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Berechnung Verformung Sohlplatte - Hydratation,... 13 Jun 2017 09:25 #61450

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten.

Es wird immer davon gesprochen, dass der späte Zwang maßgebend wird. Wie ermittle ich für meinen Fall denn die Beanspruchung aus dem späten Zwang? Die Platte kann sich ja auf dem Untergrund verschieben und dabei entsteht eine Kraft in Abhängigkeit des Reibbeiwertes. Im frühen Zwang aus der Temperaturdifferenz der Hydratationswärme und im späten Zwang? Aus Temperatur? Oder welchen Zwang gibt es hier noch?

Dann möchte ich trotzdem gerne die mögliche Verformung berechnen, auch wenn es sich nur um eine grobe Näherung handelt. Kann mir hier jemand helfen?

Der Ansatz mit dem Reibbeiwert für ja nur zu einer Kraft. Da geht ja gar nicht die Steifigkeit des Bodens ein. Eigentlich muss es dabei doch eher eine Bettungsziffer geben als ein Reibbeiwert oder? Also eine Bettung in Längsrichtung und nicht für vertikale Lasten.


Gruß Sparky

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Berechnung Verformung Sohlplatte - Hydratation,... 13 Jun 2017 16:03 #61453

hi,
quote="Sparky" post=61450]..
Es wird immer davon gesprochen, dass der späte Zwang maßgebend wird. [/quote]

nö.
weder wird "immer davon gesprochen", noch wird immer der späte zwang massgebend.
später zwang aus t, k+s, hängt auch von den geom/konstr rb ab.

zur symphonie der risse: schau dir die einschlägigen dafstb-hefte (ab 400) an.

grüsse, markus
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Berechnung Verformung Sohlplatte - Hydratation,... 13 Jun 2017 18:11 #61456

Sparky schrieb: ...
Der Ansatz mit dem Reibbeiwert für ja nur zu einer Kraft. Da geht ja gar nicht die Steifigkeit des Bodens ein. Eigentlich muss es dabei doch eher eine Bettungsziffer geben als ein Reibbeiwert oder? Also eine Bettung in Längsrichtung und nicht für vertikale Lasten.

Dazu gibt es in dem Buch von König/Nguyen, Grundlagen des Stahlbetonbaus, ein kurzes Kapitel.
Es gibt zwei Modelle, das Reibungsmodell und das Modell mit Berücksichtigung der Nachgiebigkeit des Bodens.
Das Reibungsmodell gilt für dünne Platten.
Näherungsformeln für die Zwangskräfte sind angegeben, nicht aber für die Verformungen.

es

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Berechnung Verformung Sohlplatte - Hydratation,... 19 Jun 2017 21:19 #61485

So, sorry, jetzt wieder...

Hallo das finde ich ja sehr interessant.
Was waren das denn genau für Schäden mit denen du da zu tun hattest... und wie macht man das dann vor Ort,
festzustellen ob es früher, oder später Zwang war....?

Grüße
Andreas


Die Schäden waren in Tiefgaragen, nicht beheizt oder klimatisiert. Die kalte Luft konnte ungehindert "einfallen" und so gab es hohe Temperaturschwankungen zwischen Errichtung und Sommer und Winter. Dazu gab es speziell im Winter die kalten Temperaturen nur in den Bereichen um die Einfahrt. Die Außenwände waren sehr steife Stahlbetonwände, dazu gab es sehr viele Zwangspunkte z.B. durch Stützen,u.ä.. In Summe riesige Zwangskräfte, die aufgrund des Rissbilds auf Verformungen infolge Temperaturzwang hindeuteten. Der späte Zwang wurde bei der Bemessung nicht berückschtigt, weshalb insbesondere die Decken, z.B. an Deckensprüngen aufrissen. Die Statik wurde durch ein (sehr) großes, international tätiges Büro aufgestellt, wir waren gutachterlich tätig.

Grüße,
marpau

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Berechnung Verformung Sohlplatte - Hydratation,... 20 Jun 2017 06:34 #61487

Da ich demnächst eine unbeheizte Tiefgarage baue, bin ich sehr interessiert am Schadensbild. Traten die Schäden auch in der Sohlplatte selbst auf, oder nur an Wänden und Decken? War die Decke komplett ungedämmt?
Danke für die Antwort im Voraus.

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Berechnung Verformung Sohlplatte - Hydratation,... 23 Jun 2017 06:00 #61520

Guten Morgen,

Schäden waren in diesem Fall praktisch an allen Gebäudeteilen erkennbar. Am Besten zu erkennen waren die Schäden an den Wänden durch Horizontal- und Diagonalrisse und im Bereich von Deckensprüngen, da der Zwang versuchte, den Deckensprung "gerade zu ziehen", also die biegesteifen Ecken zu "begradigen".
Problem bei der Bemessung war, dass der Aufsteller keinen späten Zwang berücksichtigt hatte und dadurch die Schnittgrößen aus Temperatur nicht abgedeckt werden konnten. Die Stahlspannungen waren im Bereich fyd, der Querschnitt daher lokal voll gerissen.
Bei Tiefgaragen ist der späte Zwang in meinen Augen ein heikles Thema, da die Beschichtungen der Fahrbahnen ja erheblich von den Rissbreiten abhängig sind. In einem anderen Fall hatte ich bei gleicher Ursache einen Schaden zu begutachten, bei dem die Risse so weit offen waren, dass man nicht ausschließen konnte, dass Wasser mit Tausalz in den Beton bzw. zur Bewehrung hin eindringen konnte. Die Bewehrung war an manchen Stellen auch schon äußerst korrodiert; die Sanierung war daher auch extrem aufwändig und teuer.

Grüße
marpau

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