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Bemessung Deckenplatte 23 Sep 2019 09:46 #65894

Liebe Forumkollegen,

ich habe das Problem, dass ich die Deckenplatte einer Garage (Decke, darüber liegt nur noch ein Flachdach) bemessen soll.
Die Deckenplatte ist vergleichsweise weit gespannt (7,24 x 6,0 m), sodass mir hier die Ausführung als zweiachsig gespannte Platte zweckmäßig erscheint.

Aus dem Grundriss zeigt sich, dass die Platte an einer Seite nahezu frei auskragt (1,81m) und an der anderen Seite sich ein kleineres Plattenfeld anschließt.

Leider besitze ich kein "vollständiges" FE-Programm, mit dem ich die gesamte Lagersituation abbilden kann. Mein Programm ("conkret") rechnet zwar auch FE gestützt, kann jedoch nur Platten mit liniengestützten Rändern abbilden.
Und hier kommt mein Problem - wie berechne ich die Platte nun auf der sicheren Seite liegend?

Ich dachte mir folgendes:
Den oberen Bereich (über dem Müllraum) modelliere ich als Platte mit Einspannung an der Unterseite (= Durchlaufwirkung) und mit einer gelenkigen Lagerung an der linken Seite (= Auflager Wand). - Die Stütze auf der rechten Seite bleibt dabei unberücksichtigt.

Den mittleren Bereich (über der eigentlichen Garage) bilde ich als Platte mit Einspannung an der Ober- und Unterseite ab, die linke und rechte Seite werden jeweils gelenkig gelagert (links: thermische Trennung der Platte vom Wohngebäude, daher geht hier keine Durchlaufwirkung; rechts: Platte liegt auf UZ des Garagentores auf.)

Den unteren Bereich (über Gartengeräte-Raum) bilde ich als Platte mit Einspannung an der Oberseite (Durchlaufwirkung) und gelenkiger Lagerung an der Unterseite (Außenwand) ab.

- Sind diese Annahmen gerechtfertigt? Oder übersehe ich hier etwas Grundlegendes?

Beste Grüße,
emadbeni

PS: Ich habe den entsprechenden Grundriss-Ausschnitt angefügt:
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Letzte Änderung: von Emadbeni.

Bemessung Deckenplatte 23 Sep 2019 11:06 #65895

Für die Tragfähigkeit wäre diese Modellierung an sich in Ordnung (wobei die untere Bew unterschätzt, und die obere Bew überschätzt wird)

Für die Gebrauchstauglichkeit überschätzt die Volleinspannung eine Teileinspannung infolge kurzes Endfeld bzw Kragfeld. Dh die tatsächliche Durchbiegung ist größer als die gerechnete.

Was man sich noch anschauen sollte ist das "Aufschüsseln" bei der unteren Wand wenn man die Durchlaufwirkung ansetzt (oder liegt da sowieso noch ein Geschoss drauf?)

Auf der sicheren Seite kann man die Decke der Garage ggf als zweiachsige Einfeld-Platte rechnen ohne Einspannungen, die Plattengröße von 6,0x7,25 ist für Wohnbau nichts unübliches. Concret rechnet da die Durchbiegungen durchaus genau, ggf mit den vorhandenen Bewehrungen rumspielen

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Letzte Änderung: von cebudom.

Bemessung Deckenplatte 23 Sep 2019 11:22 #65896

Hallo,

das stimmt - an die Gebrauchstauglichkeit habe ich hier nicht gedacht und mal nachgerechnet; da kommt dann doch ein bisschen mehr Bewehrung für die Garagendecke heraus (D10/20 in x u y).

Die untere "auskragende" Platte würde ich dann auch wie die mittlere rechnen - oben und unten gelenkig gelagert. Bei der oberen Kragplatte würde ich ebenso vorgehen bzw. eine Min/Max-Betrachtung mit voller und keiner Durchlaufwirkung ausführen.

Das Aufschüsseln könnte tatsächlich ein Problem werden, da kein Geschoß darauf liegt. Auf der Gerätehütte liegt nur das Flachdach auf. Die Ecken hätte ich eh grundsätzlich mit konstruktiver Drillbewehrung ausbewehrt, ein rechnerischer Nachweis wäre mir hierbei nicht unbedingt geläufig.

Liebe Grüße,
emad

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Bemessung Deckenplatte 23 Sep 2019 11:34 #65897

Fürs Aufschüsseln kann man auch im MWK eine verstecke Zugsäule in den Ecken machen, gibts sogar eigene Ziegeln und Details von zB Wienerberger

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Bemessung Deckenplatte 23 Sep 2019 15:08 #65902

Bezüglich Verformung würde ich auf den Querschnitt des Unterzuges im Torbereich noch achten.
Oft hat man da nicht gar so viel Höhe und dann trägt der bei der Spannweite in Wirklichkeit nicht mehr viel, was maßgebenden Einfluss auf deine Deckenverformung haben wird.
Wenn der nicht steif genug sein sollte auf jeden Fall mal ohne rechtes Lager die mittlere Platte rechnen.

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