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Guten Abend,
ich habe eine kleine Fahrbahnplatte mit 3,5m Länge und 7m Breite über einen kleinen Bach zu konstruieren, welche allerdings recht häufig befahren wird. Lastanforderung ist LM1. Die Fahrbahnplatte stößt dann direkt mit dem neuen Fahrbahnbelag. Als Lasten habe ich die üblichen Tandemlasten für Spur 1 angesetzt. Nun möchte ich noch die Bremslasten berücksichtigen. Was kann man bei der minimalen Fahrbahnlänge überhaupt annehmen? Die 360kN + 3,6 x L sind ja wahrscheinlich für tatsächliche Brückenträger gedacht. Oder kann man es einfach wegargumentieren, weil die Lasten irgendwie in den Asphalt weitergegeben werden? Des Weiteren würde mich interessieren, ob man Bremslasten mit Temperaturlasten kombinieren muss. Ich habe nur die Tabelle mit den Verkehrslastgruppen. Da sind die Temperaturlasten nicht enthalten. Aber "gr 1a" kombiniere ich ja auch mit der Temperatur. Ich freue mich über Meinungen und Wissen. |
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Halte Dir die Länge eines realen Fahrzeugs vor Augen. Da steht im Bremsfall immer eine Achse auf der Fahrbahn außerhalb der Brücke.
Hat Du Betongelenk oder sogar biegesteifen Rahmen als System? |
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Das ist vollkommen richtig. Ich habe daher 70% angesetzt, da es ja auch soetwas wie eine Bremskraftverteilung gibt. Die Lasten sind dennoch sehr hoch.
Der Unterbau ist ein Trog, d.h. eine Platte, die im Wasser ist und zwei anbetonierte, biegesteif verbundene Wände nach oben (quasi ein umgedrehter Rahmen). Darauf liegt dann die neue Platte auf und wird mittels Dollen mit den Wänden verbunden. Setze ich die Bremslasten auf, habe ich nicht nur ein ordentliches Zusatzmoment auf die Verbindung Wände - Bodenplatte (positiv und negativ), ich habe auch eine entsprechende Erhöhung der Dollenbelastung. Also beides nicht optimal. Das Zusatzmoment kann man wegbekommen, wenn man eine Art passiven Erddruck ansetzt. Da weiß ich aber auch keine Sinnvolle Form, wie ich diesen Ansetzen kann. Linear ansteigend macht ja keinen Sinn. |
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Dann hast Du aber auch volle Verkehrslast auf dem Überbau und bekommst die Bremslast über Reibung in die Widerlager (je 50% links und rechts!) weg. Die Dollen sind konstruktiv, aber denen kannst Du auch einen eventuellen Rest zuweisen, falls es mit der Reibung nicht ganz aufgeht.
Bei den kleinen Bauwerken wird die Bremslast dann nicht weiter verfolgt, das vertut sich in der Hinterfüllung. Irgendwo hatte ich da auch mal Schriftverkehr mit einem Prüfer dazu. Die Fertigteilhersteller lassen sich dazu auch nicht aus. |
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Gefunden! Etwas länger her, damals noch die DIN FB geltend.
Ging zwar hier um geschlossenen Rahmen, aber der Gedankenansatz ist ja der gleiche.
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Ich würde es ähnlich sehen wie beschrieben. Aber eine Belastung aus einseitigem LM1-Verkehr ist ja noch schlimmer. Hier setze ich auf jeden Fall immer einen Gegendruck nach DIN 19901 an. Die Belastungen auf die Wand-Boden-Verbindung des Trogs wird ja ansonsten absurd. Und realistisch ist das auf keinen Fall.
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