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Stürze Bauen im Bestand 09 Feb 2019 10:49 #64488

  • GerdWilhelm
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  • Beiträge: 11
Hallo Kollegen,

seit vielen Jahren erstelle ich Statiken für Umbauten. Dabei werden oft Stürze für Wandöffnungen erstellt, Öffnungen vergrößert, Türen umgesetzt, etc.

Ich verlange grundsätzlich, dass dafür ausschliesslich biegesteife Träger wie Stahlprofile eingebaut werden dürfen. Einen Einsatz von nachträglich eingemauerten Flachstürzen untersage ich.

Dies stößt oft auf Unverständnis bei den Handwerkern, welche dann betonen, solche Flachstürze machen sie immer. Selbst im Internet werden auf einschlägigen Plattformen ausführliche Beschreibungen und Filmchen gezeigt, wie man die Stürze einbauen kann.

In den Zulassungen aller Flachstürze wird jedoch ausdrücklich beschrieben, dass die Funktion nur mit nachträglich übermauerten oder betonierten Druckzonen gesichert ist. An diese Steine und Mörtel sind besondere Bedingungen geknüpft. Das lege ich so aus, dass beides unbedingt zusammen hergestellt werden muss. Solches kann bei altem Mauerwerk doch überhaupt nicht oder kaum zutreffen.

Wie seht Ihr das ? Bin ich zu pingelig ?

In Erwartung einer Diskussion grüßt Gerd-Wilhelm

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Stürze Bauen im Bestand 09 Feb 2019 13:35 #64490

Hallo Gerd-Wilhelm,
Nein.

Ich mache es auch so.
Aber ich gebe dem Flachsturz eine kleine Chance bei kleinen Überdeckungen.
Ausführung nur wenn tragfähiges MW drüber ist.
Dann einbauen und mit Quellmörtel nach oben verpressen.

Das Prüfen auf tragfähiges MW kann ja nur mit Putz abschlagen- flächig möglich sein.
Oft wird der Putz grundsätzlich im ganzen Haus nicht abgestemmt, dann ist das ein Aufwand, den der Maurer auch nicht machen will.

Auch bei Plattenbauten mit den 15er Innenwänden baue ich den HEA100 ein. Das ist Sackstand mit dem Rausschneiden, gerade im Auflager. Da kommen dann schon mal die Sprüche mit dem ‚das hält auch so’. Aber da ist eben keine Bewehrung drin, schon garnicht als Korb oder Stecker mit 2 Eisen längs.
Oft kommt grade dort das Abschneiden von ca. 5cm in jeder Leibung. Da sollte man mal prüfen, ob die Sturzeisen nich doch lang genug auf der Wand liegen. Aber oft sind in den Ecken der Türen schon Diagonalrisse drin, die nicht klein sind. Also ...... HEA100.

Manchmal fragt der Maurer nach den Fertigsturzen aus Beton, S37, S39 und so. Die waren 11.5cm breit und 19cm hoch. Die braucht man nicht ausmauern und unten Rabitzgewebe drum machen. Einige Betonwerke stellen die noch her. Wenn der Mauerer die haben will, kann er die nehmen. Zu denen gibt es dann auch die Belastungstabellen. Betonwerk Menzel zum Beispiel.


Gruß Volker

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Stürze Bauen im Bestand 11 Feb 2019 08:01 #64495

..Bin ich zu pingelig ?

ich denke schon.
Es mögen zwar die Angaben der Zulassung nicht buchstabengenau eingehalten sein,
aber das Tragprinzip -Bogen mit Zugband- funktioniert doch auch
mit altem Mauerwerk.
Wenn du daran zweifelst, wie weist du dann die bestehenden MW-Pfeiler nach??

Grüße
Thomas.

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Stürze Bauen im Bestand 11 Feb 2019 11:00 #64499

ich beurteile das von fall zu fall, aber generell stahlträger einbauen mache ich nicht.

- eine längs/quergespannte stb decke spürt üblicherweise wandöffnungen von 1 bis 1,5m kaum, das spricht eher für den ziegelsturz, weil umlagerung sowieso möglich

- bei holzbalken und ziegelsturzdecken muss man schauen, ob eine größere einzellast im 60-grad dreieck liegt.

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