Willkommen,
Gast
|
|
|
|
Guten Morgen,
ich darf mich bald intensiv mit der Ausbildung von Deckenscheiben im Holzbau auseinandersetzen und finde dabei bislang keinen Anfang. In der Literatur gibt es zum Beispiel die Veröffentlichung Bemessung von aussteifenden Deckentafeln . Bei dieser und allen weiteren mir bekannten Quellen wird aber nur der einfache Fall für eine Scheibe mit sehr klarer Auflagersituation sowie klaren Einwirkungen beschrieben. Wie gehe ich aber vor im Falle von z.B. Tragrichtungswechseln innerhalb der Deckenscheibe? Bzw. wie breche ich eine tatsächliche Deckenscheibe auf diese "berechenbaren" Fälle herunter? Zur Verdeutlichung habe ich einen solchen Fall mal angehangen. Hier sind die Wände, welche zur Aufnahme der Horizontallasten vorgesehen sind in rot dargestellt. Die Außenwände werden nicht zum Horizontallastabtrag angesetzt. Viele Grüße |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Ja, das ist der neuste Shit. Die gezeichnete Deckenlandschaft bitte in die Tonne hauen! Mache davon eine einzige Deckenscheibe! Einfach die Balken von unten nach oben verlegen. Man kann dann eine Verteilung der Windlasten aus den Wänden auf die Deckenscheibe und wieder zurück in die Wände mit geringem Aufwand rechnen. Hier könnte was drin sein: www.ibholz.tu-bs.de/cms/lehre/Inhalt_Holzbau_III.pdf www.hs-augsburg.de/Binaries/Binary23918/...sachverstaendige.pdf hier durchsuchen : www.ibholz.tu-bs.de/cms/lehre |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Wie immer: Erstmal Fachwerkmodelle und/oder Schubfeldsysteme betrachten. es |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von prostab.
|
|
Hallo,
das wesentliche hat Jens01 schon geschrieben. Dein Literaturvorschlag ist relativ neu und berücksichtigt: - ohne Begrenzung der Anzahl der freien Plattenränder - keine Mindestplattengröße - ohne versetzte Stöße In der älteren Literatur sind das Mindestvoraussetzungen In deinem Grundriss sehe ich in beiden Richtungen Kragscheiben, was grundsäzlich möglich ist. Eng wird es wohl werden: -Torsionssteifigkeit des Grundrisses -Anschluss der Scheibenauflagerkräfte an die aussteifenden Wände und Nachweis der Wände Tendenz: Ohne Mitwirkung der Außenwände wird es eng bis geht nicht. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
hi,
wie war die frage? ach so .. "Wie gehe ich aber vor im Falle von z.B. Tragrichtungswechseln innerhalb der Deckenscheibe?" genau aus dem letzten ("Deckenscheibe") ergibt sich auch nach modernen bemessungsideen die richtungsunabhängigkeit, wenn die üblichen axiome (insbes. keine schwebenden stösse) eingehalten sind > die schubkraft eines scheibenrandes kann an einen angrenzenden scheibenrand übertragen werden. der schubfluss an den rändern einer platte ist definitorisch überall gleich. noch ein axiom: die gesamte platte ist wenigstens zur ermittlung der lagerkraftverteilung starr (verformung ist aber nachzuweisen). daraus folgt: erstmal nachweise für holz und verbindungsmittel - u.u. zuerst für eine der höchstbeanspruchten lagerlinien, um ggfs. änderungen am stat. system frühzeitig anzustossen. wenn das passt, kann man die ganze platte nachweisen. grüsse, markus Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
@Markus
Aber mal so grundsätzlich. Die vorgeschlagene Deckenlandschaft kommt aus einer massiven Deckweise. So ist vermutlich der Nachweis sehr aufwendig und die Verarbeitung dauert sehr lange. Bei guter Planung und Vorfertigung können manche so eine Decke in einer Stunde montieren. So wie vom TE vorgeschlagen, dauert es wahrscheinlich 2 Tage. Auf der anderen Seiten ist es richtig, dass sich mal wieder jemand mit der Deckenscheibe beschäftigt. Prof Ciesielski hat diese Decken im letzten Jahrtausend (70er, 80er Jahre) entwickelt. Damals ging es um die Windverbände bei Binderkonstruktionen. Das wurde irgendwie umgewandelt zu Deckenscheiben und so ist es irgendwie stehengeblieben. Das Kochrezept für den Deckennachweis gibt es jetzt bestimmt schon 30 Jahre. Damals hat Konrad Zuse Computerstatik noch mit Lochkarten gemacht. ... Bei diesen Deckenscheiben ist es wie früher bei den HtW (Holztafelwänden). Es mußten 2 Nachweise geführt werden, die vom Konzept her nicht zueinander paßten. Die Nägel hat man mit einer Art Schubfeldsystem nachgewiesen. Die Platte wurde über diesen schrägen Streifen erfaßt. Und bei der Decke hat man ein ähnliches Problem. Die Decke selbst ist ein Träger auf 2 Stützen. Die Lastverteilung ist eine "sich drehende" Scheibe. Ciesielski, Wagner, Schulze hatten damals auch schon andere Ansätze für Deckenscheiben. Das wurde offensichtlich nicht weiter verfolgt und ist wohl bis jetzt auch eingeschlafen.... |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
|
Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten