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Bemessung einer Fundamentplatte 20 Jun 2017 11:36 #61493

Ich möchte gerne eine Fundamentplatte berechnen und habe softwaretechnisch zwei Verfahren zur Verfügung: Bettungsmodulverfahren und Steifezifferverfahren.

Für die Bettungsmoduli gibt es im Schneider recht hohe Anhaltwerte, die in bestimmten Rahmenbedingungen gelten. Ich habe mich für größere Fundamente eher für 15MN/m² Bettungsmodul entschieden.

Jetzt möchte ich mal das Steifezahlverfahren ausprobieren. Mir fehlen hierfür allerdings die Eingangswerte, d.h. die Steifezahl. Nehme ich hierfür das in den Bodengutachten angegebene Steifemodul Es,k aus dem Ödometerversuch? Welchen Einfluss hat die Konsolidierung in bindigen Böden?

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Bemessung einer Fundamentplatte 20 Jun 2017 20:38 #61500

Hallo Havelman,

beide Werte bekommst du vom Bodengutachter.
Die Steifeziffern (entsprechend dem E-Modul) des Bodens sollten auch im Schneider stehen. (Hab ich abends auf dem Sofa nicht zur Hand). Du brauchst aber auch die Entwicklung über die Tiefe.
Eine Bettungsziffer von 15 MN/m³ habe ich in letzter Zeit nur noch für mitteldicht bis dicht gelagerten Kiessand angegeben bekommen. Die Werte im Schneider sind viel höher als alles, was ich kenne.

Wenn du dann den Vergleich mit dem Steifezifferverfahren rechnest, wirst du merken, dass die Gesamtsetzung einer ziemlich niedrigen Bettungsziffer entspricht, aber die Schnittkräfte in der Bodenplatte wesentlich kleiner sind, als es sich nach dem Bettungszifferverfahren ergibt.
Grundsätzlich solltest du dich ein bisschen mit der Theorie auseinandersetzen, bevor du loslegst.
Und deine Ergebnisse, vor allem den Zusammenhang Pressung/Setzung, dem Bodengutachter zur Bestätigung vorlegen.
Insgesamt ist das Bettungszifferverfahren relativ einfach, vielfach verwendet, allgemein anerkannt, obwohl die Ergebnisse ziemlich unrealistisch sind.
Viel Spaß!
Schöne Grüße
Diego

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Bemessung einer Fundamentplatte 21 Jun 2017 07:54 #61501

@diego

Bettungszifferverfahren -> deshalb verwende ich meist das modifizierte Bettungszifferverfahren
d.h. im Bereich der Außenwände auf einer Breite = 1/10 der Hausbreite den doppelten Wert der Bettungsziffer

ba
In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung.[Gauß]

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Bemessung einer Fundamentplatte 21 Jun 2017 08:29 #61502

nur eine bettungsziffer einzugeben ist nicht besonders genau.

dlubal RFEM schlägt auch vor unter den außenkanten linienlager zu modellieren, analog zur erhöhten bettungsziffer am rand.

weiter gäbe es auch die "zerrbalkenmethode" nach lohmeyer...

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Bemessung einer Fundamentplatte 21 Jun 2017 09:02 #61503

@diego: Für die E-Moduli gibt es natürlich Erfahrungswerte, die nicht sonderlich abweichen für die Bodengruppen. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob die Werte aus dem Ödometerversuch zu verwenden sind oder ob hierfür andere E-Moduli verwendet werden.
Die Schichtenfolge hat natürlich einen Einfluss. Das ist klar. Bei einem Test sind die Schnittgrößen tatsächlich viel kleiner. Vielleicht sollte ich mich mit dem Steifezifferverfahren mal auseinandersetzen. Davor habe ich mich im Studium gekonnt gedrückt.

@ba: Beim Bettungszifferverfahren ist es z.B. tatsächlich so, dass der Wert unter Stützen und Wänden höher anzusetzen ist als unter der freien Platte (s. ba).
Erfahrungswerte sind hier sehr schwierig. Die Werte im Schneider sind tatsächlich sehr hoch angesetzt. Ich verwende 15MN/m³ für sandigen Untergrund, was im Schneider dem Ton entspricht. Scheinbar ist selbst das zu hoch angesetzt. Was wäre denn zu empfehlen? Hat jemand eine Liste an "realistischen" Bettungsmoduli?

@morten25: Das stimmt. Ich bekomme logischerweise recht hohe Schubkräfte in Bereichen von Wänden und Stützen. Eine Lagerung anzusetzen ist meiner Meinung nach gewagt. Aber was ist die Lösung? Eine erhöhte Bettungsziffer, wie es ba beschreibt? Die Zerrbalkenmethode kenne ich nicht. Darüber informiere ich mich mal.

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Bemessung einer Fundamentplatte 21 Jun 2017 09:58 #61504

Havelman schrieb: ... Hat jemand eine Liste an "realistischen" Bettungsmoduli?.

Die gibt es nicht und kann es nicht geben, weil die Bettungszahl (nicht Bettungsmodul) vom Boden und der Setzung der Konstruktion abhängig ist. Die Zahl ist ein Ausdruck für das Verhältnis Spannung/Setzung. Will man eine genauere Bettungszahl haben, muss man in einer iterativen Berechnung beides ermitteln Spannung und Setzung und dann die Bettungszahl iterativ anpassen.
Diese Aufgabe sollte man dem Bodengutachter übertragen.

.. Eine erhöhte Bettungsziffer, wie es ba beschreibt?

Auf jeden Fall ist das schon mal besser, als eine konstante B.Zahl anzunehmen.

es

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