THEMA:

Hallo zusammen,<br />
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ergänzend zu meiner vorhergehenden Frage nach der Gewölbewirkung stellt sich bei mir noch eine andere:<br />
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Welches Deckensystem findet man üblicherweise in Herrenhäusern vor, welche Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und nach Kriegsbeschädigungen um 1947 neu aufgebaut wurden?<br />
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Diese Frage ist mein voller Ernst!<br />
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Da die Decke nicht geöffnet werden sollte, der Bodenbelag aus Parkett und die Unterdecke aufwendig abgehängt ist (normale Deckenhöhe über 4,20m mit Stuck etc.), kann ich keinerlei Aussage treffen. Benutzte man zu dieser Zeit noch Holzbalkendecken, obwohl Stuck auf der Unterseite angebracht war?<br />
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Eine Begehung des Dachspeichers lies mich stutzen:<br />
Auf dem rohen Boden fand ich im Abstand e= 65cm kleine Träger vor, welche sehr filigran anmutenten. Dazwischen scheinen grobe Betondielen eingebracht zu sein. Die Flanschbreite der Träger lag zwischen 6-8 cm. Beim Kratzen mit einem Schlüssel klangen diese nahezu blechern.<br />
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Ist dies ein typischer Deckenaufbau für diese Zeit? Kann also mit einer Stb.-Decke gerechnet werden, die einachsig ihre Last abträgt?<br />
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Diese Frage ist für mich wichtig im Zusammenhang mit der formals angesprochenen Gewölbewirkung.<br />
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Nochmals vielen Dank im voraus!<br />
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Gruss mICHa<br />
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Unmögliches wird sofort erledigt. Wunder dauern etwas länger.<br />
Wenn du vor Ort warst und nicht weiß wie die Decke aufgebaut ist, wie sollen wir es dann wissen ? <br />
Aber mal im ernst. Ich gehe erst einmal davon aus, das die Decke selbst nicht nachgewiesen werden soll sondern nur die Auflagerlasten ermittelt werden sollen. Damals wurden häufig Stahlträgerdecken mit eingehängten Ziegeln oder Spannbetondielen verwendet ( ???? ) . Das muss aber nicht bedeuten, das die zu untersuchende Decke genauso aufgebaut ist. <br />
Das ganze ist auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Welche Deckenspannweiten sind vorhanden ? Wenn die Decke 8,00 m Spannweite hat würde ich nicht herummutmaßen und die Decke öffnen lassen. Bei geringen (?) Spannweiten über Messungen die Gesamtdeckenstärke ermitteln und logische Aufbaustärken (Belag, Decke u. Unterdecke mit Stuck) zuordnen, realistische auf der sicheren Seite liegende Belastungsannahmen (ggf. mit Betondecke) treffen, einem Sicherheitszuschlag raufhauen und einachsig die Auflagerlasten ermitteln. <br />
Das ganze ist allerdings mit Vorsicht zu genießen. <br />

Hallo Andreas,<br />
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natürlich hast Du recht!<br />
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Um eine realistische Aussage treffen zu können, müsste die Decke in der Tat geöffnet werden. Allerdings will ich mir (Zeit ist Geld) und vor allem dem Bauherren (grosser Schaden) dies ersparen.<br />
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Die grösste Deckenspannweite liegt etwas unter 6,0 m - die gegenüberliegende Decke spannt etwas unter 4,0 m. Wie Du richtig vermutet hast, geht es nur um die Auflagerlasten der Decken (ist im Zusammenhang mit dem Wanddurchbruch zu sehen).<br />
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Um unserem Prinzip des "auf der sicheren Seite liegen" zu folgen - kannst Du Dir einen schlimmeren Lastfall vorstellen, als den, welchen ich angesetzen würde?<br />
Dieser sähe wie folgt aus:<br />
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- Verkehr 2,0 kN/m² (wie bei Balkendecken)<br />
- Aufbau Decke 1,50 kN/m²<br />
- Eigengewicht 25,0 kN/m³ x 0,18m = 4,50 kN/m²<br />
- Gewicht Stuck/abgehängte Decke 0,50 kN/m²<br />

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=> q= 8,50 kN/m² (bei Vollast)<br />
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Bei einer Stützweite der linken Decke von rund 6,0 m und der rechten von rund 4,0 m läge die Auflagerlast auf der abzufangenden Wand bei:<br />

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=> q= (6,0 + 4,0)/2 x 8,50<br />
=> q= 42,50 kN/m (pro Geschoss)<br />
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Hierbei gehe ich davon aus, dass wir kein Durchlaufsystem haben! Evtl. doch ansetzen?<br />
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Dann würde ich die Auflagerlast um 25% erhöhen:<br />

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=> q= 42,50 x 1,25<br />
=> q= 53,13 kN/m (pro Geschoss)<br />
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Für mich spiegelt das den "worst-case" wieder. Was meinst Du? Sicher genug, ohne Öffnen der Decke?<br />
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Dank für Dein Bemühen,<br />
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Gruss mICHa<br />

Nix verschenken: Für die Lastweiterleitung die Verkehrslast auf 1,50 kN/m² reduzieren.<br />
Sind Leichtwände vorhanden ?(Zuschlag!)<br />
Gruß DT

Hallo,<br />
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in der Tat darf die "erhöhte" Verkehrslast bei einseitig gespannten Holzdeckensystemen bei der Lastweiterleitung an den Auflagern auf 1,50 kN/m² "abgemindert" werden.<br />
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Was mein Posting hier angeht, so kann ich sagen, dass dieser Umbau abgeschlossen ist. Erforderlichen Träger sind entsprechend hoch geworden.<br />
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Vielen Dank für die rege Beteiligung!<br />
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Gruß mICHa<br />