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Th. II. Ordnung bei sehr steifen Bauwerken ? 24 Sep 2019 08:15 #65913

Hallo,

soweit ich RStab kenne, besteht die Möglichkeit, das System nach TH I. Ordnung zu rechnen, dabei von der Software die Kombinationen bilden zu lassen und diese anschließen für die nichtlineare Berechnung nach TH II. Ordnung einzulesen.

Würde die Sache auf "vereinfachen", wenn auch nicht beschleunigen, da die 600 Kombinationen nach TH II. Ordnung zu rechnen wohl schon seine Zeit in Anspruch nehmen wird.

Gruß
Tobias

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Th. II. Ordnung bei sehr steifen Bauwerken ? 24 Sep 2019 10:09 #65917

Normalerweise hätte ich jetzt den gleich Tipp gegeben wie Saibot, aber bei der Anzahl Lastfälle, die du aufgezählt hast finde ich 600 LKs noch vergleichsweise gering, was RStab da kombiniert. Wenn man alles auf Automatik läßt geht das schnell über die 2000. Von daher gehe ich davon aus, dass du das Vorgeschlagene schon gemacht hast.

Was mich wundert ist die Rechenzeit bei 600 LKs.
Gut, der Stahlbau ist nicht gerade klein, aber es sind „nur“ 40 Stützen, da sollte der Rest mit Bühnen usw. auch nicht so viele Stäbe werden.

Wir haben auch schon große Produktionsbühnen in richtig großen Hallen gerechnet, mit vielen Wanderlasten, usw. aber 80 min? Zwischen 10 und 20 min würde ich maximal schätzen, seit die Programme alle Kerne nutzen. Würde mich echt interessieren, ob das Problem die LKs sind oder die Stahlbemessung im Anschluss.

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Letzte Änderung: von ZAG.

Th. II. Ordnung bei sehr steifen Bauwerken ? 24 Sep 2019 10:22 #65918

saibot2107 schrieb: Hallo,

soweit ich RStab kenne, besteht die Möglichkeit, das System nach TH I. Ordnung zu rechnen, dabei von der Software die Kombinationen bilden zu lassen und diese anschließen für die nichtlineare Berechnung nach TH II. Ordnung einzulesen.

Würde die Sache auf "vereinfachen", wenn auch nicht beschleunigen, da die 600 Kombinationen nach TH II. Ordnung zu rechnen wohl schon seine Zeit in Anspruch nehmen wird.

Gruß
Tobias


Das kenn ich jetzt nicht so genau.

Ich hab jetzt alle Lastfälle (LFs) eingegeben.
Dann lass ich RFem kombinieren und stelle in den Optionen bereits ein, welche Lastfälle wie miteinander wirken (z.B. das Betriebslasten wie Innendruck nicht bei der Montage wirken etc.).
Damit generiert er mir dann die Lastkombinationen (LKs).

Die LF sind ja alle nach TH I. Ordnung.
Die LKs dann nach TH II. O.

Die Lks werden dann in eine Ergebniskombination (EK) gepackt. Hiermit bemesse ich dann.
Ich hab dann mehrere EKs (GzT, GzG, Montage, Erdbeben etc.).

Neben den LKs dauert dann die Bemessung mit dem EC3-Modul auch lange.
Ich modelliere alles als Stabsätze.

Mit dem EC3 Modul habe ich mehrere Bemessungsfälle:

1.)BDK und BKz mit dem Allgemeinen Verfahren (ggfs. mit Naumes).
Hier gebe ich alle seitlichen Halterung und verdrehbehinderung je Knoten ein.

2.)Bky mache ich mit dem Ersatzstabverfahren - hier nehme ich als Knicklänge die Stabsatz-Länge (=Systemlänge). Eventuell bei Rahmen die weich sind, nehme ich sky = 2.

3.)GzG Nachweis

4.)Eventuelle noch einige besondere Stäbe mit Wölbkrafttorsion.

Das ganze dauert halt recht lange.
Gerade am Anfang - wenn man die Profile am iterieren und auswählen ist dauert es.
Hier mache ich mir immer eine TH. I. Ordnung EK zum "schneller" rechnen.

Vielleicht gibts hier ja Optimierungspotenzial - Das ganze dauert bei 2000 Stabsätzn schon eine Weile :-(

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Th. II. Ordnung bei sehr steifen Bauwerken ? 25 Sep 2019 09:24 #65928

Scrubs schrieb: ...
Kann man das ganze vielleicht begründen (ich will damit ja auch beim Prüfer durchkommen) ?
Im EC3 gibts ja das Kriterium mit Fd/Fcr > 10 - aber ich hab keinen Schimmer wie ich das mit RStab darstellen soll/überprüfen soll.


Das geht in RFSTAB mit dem Modul RS-KNICK und in RFEM mit dem Modul RF-STABIL. Damit kann der Verzweigungslastfaktor ermittelt werden. Der muss bei der elastischen Berechnung größer 10 und, soweit ich das richtig im Kopf habe, bei plastischer Berechnung größer 15 sein. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, dann dürfen die Schnittgrößen nach Theorie I. Ordnung ermittelt werden. Das hat den Vorteil, dass Ergebniskombinationen verwendet werden können, allerdings nur dann, wenn das System auch strukturell linear ist.

In RS-KNICK können die Normalkräfte direkt aus der umhüllenden Ergebniskombination ("Oder"-Kombination) werden.



In der letzten Ergebnistabelle werden die Verzweigungslastfaktoren ausgegeben:



Wenn dort bei der Knickfigur 1 eine Zahl größer 10 (oder 15) steht, dann ist die Bedingung erfüllt.

Viele Grüße
Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)
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Th. II. Ordnung bei sehr steifen Bauwerken ? 25 Sep 2019 09:38 #65929

Mathias1987 schrieb: ...
hast du die ganze Halle im 3D eingegeben?
Falls ja, wäre vielleicht ein Ansatz die Systeme in ebene Stabwerke zu zerlegen einfacher. Zum einem kann es der Prüfer besser nachvollziehen und zum anderen ist es nicht so fehleranfällig. Dann hast du auch keinerlei Probleme die Nachweise in Theorie II Ordnung zu bemessen.


Ich kenne das System nicht, aber speziell bei Erdbeben ist die Verwendung von 3D-Modellen oft von großen Vorteil.

Viele Grüße
Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)

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Th. II. Ordnung bei sehr steifen Bauwerken ? 25 Sep 2019 09:59 #65930

saibot2107 schrieb: soweit ich RStab kenne, besteht die Möglichkeit, das System nach TH I. Ordnung zu rechnen, dabei von der Software die Kombinationen bilden zu lassen und diese anschließen für die nichtlineare Berechnung nach TH II. Ordnung einzulesen.


Meinst du diese Funktion?




Die gibt es nur in RFEM aber nicht in RSTAB.

Viele Grüße
Frank Faulstich (Dlubal Software GmbH)
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Letzte Änderung: von frank.

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