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"Schwerlastaufzug" im Eigenbau, Fragen und Anreg. 15 Jul 2020 10:35 #68107

Hallo zusammen,

nachdem mir hier Klick mich schon so eine gute Idee geliefert wurde, möchte ich mich gerne nochmal an die Forengemeinschaft wenden.

Kurz zum Stand:
Der Schacht von der Garage ins UG ist gebaut.
2,34m Breit, 2,97cm lang und reicht ca. 35cm tiefer als FFB-UG.
Die Wände rundherum sind vor Ort ausgegossene, 20cm starke Hohlwand-Betonwände, die direkt auf dem Fundament stehen, dieses liegt direkt auf einer riesigen Felsplatte.
Die eine Wand ins UG hat einen Doppeltürenausschnitt mit 450mm Sturz, aber links und rechts davon sind gute 70cm, die auf volle Höhe unterbrechungsfrei bis zum Boden durchlaufen.

An der einen 2,34m-Wand ist jetzt mittig, auf dem Boden stehend, ein Hubgerüst eines 3t-Gabelstaplers mit 2,4m langen Gabeln angebracht. Die Gabelspitzen reichen bis ca. 15cm an die gegenüberliegende Schachtwand heran.
Das Hubgerüst ist auf ca. 2,3m Höhe an der senkrechten Wand angeschlagen um die Kippkräfte aufzunehmen. Das findet über 4 Stück durch die Wand und auf eine gemeinsame, große Ankerplatte wirkende M20-Gewindestangen statt. Diese Beansprungung war so auch dem Statiker bekannt bei der Planung der Wände.
Von da her sollte also eigentlich alles im grünen Bereich sein.



Nun geht es um den "Deckel", der das Loch abdecken soll, damit man dort auch das eine Vorderrad des PKW drauf parken kann. Und hierzu hätte ich Fragen.

Ich habe mir überlegt, den Deckel so auszuführen, dass er von der Fläche her IN den Schacht passt, wodurch er gleichzeitig als Deckel/Garagenboden und als Plattform für die Gabeln dienen kann.


Der geplante Ablauf wäre quasi folgender:

Deckel liegt auf den Gabeln im UG im Schacht.
Gabeln mitsamt Deckel nach oben über FFB EG fahren.
Auflagen/Verankerungen seitlich an den Wänden (20cm Hohlwand-Beton) anbringen.
Gabeln mit Deckel/Plattform auf die Auflager absenken.
Deckel bleibt auf den Auflagern auf Höhe FFB EG liegen, die Gabeln fahren wieder nach unten.


Leider hat mein ausführender Statiker so viel Arbeit, dass er frühstens im Herbst Zeit hätte, sich das Thema mal anzuschauen.
Ein anderer befragter Statiker möchte nicht "anderer Leute Arbeit fortsetzen".
Mein Architekt meinte, er würde "einfach" links und rechts jeweils 2 dickwandige Stahlrohre in den Beton (bohren und) einkleben und als Auflager dann einfach dicke Stahlbolzen einstecken, auf denen dann der Deckel abgelegt werden kann.

Die Idee finde ich ganz gut, aber ich hätte gerne eine unverbindliche Einschätzung, ob das in der Praxis auch haltbar sein könnte.

Die Belastbarkeit/Durchbiegung der Stahlbolzen kann ich berechnen.
Für übliche Auflager (verstärkte L-Winkel mit Befestigung durch Schwerlastanker) hätte mir die Fa Fischer weiterhelfen können.
Aber mit den "Hülsen" im Beton bekomme ich keinerlei Aukünfte zu möglichen Belastbarkeiten und ich selbst stehe damit rechnerisch und erfahrungsseitig völlig unbedarft da, weil keinerlei Kenntnisse im Bereich Beton und Anbindung daran.

Die maximale Belastung wird sein:
Maschine (1,5t) mit Hubwagen (65kg) wird auf die (auf den Auflagern aufliegende) Plattform gefahren und steht dann dort. Erst dann werden die Gabeln und damit die Plattform angehoben, die Absteckungen/Auflager entfernt und dann abgelassen.


Kann man mir eine unverbindliche Einschätzung geben, ob zB ein aufgerauhtes St-Rohr mit DA60mm und DI 40mm, 200mm lang und auf volle Tiefe mit Injektionsmörtel in die Betonwände eingeklebt, hier als Auflager ausreichend wäre? Ich kann nicht einschätzen, ob die einseitig nach unten wirkende Kraft durch den Hebel der Stahlbolzen ein Problem ist. Die Kraft wirkt ja nicht mittig des Rohres, sondern einige cm VOR dem Rohr (wo der Deckel auf den Bolzen aufliegt) und damit wird das Rohr ja quasi gekippt und drückt ja nur einseitig nach unten.


Oder hätte noch jemand evtl ganz andere Vorschläge zu möglichen, flächenbündigen Anschlussmöglichkeiten für die Auflager?


Vorab schon einmal die Erwähnung, dass der Schacht eigentlich nicht nur 2,34m breit ist, sondern 2,44m, aber auf der Wand zum Innenraum eben noch 10cm Isolierung drauf müssen.
Wobei ich den notwendigen "Überstand" hier aber gut mit einer üblichen Konsole abfangen kann, denn dadurch habe ich ja auch 10cm Raum zur Verfügung.
Diese 10cm werden unten dann mit einem 10er Blech zum Überfahren von Plattform zu UG überbrückt.


Und als Randnotiz noch:
Der Deckel/die Plattform wird aus 150x50x4mm St-Rechteckrohr, stehend, verschweißt.
3 Längsträger ca. 250cm, 5(x2) Querträger, dazu eine Deckplatte aus 6-10mm Blech, da muss ich noch ne Simulation laufen lassen bzgl Durchbiegung. Sollte aber locker 3-fach überdimensioniert sein.


Ich kann gerne Bilder, Skizzen usw nachliefern, wollte aber erst einmal fragen, ob zu solchen Anfragen überhaupt Auskunft gegeben werden kann und möchte.

Selbstredend wird mein Statiker das im Herbst noch zur Rechnung/Prüfung bekommen, aber ich müsste mit Planung und Ausführung bereits jetzt starten, damit im Herbst dann auch schon damit gearbeitet werden kann. Henne-Ei-Problem mal wieder.


Vorab schon einmal vielen Dank an alle, die sich den ganzen Text durchgelesen haben.

Viele Grüße,

Marc

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Letzte Änderung: von EinMarc.

"Schwerlastaufzug" im Eigenbau, Fragen und Anreg. 15 Jul 2020 11:07 #68109

Hallo,

Selbstredend wird mein Statiker das im Herbst noch zur Rechnung/Prüfung bekommen, aber ich müsste mit Planung und Ausführung bereits jetzt starten, damit im Herbst dann auch schon damit gearbeitet werden kann. Henne-Ei-Problem mal wieder.


Das ist kein Henne-Ei-Problem. Frag einen Statiker deines Vertrauens vor Ort, ob er sich das ansehen und deine Fragen beantworten kann. Hier gibt's keine kostenlose Statik.

Gruß
mmue

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"Schwerlastaufzug" im Eigenbau, Fragen und Anreg. 15 Jul 2020 11:23 #68111

So war das auch nicht gedacht, das hätte ich ein wenig besser formulieren können.

Ich möchte keine fertige Rechnung haben, wie das dimensioniert werden muss.
Mir geht es darum zu erfahren, ob eine solche Ausführung überhaupt funktionieren könnte, oder ob ich weiter nach anderen (grundlegenden) Möglichkeiten suchen muss.
Denn dies beeinflusst andere Dinge, die ich aber schon vor dem Herbst in die richtige Richtung lenken sollte.

Die vielen Daten habe ich nur angegeben um möglichst viel Informationen zu bieten, nicht als Grundlage für eine kostenfreie Berechnung.

Die Kernfrage ist eigentlich mehr:
Wäre eine solche Form der "Absteckung durch Bolzen in eingeklebte Hülse" ein denkbarer Ansatz, wenn richtig berechnet und dimensioniert?
Oder ist die generelle Idee bereits Käse und es sollte eine völlig andere Form von Auflager geplant werden?
Wichtig ist dabei eben die Möglichkeit eines flächenbündigen Einbaus auf der einen Seite.

Mein Statiker sagte mir vor ca. 1h eben, dass er jetzt nicht einmal Zeit hat, sich das mal anzuschauen, ein anderer hat direkt abgewunken. Deswegen meine Frage hier

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