Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1
  • 2

THEMA:

Einbau Stahlrahmen 10 Sep 2018 16:34 #63777

  • nino_aus_wien
  • nino_aus_wiens Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 7
Hallo,
ein Kunde wünscht sich, dass eine 15cm Zwischenwand (Mauerwerk) abgebrochen wird, um den Raum zu vergrößern.
Wie es in alten Gebäuden so ist, verläuft die Wand vom Keller bis ins 4. OG. Die Wohnung befindet sich im 1. OG.
Wir müssen also einen Stahlrahmen einbauen. Wie fange ich am besten die Wand über dem 1. OG ab, damit ich die Wand abbrechen und den Stahlrahmen einbauen kann?

Bitte um eure Erfahrungen, danke.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Einbau Stahlrahmen 11 Sep 2018 05:56 #63778

Hallo und guten Morgen,

damit die Umbauprofis auch antworten können sind sicherlich noch einige
Angaben von Ihnen nötig:

1. handelt es sich um einen Altbau
2. wie ist die fertige Spannweite der Abfangung (Länge der abzubrechenden Wand)
3. ist es eine belastetet Wand (4 Geschosse und nur 15 cm dick ... aber möglich)
4. Was für eine Decke ist vorhanden (vermutlich Holzbalkenlage oder doch Beton)

Die Deckenabfangung/Wandabfangung im Bauzustand ist im wesentlichen
von den Lasten oberhalb abhängig.

Alles weitere ergibt sich wenn genauere Angaben vorhanden sind.

Schöne Grüße nach Wien


KM

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Einbau Stahlrahmen 11 Sep 2018 06:03 #63779

  • nino_aus_wien
  • nino_aus_wiens Avatar Autor
  • Offline
  • Beiträge: 7
ja altbau, geünderzeithaus mit außen und mittelmauer und holzbalkendecke
wandlünge 5m
die wand trägt natürlich ihr eigengewicht und dient als aussteifende wand für horizontal lasten.
sie ist keine gragende wand im sinne dass die decke aufliegt

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Einbau Stahlrahmen 11 Sep 2018 07:02 #63780

Hi,
mein Vorschlag

Vorraussetzung: re+li der geplanten Wandöffnung sollte ca. 1m Wand stehen bleiben

also ca. 50cm breiten WD abbrechen und 50cm langen Stahlträger einbauen mit Kopfplatten an beiden Seiten, Träger oben und unten kraftschlüssig unterstopfen
das ganze abschnittsweise fortsetzen bis der Abfangträger seine Länge von 5m erreicht hat.

Gruß ba.
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Einbau Stahlrahmen 11 Sep 2018 09:58 #63783

Mal so in Graue geschossen:

prüfen, ob Balken lagefest über die Wand gehen oder parallel dazu verlaufen.

Wenn darüber verlaufend prüfen, ob sie temporär per beidseitigen Doka-Trägern die Lasten aus aufgehenden Wänden (müssen natürlich vorermittelt sein) in die Doka-Träger abtragen können.

Wenn parallel verlaufend, müssen temporär in Abständen Querjoche, z.B. HEA-100 lg 1m e=?, eingebracht und beidseitig abgestützt werden. Träger darunter einbauen.

prüfen, ob Mauerwerk als Trägerauflager brauchbar ist. Im Zweifelsfalle beidseitig Stahlstützen stellen, die umkleidet werden. Kommt eh nur ein HEA100 raus und sieht keiner. Lastabtrag in MW darunter? Lieber 20cm längeren Träger als irgendwelches Bröselzeugs und dünne Wand als Auflager. Unter den Stützen Auflager beachten, Betonpolster sinnvoll?

Nicht vergessen, dass der Abfangeträger ganz zu Anfang am Wandfuß hingelegt wird. Wenn die Dokas + Stützen stehen, ist oft nichts mehr mit Träger reinholen und einfädeln.

Lastverteilung und Weiterleitung der Doka-Stützen am Fuß befragen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Einbau Stahlrahmen 11 Sep 2018 19:48 #63784

@ Nino: Wenn du in Wien was bei Gründerzeithäusern zu rechnen hast:
wien.arching.at/fileadmin/user_upload/re...ung_E03_18072008.pdf --> Wurde von Peter Bauer mitverfasst (allgemein gibt es gute Beiträge von Ihm betreffend Erdbebennachweise)

Dann gibt es noch den Leitfaden zur OIB-RiLi
www.oib.or.at/sites/default/files/leitfa...linie_1_26.03.15.pdf

Allgemein:
Wenn Wand durchgeht ist zu Prüfen ob "Aussteifende Wand"
Wenn JA, such bei Gründerzeithäusern nach Stichworten wie:

Kompensationsmaßnahmen, Ersatzrahmen, Kompensation einer Wandscheibe.
Der Rahmen muss eine gewisse Mindeststeifigkeit haben, das kann durchaus maßgebend sein.

Man kann natürlich auch das ganze Gebäude räumlich rechnen, das ist bei MWK aber schon sehr speziell. Du musst aber dann sozusagen rechnen "Bestand vor Änderung" und "Umbau". Da man ein Bestandsgebäude nach EuroKot-Normerdbeben nicht nachgewiesen bekommt, werden "Erfüllungsfaktor" und "Personenbezogene Risikoanalyse" interessant (Wurde in ÖNorm B-1998 mehr oder weniger aus der SIA übernommen)

In Wien ist der "Ersatzrahmen" beim Abbruch einzelner Wandscheiben bzw. Wandstücke eine gängige Lösung.

Zur Ausführung:
-> Prüfung ob 15cm MWK-Wandscheiben "geschossweise abgefangen" sind (Ich würde mich aber darauf nicht verlassen, schon Fälle gehabt da war der Träger bei der Beprobung da und beim Einbau nur zur Hälfte vorhanden)

Gängige Lösungen:
--> Unterstellung als Abfangung (Nadelung) (Wie Deo schrieb)
--> Abschnittweise Einbau (Wie ba schrieb)
--> Doppelträger seitenweise einbauen (Wird aber bei 15 cm nicht funktionieren)

Besste Lösung:
--> Unserem Büro den Auftrag für die Statik geben :P

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Letzte Änderung: von cebudom.
  • Seite:
  • 1
  • 2

Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher  | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten