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Hallo Experten
Bei einer Hourdisdecke auf Stahlträger (also Hourdisplatten auf Unterflansche verlegt, Hourdis=verolorene Schalung ohne Tragwirkung), welche Träger sind hier üblich? HEA? IPE? Ich mein, bei einem Trägerabstand von 1m und üblichen Raumabmessungen von 4-5m ist man mit IPE schnell bei h=200 und dennoch hoher Auslastung. Geht man auf HEA, so reicht ein 160er locker, aber man hat dann nur einen Aufbeton von 83mm. Ist das vertretbar? |
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Hallo,
üblich waren von ca. 1900 bis 1950 die I-Normalprofile (IPE-ähnlich aber mit schrägem statt geradem Flansch) Trägerabstand meist <= 1 m (wegen Lieferlänge Hourdisdecke) maßgebend häufig Durchbiegungsbeschränkung außerdem Brandschutz beachten "nur" 83 mm Aufbeton? das ist doch nur totes Gewicht und für die Tragfunktion der Hourdis nicht notwendig - also je weniger umso besser, deshalb HEA vielleicht wirklich besser? Aber bekommt man die denn heute noch zu kaufen? Wahrscheinlich wegen Denkmalschutz notwendig - aber dann auch teuer? ba. In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
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Erst mal vielen Dank für die Antwort. Ich habe normalerweise beruflich auch nicht mit Hourdisdecken zu tun, eher Stahlbau.
Ein Freund möchte aber in seinem Altbau solche Decken einziehen. Es ist ein Trägerabstand von 90cm geplant. Der Beton muss ja immerhin von Träger zu Träger tragen. Ist also nicht nur "totes Gewicht". Rein rechnerisch bekommt man das auch hin mit einer 80mm-Betonplatte. Aber wie sieht es da aus mit Mindestabmessungen? Oder anders: Was ist die übliche Bauweise? |
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vielleicht reden wir aneinander vorbei, eine Hourdisdecke besteht aus Ton und liefert die eigentliche Tragwirkung. Du schreibst verlorene Schalung, also trägt der Aufbeton als Stahlbetonplatte, dafür sind die 8,3 cm Höhe recht dünn. ba. In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
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Die Hourdis übernimmt die eigentliche Tragwirkung? Dann könnte man direkt auf die Hourdis den Estrich auftragen? Ohne Aufbeton? Hä?
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DIN 278 Ausgabe: 2017-03 Tonhohlplatten (Hourdis) - Statisch beansprucht oder aus Bautabelle Eisen im Hochbau 1924 Die I· Träge rdecke des Kleinhauses. Erläuteruogen zu den Tafeln Nr. I, 2 uod 3. Bei der Wahl der I-Eisen querschnitte sind die weniger handelsüblichen ungeraden Profil-Höhen vermieden worden. Als niedrigstes Profil ist mit Rück- sicht auf die zwischen die Trägerflanschen eingeschobene 10 cm hohe Decken- platte aus Ziegelhohl- oder Schwemmsteinen I NP. 12 angenommen. Das größte Profil I NP. 20 ergibt sich aus der Erwägung, daß größere Freilängen als 7,0 m kaum bei Kleinhausbauten in Betracht kommen werden. Über Wohnräumen eignen sich als Tragkonstruktion zwischen den I -Eisen am besten Deckenplatten aus Ziegelhohl- oder Schwemmsteinen (Tafel I und 2) wegen ihrer schall- und wärmeschutzbietenden Wirkung und weil sie ein gutes Haften des Deckenputzes verbürgen. Das verhältnismäßig geringe Eigengewicht dieser Bauweise wirkt statisch günstig. Eine größere Aufschüttung ist nicht erforderlich, weil die Deckenplatte bereits ebenfalls isolierend wirkt. Bei Verwendung von Holzfußboden auf Lagerhölzern dürften 5 cm Auffüllung, am besten aus geglühtem Sand, Bimssand, Lehm oder Schlacken genügen, während bei Ausführung eines massiven Fußbodens (Linoleum auf Estrich, Steinholz, Terrazzo oder Plattenbelag) die Höhe der Aufschüttung jeweils von dem I-Eisen-Profil abhängig ist. über Kellerräumen (Tafel 3) ist das Betongewölbe zwischen I-Eisen die üblichste Ausführungsweise. Bei der in Kleinhausbauten geringen Nutzlast (150 kgjm 2 ) kann für die Kappen von 1,0-;--1,5 m Spannweite die Scheitel- stärke mit 10 cm als genügend angesehen werden. Nimmt man zwischen Oberkante I-Trägerflansch und Unterkante massiver Fußboden einen Spiel- raum von 3 cm an, so ergibt sich der Gewölbestich im Scheitel aus der Beziehung: Stich = Trägerhöhe + 3 cm-lO cm (Gewölbestärke im Scheitel). Bei Holzfußboden auf Lagerhölzern werden letztere zweckmäßig nahe den Kämpfern verlegt, um das Gewölbe nicht ungünstig zu belasten und um an Konstruktions- höhe zu sparen. Bei Verwendung von Schlacken für die Betonkappen ist zu beachten, daß an den Kämpfern nur Kiesbeton verwendet wird, da die in den Schlacken etwa enthaltenen Säuren das Eisen angreifen könnten. Innerhalb gewisser Grenzen ist bei den vorher besprochenen Tragkonstruk- tionen der Trägerabstand schwankend, bei den Fertigwarenfabrikaten (Tafel 2), wie Hourdis-Platten, Steg-Zementdielen und ähnlichen Platten dagegen bestimmt, durch die in Abstufungen von 5 zu 5 cm im Handel üblichen Längen bis zu 1,0 m. Die Platten können unmittelbar auf den unteren oder oberen I-Träger-Flanschen verlegt werden. Für Wohnräume kommt nur erstere Ausführungsart in Frage, die letztere wird vielfach in den landwirtschaft- lichen Nebengebäuden über Ställen usw. angewendet. Die Nutzlast wird hier mit 400 kgjm l anzusetzen sein mit Rücksicht auf die Belastung durch lagernde Futterstoffe. Für Hourdis-Platten befinden sich auch sog. Träger- ummantelungssteine im Handel, die gleichzeitig das Wiederlager für die Platten bilden und die Rabitzummantelung der unteren Trägerflanschen erübrigen. Die I-Träger-Frei-Längen in den Tafeln 1+3 sind nach der Formel 8W O'zul. l (l- 2a) = qe berechnet. Hierin bedeutet l die freie Trägerlänge in Meter, a die Auflagerlänge in Meter, W das Widerstandsmoment in cm s , q die Belastung in Kilogramm für den Quadratmeter Decke und e den Abstand der Balken von Mitte zu Mitte in Meter gemessen; a ist durchgängig mit 0,2 m angenommen. Die zalAsslge Beaasprachung O"zul. ist mit 1200 k'/COl a in die Berechnung eingesetzt. ba. In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
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