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frostfreie Gründung 27 Okt 2004 12:13 #5746

  • arnostatik
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Hallo Kollegen!
Durch verschiedene Umstände ist es an einem BV dazu gekommen, dass die frostfreie Gründungstiefe nicht eingehalten wurde; soll hier heißen, die Frostschürze bindet nicht 1,05 m in den Boden ein. Durch zusätzliche Anordnung von Dämmplatten soll jetzt Abhilfe geschaffen werden. Im Augenblick wird darüber diskutiert, ob abschnittsweise senkrechte Platten angeordnet werden oder ob ein "Frostschirm" aus horizontal verlegten Platten ausgebildet wird. Mit letzterem habe ich keine Erfahrungen. Welche Breite und welche Dicke muss dieser Frostschirm haben, wenn die vorhandene Frostschürze nur 70 - 80 cm tief einbindet? Hat jemand Literatur- oder Web-Tipps?
Schon mal vielen Dank im Voraus
Arno
Ingenieurbüro Rüdiger Arnold
Beratender Ingenieur
Schlüterstraße 49
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Re frostfreie Gründung 27 Okt 2004 14:12 #5749

mal kurz gegoogelt:

www.lawugger-zormann.at/produkte_01/bodenplatte.htm

ev. auch mal bei BASF nachsehen?

mfg. R. Hufenbach / PBS-GmbH

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Refrostfreie Gründung 27 Okt 2004 14:28 #5750

hallo arno
din 1054 spricht eigentlich nur von 0,80 m einbindetiefe.
ausschlaggebend ist aber doch der boden der dann unter der frostschürze kommt, bzw dessen frostempfindlichkeit.
eine wärmedämmung an der fostschürze außen bringt für das unterfrieren der dahinterliegenden bauteile m. e. nichts (ich gehe davon aus, dass mit frostsicherem material innerhalb des gebäudes aufgefüllt wurde - was soll dann dort gefrieren??)
guck mal bei "möller, geotechnik teil 2 - WIT" der hat dort beispiele für mittlere frosttiefen in abhängigkeit vom bundesgebiet.
gruß andi

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Re frostfreie Gründung 28 Okt 2004 05:42 #5756

  • arnostatik
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  • Beiträge: 199
Danke erste einmal für die (wenn auch nicht zahlreichen) Antworten!
Leider steht das Bauwerk - wie gesagt - schon und es geht um um die Beseitigung eines Mangels. Leider ist unter der Fundamentplatte kein frostsicheres Material. Mit der vorhandenen Frostschürze und zusätzlichen Maßnahmen soll eine sicher frostfreie Gründung gewährleistet werden. Die abschnittsweise Vergrößerung der Frostschürze (wie Fundamentunterfangung) scheidet aus Kostengründen aus. Deshalb steht die Lösung mit dem Einbau von Dämmplatten an.
Wie seht ihr folgende Lösungsansätze:
1. vertikale Dämmplatte
Vergleich des U-Wertes einer reinen Betonfrostschürze mit dem U-Wert der Dämmplatte. Wenn die Dämmplatte mindestens den gleichen U-Wert hat, wie die pure Betonfrostschürze, schützt sie doch mindestens genau so vor dem Eindringen des Frostes.
2. horizontale Dämmplatte
Vergleich des U-Wertes von 105 cm des anstehenden Bodens mit dem U-Wert von 70 cm des anstehenden Bodens mit eingelagerter Dämmplatte bei einer Breite des "Frostschirmes" von eben diesen 105 cm. Damit wird m.E. der gleiche Effekt erzielt: in vertikaler Frostausdehnung erreiche ich mit "Schirm" mindestens den gleichen Wert wie der anstehende Boden und durch die Breite der Frostschürze wird auch der Weg der horizontalen Frostausdehnung auf das frostfreie Einbindemaß vergrößert.

Mir ist schon klar, dass - rein wissenschaftlich betrachtet - die reellen Auswirkungen differenzierter zu betrachten sind. Mir scheinen aber beide Lösungen als rein gedankliche Ingenieurlösung sinnvoll. Viele Meinungen sind gefragt!

Gruß von Arno
Ingenieurbüro Rüdiger Arnold
Beratender Ingenieur
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Re frostfreie Gründung 28 Okt 2004 08:12 #5757

funktion der frostschürze:
a) versteifung der bopl.kante
b) frostschutz - wie´s der name impliziert
c) strömungsschutz - wie nicht zu vermuten ;)

a)
ist abgehakt
b)
ist mit jeder der von dir genannten lösungen machbar - auch wenn mir der liegende "frostschutzschirm" bzgl. dauerhaftigkeit nicht gefällt: dem bauherrn oder dem späteren besitzer (besitzerwechsel?) wird der unterhalt einer irgendwann unverstandenen massnahme aufgebürdet
c)
.. ist nur durch "tieferlegung" der frostschürze (mittels flatterabdichtung und dämmung) zu erreichen
d)
ich warte, dass einer sagt: brauchste alles nich :)
Markus L. Sollacher, Berat. Ing. BYIK
mlsollacherATt-onlinePUNKTde

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Refrostfreie Gründung 28 Okt 2004 11:19 #5760

Hallo,
um was für ein Bauwerk handelt es sich ? Ist die Frostschürze eine echte nichttragende Schürze oder muß das Teil auch noch Lasten übertragen ?
Wie dick ist die Schürze ?
Bei der senkrechten abschnittsweisen Variante muß beim abschachten der Fundamentkante von -70 (-80) bis auf -1,05 der Boden unter der Frostschürze unberührt stehenbleiben. Das anbringen der Dämmung muß dann ebenfalls dicht an dieser Kante erfolgen. Wenn die Frostschürze selber noch uneben ist wird die Dämmplatte mit Sicherheit nicht voll anliegen. Bei steifen Stryrodurplatten könnten sich nicht unerhebliche Hohlräume ausbilden. Um dem vorzubeugen könnte man auch gestützte Dämmstreifen im unteren Teil mit gewollten Abstand einbauen um diesen dann kontrolliert auffüllen zu können. Anschließend dann überlappend die restliche Dämmung. Aber ob der Aufwand wirtschaftlicher ist als eine Magerbetonunterfahrung ?
Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen.

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