THEMA:

Hallo,

ich habe ne Frage zu der Ersatzflächenlast qk=0,125kN/m² bzw. 0,063kN/m² laut Technischen Richtlinie der Deutschen Messe. Diese Last muss man anscheinend für Standbauten ansetzen. Kann mir vielleicht jemand sagen woher diese Last kommt? Ist dies einfach nur eine Vorgabe der Deutschen Messe oder hat diese Last etwas mit dem Innendruck zu tun? Im Eurocode 1991-1-1 sind horizontale Lasten für die Innenwände bzw. Trennwände je nach Nutzungskategorie definiert. Daraus könnte man sich halbwegs diese Last ermitteln. Jedoch bin ich mir nicht sicher ob dies der Richtige Ansatz ist. Ich muss dazu sagen ich komme aus Österreich und ich kenne diese Ersatzflächenlast erst, seit ich einmal die Standsicherheit einer freistehenden Ausstellungswand nachweisen musste. Ich würde gern verstehen wo dieser Wert herkommt.

Vielen Dank.

Stichwort "Hallenwind" ... Woher man genau auf die Werte kommt kann ich jetzt nicht sagen.

Ich habe das mal in Wien gegengerechnet mit Winddruck auf Innenschalen: q_p*1/3*Cpi und bin auf Druck 0,13kN/m2 und Sog 0,26kN/m2 (oder umgekehrt) gekommen... von der Größenordnung passt, ob das die Erklärung ist weiß ich nicht.

Es gibt halt "staatliche" Betriebe die haben eigene Vorgaben. So gibt es in der RVS zB Lastangaben für Wind in Tunelröhren

Hallo Schapi,

diese genannten Werten aus den Technischen Richtlinien (TRL) diverser Messen in Deutschland haben wirklich eine Geschichte.

Denn früher wurden für die Bemessung von Bauwerken innerhalb der Messehallen Werte eines "Hallenwindes" vorgegeben (das bewegte sich in der Größenordnung von 6 Beaufort).
Damit sollte der Zustand berücksichtigt werden, wenn große Tore kurz- bis mittelfristig geöffnet sind und ein gewisser Durchzug in den großen Hallen aufkommt.
Diese damaligen Werte (ich habe leider die Zahlenwerte nicht mehr zur Hand, kann aber auf Wunsch daheim nachsehen in den alten TRL) waren auch zu behandeln wie die üblichen Windstaudrücke. Das heißt, hier mussten dann noch die entsprechenden Windkraftbeiwerte c_p / c_f etc. sowie auch abhebende Komponenten berücksichtigt werden.


Irgendwann wurde dann die Methodik leicht verändert: in den TRL wurden die von Dir genannten Werte aufgeführt.
Diese Werte sind jetzt nicht mehr zu behandeln wie Windstaudrücke. Es sind wirklich "horizontal wirkende Ersatzflächenlasten".
Sprich: es müssen/dürfen keine Windkraftbeiwerte oder gar abhebende Komponenten mit angesetzt werden.

Ich hoffe, ich konnte einige Klarheiten beseitigen.


Gruß
taw

Danke für die Antworten. Hat mir weitergeholfen