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Normung Positionspläne inhaltlich 23 Nov 2019 17:34 #66277

Hallo,

ich muss gestehen, ich arbeite eigentlich mit dem Schneider, die Auflagen sind jedoch nicht aktuell.

Den Wendehorst haben wir hier im Büro, ich verwende ihn jedoch nicht gern und deshalb so selten, dass ich deine Frage nicht wirklich erschöpfend beantworten kann, im Detail schaue ich meist in die aktuelle DIN-EN oder besser die Handbücher zu den DIN-EN.

ba.
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]
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Normung Positionspläne inhaltlich 23 Nov 2019 18:23 #66278

zeemann schrieb: Wie man den Plan nennt ist doch vollkommen egal, wie gesagt Altbau, da muss alles dargestellt werden, was die Handwerker sich nicht zusammenreimen können.


Ich denke nicht, dass das so egal ist.
Immerhin löst man sich damit von den Leistungsphasen der HOAI.

In der statischen Berechnung sollte NIE NIE NIE irgendetwas stehen, was der Handwerker erst lesen muss um seine Arbeit korrekt zu erstellen.


Wenn man den Positionsplan als Grundlage zur Ausführungsplanung sieht, macht das schon Sinn.

Sobald es aber etwas komplexer wird, insbesondere bei "Eigenbau"-Anschlüssen Stahl-Holz oder Stahl-Stahl wird das Detail im Plan (Posplan=stat. Ausführungsplan) in 1:10 gezeichnet.


Auf jeden Fall. Da bin ich dabei.

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Normung Positionspläne inhaltlich 23 Nov 2019 20:11 #66279

Danke für die rege Diskussion hier. Ich denke dass es auch im bauen im Bestand Entwürfe und Änderungen gibt und ich tue mir da schwer, im positionsplan sämtliche Details immer und immer wieder zu ändern. Da wird man ja arm. Das sollte doch dann in einem ausführungsplan dargestellt werden, oder nicht?

Wenn der Architekt mal von einem Statiker verwöhnt worden ist, der alles darstellt , darf man sich als nachfolgender Statiker immer den Satz anhören:“von ihrem Kollegen sind wir aber gewöhnt...“ daher fände ich es gut, wenn man sich an Vorgaben hält. Man will ja auch für die ausführungsplanung noch bezahlt werden.

Wir Statiker sind auch von manchen architekten verwöhnt, die mitdenken, aber das kann man ja dann auch nicht aussprechen...
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Normung Positionspläne inhaltlich 23 Nov 2019 23:55 #66280

madax schrieb: Man will ja auch für die ausführungsplanung noch bezahlt werden..


Ich hatte übrigens geschrieben, dass ich umfangreiche Details im Posplan/Ausführungsplan nur Darstelle, wenn ich auch für die Ausführungsplanung beauftragt bin.

Beim Bauen im Bestand kann man die Leistungsphasen doch überhaupt nicht sauber trennen.
Spätestens bei der Prüfung der Statik will der Prüfer genau wissen, wie man die Lasten da und da einleitet.

Daher macht es für mich keinen Sinn erstmal Skizzen in die statische Berechnung einzuarbeiten um diese dann nochmal in der Ausführungsplanung zu zeichnen.

Änderungen gibt es immer, sowohl im Bestand, als auch beim Neubau.

Für mich ist eine Skizze in der Statik, wenn diese halbwegs lesbar sein soll, genausoviel Arbeit, wie das Ausführungsdetail. Bei Änderungen muss ich also so oder so neu zeichnen und wenn die Änderung später kommt dann alles zweifach ?

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Normung Positionspläne inhaltlich 24 Nov 2019 09:00 #66281

zeemann schrieb: Ich hatte übrigens geschrieben, dass ich umfangreiche Details im Posplan/Ausführungsplan nur Darstelle, wenn ich auch für die Ausführungsplanung beauftragt bin.


ok, hatte ich so nicht gesehen. Ich las immer wieder, dass Du standartmäßig ausführugnsreife Details in den Positionsplan aufnimmst, für Handwerker und weil der Prüfer sonst nicht prüfen könne.

Spätestens bei der Prüfung der Statik will der Prüfer genau wissen, wie man die Lasten da und da einleitet.


Das kann er ja auch gerne wissen wollen. Man kann ihm das auch so darstellen, dass er es abnickt. Aber die Darstellung muss nicht so weit gehen, dass der Handwerker danach arbeiten kann. Das ist doch der Punkt.

Daher macht es für mich keinen Sinn erstmal Skizzen in die statische Berechnung einzuarbeiten um diese dann nochmal in der Ausführungsplanung zu zeichnen.


das würde man ja auch nicht tun, weil für die Statik reichen Skizzen, in die Ausführungsplanung gehören ausgearbeitete Zeichnungen. Die Ausführungsplanung ist eine gesonderte Leistungsphase. So wie Bewehrungspläne auch. Die macht man ja auch nicht einfach so, weil der Handwerker sie bräuchte und der Prüfer eh danach fragen wird.

Für mich ist eine Skizze in der Statik, wenn diese halbwegs lesbar sein soll, genausoviel Arbeit, wie das Ausführungsdetail. Bei Änderungen muss ich also so oder so neu zeichnen und wenn die Änderung später kommt dann alles zweifach ?


Zum Zeitpunkt der Statik weiß man insbesondere bei Umbauarbeiten häufig noch nicht so viel über die Situationen, als das man daraus eine vollständige und zutreffende 1:10 Detailzeichnungen ableiten könnte. Klar, man kann was annehmen, aber da muss man später nochmals wieder ran.

Meine Frfahrung ist er die, dass diese genauen Detailzeichnungen im Vorwege zwar gut aussehen, aber nur eine Sicherheit vortäuschen, da sie oftmals situationsbedingt nicht eingehalten werden können. Dann doch lieber ehrlich bleiben und nur eine Skizze machen.

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Normung Positionspläne inhaltlich 24 Nov 2019 15:48 #66282

DeO schrieb: das würde man ja auch nicht tun, weil für die Statik reichen Skizzen, in die Ausführungsplanung gehören ausgearbeitete Zeichnungen......

Zum Zeitpunkt der Statik weiß man insbesondere bei Umbauarbeiten häufig noch nicht so viel über die Situationen, als das man daraus eine vollständige und zutreffende 1:10 Detailzeichnungen ableiten könnte.


Um eine sinnvolle Skizze (z.B. für den Nachweis eines Detailanschlusses) zu erstellen benötigt man doch alle Maße und alle Lasten wie z.B. Versatzmomente etc, die man nur aus der genauen Konstruktion heraus erst kennt. Daher ist es für mich am einfachsten das direkt mit CAD zu zeichnen, dann stimmt auch alles. Dann kann ich aber auch direkt noch ein paar Maße + Text mehr dran schreiben und habe das Ausführungsdetail fertig.

Echte Handskizzen mit Einscannen etc. sind nicht mein Ding.

Wenn man den Bestand gründlich aufnimmt weiß man in der Regel was auf einen zukommt und wo die Schwierigkeiten liegen. Natürlich kommt es immer mal wieder vor, dass z.B. sich dort wo man den HEB 260 auflegen wollte ein unbekannter Kamin sitzt :) , aber mit der Zeit ahnt man auch sowas und lässt solche Stellen schon während der Statik öffnen.

Man kann mit den Ausführungszeichnungen allerdings auch nicht immer warten bis ALLE Vorarabeiten erledigt sind, daher zeichnet man immer etwas zu früh und muss auch bei deiner Vorgehensweise Pläne ändern.

Ein weiterer Punkt: Z.B. ein Zimmermann kann schon viel besser kalkulieren, wenn er die Ausführungsdetails schon mit der Statik geliefert bekommt. Er weiss dann genau was auf ihn zukommt wenn da z.B. ein Stahl-Holzanschluss geplant ist.

Im Neubau Bereich, insbesondere bei etwas größeren Gebäuden wird man im Positionsplan bei mir auch nur die ganz speziellen Dinge finden.

Aber auch z.B. Schöck Isokörbe und andere Einbauteile werden bei mir im PosPlan schon mit Typ genau beschrieben.

Ich halte überhaupt nichts davon Handwerker "auflaufen" zu lassen oder ins Ungewisse zu schicken, das kostet am Ende IMMER mehr Geld und Ärger.

Wenn ich nur bis zur Genehmigungsstatik beauftragt wäre (was noch NIE vorgekommen ist),
wäre ich beim Posplan aber auch sparsamer.

Das einzige Risiko ist doch, wenn man zur Ausführungsplanung beauftragt ist und im Posplan schon "zuviel" zeichnet, dass man im Falle einer Vertragskündigung die Leistungen der LP5 evtl. nicht bezahlt bekommt. Dieses Risiko (was bei mir auch noch NIE vorgekommen ist) trage ich der Vorteile wegen aber ohne Probleme.

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Letzte Änderung: von zeemann.

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