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Elementdecken ein- oder zweiachsig rechnen? 03 Nov 2003 13:45 #1152

  • Franz
  • Franzs Avatar Autor
Hallo zusammen!<br />
Mich beschäftigt die Frage ob ich bei der Erstellung von Deckenstatiken den Einsatz von Elementdecken berücksichtigen soll? Bis jetzt rechne ich auch Decken welche als Elementdecken ausgeführt werden mit einem FE-Programm. Durch die zweiachsige Lastabtragung sind dann oft zeitintensive Verlegarbeiten für die untere Bewehrungslage senkrecht zu den Gitterträgern erforderlich. Die Maurer müssen dann immer jede Menge Rundstahl unter die Gitterträger durchfädeln. Als Aufsteller der Statik ist mir eine FE-Berechnung der Decke lieber weil ich dann nur eine Deckenposition habe, schnell die Auflagerkräfte erhalte und vielleicht auch das Tragverhalten der Decke besser erfasse. Vom Statiker eines Elementdeckenherstellers weis ich, dass dort grundsätzlich einachsig gerechnet wird. Wie ist den die Meinung und Erfahrung der Kollegen zum Thema Statik von Elementdecken?<br />
Für Antworten bedanke ich mich schon jetzt.

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Re: Elementdecken ein- oder zweiachsig rechnen? 03 Nov 2003 14:57 #1153

  • Lossen
  • Lossens Avatar Autor
Hallo,<br />
besser einachsig berechnen, um die unangenehme Verlegung des Rundstahls auf der Elementdecke zu vermeiden, außerdem ist die wesentlich geringere statische Höhe zu berücksichtigen. Ich hatte schon bei einer zweiachsigen Berechnung Probleme bei der Prüfung.<br />
<br />
Schönen Gruß<br />
Tilmann Lossen

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Re: Elementdecken ein- oder zweiachsig rechnen? 03 Nov 2003 16:02 #1154

  • Volker
  • Volkers Avatar Autor
Hallo<br />
Da Ich als Statiker schon jahrelang (15) für ein <br />
Elementdeckenwerk tätig bin, bemesse ich trotzdem<br />
einen Großteil der Decke nach der FEM-Methode (wenn Geometrie sinnvoll). Es gibt genug Untersuchungen, daß die Ausführung mit Elementdecken keinen nennenswerten Nachteil gegeüber Ortbeton hervorruft.<br />
Natürlich muß man die verringerte statische Höhe<br />
in y-Richtung sowie die Drillsteifigkeit berücksichtigen.<br />
Beim Fachverband Beton-u.Fertigteilwerke Baden-<br />
Württemberg kann man sich diese Veröffentlichungen<br />
bestellen.<br />
1) Bemessung von Elementdecken nach FEM<br />
(Prof.Dr.Ing.H.Bechert& Dr.J.Furche)<br />
2) Bemessung & Konstruktion von Teilfertigdecken<br />
(Prof.Dr.Ing.H.Land)<br />
3) Elementdecken im Durchstanzbereich von Flachd.<br />
(Dr.Ing.J.Furche)<br />
<br />
ansonsten Fax - Nr. durchgeben<br />
<br />
Mfg<br />

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bravo! 03 Nov 2003 16:22 #1155

  • ML Sollacher
  • ML  Sollachers Avatar Autor
endlich mal einer, der rechnen kann und sich traut, das auch zu sagen! :-)<br />
<br />
die einachsige murkserei mancher deckenhersteller kann wohl nicht wirklich maszstab unseres handelns sein, oder?<br />
wär ja jämmerlich! die wandlung vom ingenieur zum statikenden pizzabäcker :o(<br />
<br />
zulagen in der unteren lage sind sowieso erforderlich - warum dann nicht wenigstens richtig rechnen?<br />
elementdecken darf man - wie es u.a. in beton-u. fertigteilwerk zu lesen war - durchaus 2-achsig rechnen, ohne die orth. anisotropie (fugen, hebelarme) berücksichtigen zu müssen.<br />
<br />
unser auftraggeber hat anspruch auf eine optimale planung - wenn das absolute optimum wegen grassierender unfähigkeit vieler baufirmen und planer (wirtschaftliche gründe können es ja nicht sein, die zu elementdecken führen<br />
) nicht zu erzielen ist (monolithische massivdecken aus einem guss - natürlich), dann werden wir es wohl wenigstens schaffen, die decken richtig zu rechnen.<br />
<br />
immerhin gibt es sogar ft-werke, die auch von fachleuten rechnen lassen: zweiachsig natürlich! :-)<br />

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Re: bravo! 03 Nov 2003 21:26 #1156

  • Andreas T.
  • Andreas T.s Avatar Autor
Liebe Kollegen!<br />
<br />
Also da muß ich meinem Vorredner vollends Recht geben!<br />
<br />
Seit Beginn der FEM- Berechnung auf dem Rechner habe ich Elementdecken 2- achsig gerechnet und bemessen. Natürlich unter Berücksichtigung der unterschiedlichen stat. Höhen. Mit Prüfingenieuren hatte ich diesbezüglich nie Probleme.<br />
<br />
Auch in der Praxis macht es den Bauunternehmern keine ernstlichen Schwierigkeiten eine Querbewehrung, z.B. im üblichen Wohnhausbau von 5 d 6/ m einzulegen.<br />
<br />
Grüße<br />
IBT-Taglang

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Re: bravo! 04 Nov 2003 07:05 #1157

  • R.Arnold
  • R.Arnolds Avatar Autor
Ich muss Herrn Sollacher vollkommen Recht geben! Maßgeblich ist auch für mich der Anspruch des Auftraggebers. Und in der Hinsicht ist es für mich maßgeblich, wie die Gesamtkonstruktion des Baiuwerkes aussieht und wie der Lastabtrag erfolgen soll. Manchmal ist es eben notwendig, die Lasten gleichmäßig über das Bauwerk zu verteilen; dann werde ich wohl um eine zweiachsig gespannte Decke nicht umhin kommen. Es ergibt keinen Sinn, wenn der Bauherr an der Decke wegen der wegfallenden Verlegung der Bewehrung in der zweiten Achse ein paar Euro spart und diese an den weiteren tragenden Bauteilen (Unterzüge, Stürze etc, Gründung - alles mit höheren Lasten) doppelt oder dreifach zugibt. Dabei ist mir eigentlich auch egal, ob mittels FEM oder anderen Methoden (Stabstatik, Pieper-Martens oder was auch immer) gerechnet wird. Für mich ist ein statisch und wirtschaftlich sinnvolles Ergebnis maßgeblich.<br />
R. Arnold

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