile oder zug-/druck in den profilen?"
es wird sich ein zwischenzustand einstellen - ähnlich dem verbundquerschnitt (Schwerpunktspannung vs. Biegespannungsanteil)
je "weicher" das verbindungsmittel zwischen Holz und Stahl wird (also je geringer der Verschiebungsmodul) desto mehr wird über Biegung der stahlprofile und umso weniger über normalkräfte abgetragen...siehe systembilder anbei (frei erfundenes Systembeispiel)

markus schrieb: @prostab:
und welche tragwirkung stellt sich ein?
querbiegung der beiden profile oder zug-/druck in den profilen?
ich bin da bei dem modell von herrn lehmann - oft genug (und oft nur mit blechfahnen und holzdruckkontakt) ausgeführt.

Das System ist statisch unbestimmt, das stimmt,
aber ich denke, dass der von Tim1250 aufgezeigte Kraftfluss, der dominante ist.

a) im Modell Tim1250 hat man es mit Kräften in der Größenordnung M/x.
b) Im Modell Zug/Druck mit Kräften M/(b_Holz) zu tun,

Die Kräfte bei b) sind deutlich größer (b_Holz << x).
Dadurch wird die Beanspruchung im Holz am Fusspunkt deutlich größer,
was größere lokale Holzverformungen zur Folge hätte, wodurch das
System b) weicher als das System a) sein wird.
Bei b) braucht man aus statischen Gründen die Holzverbinder,
bei a) könnte man theoretisch die Holzstütze nur zwischen die Stahlprofile stellen.

Bei a) ist primär ein Moment in das Fundament einzuleiten (eher unproblematisch),
bei b) eine Zugkraft (eher problematisch).

Eine vergleichbare Situaton hat man im Stahlbetonbau bei den Köcherfundamenten.
a) wäre der Nachweis nach Leonhardt
b) wäre der Anteil, der die Köcherbeanspruchung nach einer Braunschweiger Untersuchung etwas reduziert.
Aber b) alleine geht nicht.

es

ok.
wenn der holzquerschnitt ggü. dem stahlprofil weich ist, stellt sich eher "M" ein,
im umgekehrten fall, zB 1m holz + dünne bleche, kann nix anderes als "N" kommen.
dazwischen ..

wird sich ein zwischenzustand einstellen