THEMA:

Hallo liebe Statiker,

ich habe eine Frage bezüglich einer Halle die unterkellert werden soll.
Die Halle hat eine Abmessung von ca. 13m x 19m, ist ca. 9m hoch und soll aus Stahlbetonfertigteilstützen und -bindern hergestellt werden. Da sie auch noch unterkellert werden soll frag ich mich, ob die Stützen hierfür durchgängig sein müssen und ins Fundament einbinden, oder ob darunter auch eine Stahlbetonwand stehen kann. Und wie würde das Ganze dann im Detail aussehen? Würde die Stütze dann einfach gelenkig auf der Deckenplatte des Kellers befestigt werden

hi,
das ist nicht ohne weiteres final beantwortbar - allerdings fällt mir bei den angaben insbesondere die relativ grosse höhe auf. daher vermute ich, dass gern genommene aussteifungssysteme mittels fusseingespannter "Stahlbetonfertigteilstützen" eher nicht realisiert werden und dann sowieso noch ein paar weitere gedanken erforderlich sind.
grüsse, markus

Unterkellerung in Stahlbeton, Stützen in y und z gehalten in Ebene der Bodenplatte und der Kellerdecke, dann 9 m auskragend.

Das sollte man doch hinbekommen, auch mit FT-Stützen - bei diesen dann entsprechende Bewehrungsanbindung in den Keller mit Lentonmuffen einplanen.

Mit eingespannten Stützen war es zuvor geplant gewesen, da hieß es noch nicht, dass die Halle unterkellert werden soll. Vielleicht noch mal als Randinfo. Es handelt sich hierbei, um eine Projektarbeit in meiner Uni. Jeder Ingenieurstudent hat einen Architekturstudent zugeteilt bekommen für dessen Entwurf er das Tragwerk planen soll.

Hatte es mir auch schon so ähnlich gedacht. Also die Unterkellerung aus Stahlbeton und die Stützen dann mit Stützenschuh und Ankerbolzen auf der Deckenplatte befestigen. Weiß nur nicht so recht, ob das so funktioniert, da die Kellerwand von den Dimensionen her deutlich schmaler ausfällt als die Stütze die darüber stehen soll. Die Aussteifung kann auch in der Wand- und Dachebene erfolgen.

PG2106 schrieb: Mit eingespannten Stützen war es zuvor geplant gewesen, da hieß es noch nicht, dass die Halle unterkellert werden soll. Vielleicht noch mal als Randinfo. Es handelt sich hierbei, um eine Projektarbeit in meiner Uni. Jeder Ingenieurstudent hat einen Architekturstudent zugeteilt bekommen für dessen Entwurf er das Tragwerk planen soll.

Hatte es mir auch schon so ähnlich gedacht. Also die Unterkellerung aus Stahlbeton und die Stützen dann mit Stützenschuh und Ankerbolzen auf der Deckenplatte befestigen. Weiß nur nicht so recht, ob das so funktioniert, da die Kellerwand von den Dimensionen her deutlich schmaler ausfällt als die Stütze die darüber stehen soll. Die Aussteifung kann auch in der Wand- und Dachebene erfolgen.

Die Einspannung als statisches System ist realisierbar. In Wandlängsrichtung eh kein Problem und in Querrichtung, also = Binderrichtung, hat man einen Einfeldträger mit langem Kragarm. Feld = Sohle zu KG-Decke, Kragarm = Hallenhöhe.

Die Frage ist nur, ob die anstehenden Lasten tatsächlich mit Schraubanschl+ssen aufgenommen werden können. Mag sein, aber mit fehlt dazu das Feeling.

Was man in dem Zusammenhang prüfen könnte, wenn es in dem Studienabschnitt schon angemessen sein sollte, ist die Kopfauslenkung der Stütze. Zustand II und so. Nicht das statisch alles passt, nur die rechnerische Verformung so groß wird, dass es von der Seite her blöd wird.

PG2106 schrieb: Mit eingespannten Stützen war es zuvor geplant gewesen, da hieß es noch nicht, dass die Halle unterkellert werden soll..

änderungen lösen in der praxis begeisterung aus
hast du dir mal die knicklänge (zB petersen ..) ermittelt? stützenquerschnitt vordimensioniert?
ich seh bei den wenigen angebenen randbedingungen wenig gründe für fusseingespannte stb-ft-stützen und viele gründe für andere aussteifungen - das gehört zu den bereichen, in denen man punkten kann.. wenn man´s kann.

grüsse, markus