Geschichte der Heilerde > die Kraft der Mutter Erde<

In allen Kulturen auf der ganzen Welt begleitet Lehm die Menschen.
Heute entdecken die Menschen in Europa den Lehm wieder neu.
In vielen Bereichen werden die guten Eigenschaften des Lehms nach wie vor genutzt.

Heilerde ist das älteste Heilmittel der Erde

Nicht nur die Menschen, auch die Tiere kennen die verschiedenen Erden. Äußerlich als Schlammbäder ( Elefanten), als Futterergänzung (Antilopenarten, Pekaris) Viele Naturvölker wissen heute noch die Heilkräfte der Erde zu schätzen so z. B. die sog. Erdesser ( Geophagen.) Besonders die Frauen nutzen heute noch die Kräfte der Erde z. B. auf Borneo um die Fruchtbarkeit zu fördern oder Fehlgeburten vorzubeugen. Hier kann die Heilerde auf Märkten gekauft werden (kreideähnliche Stücke)
Erste Belege über die Heilerdeverwendung finden wir in Ägypten. Hier wurde Lehm mit anderen Mitteln vermischt und zu therapeutischen Zwecken genutzt. Die Ägypter haben den fruchtbaren Nilschlamm gegen verschiedene Krankheiten angewendet (rheumatische Beschwerden, Entzündungen). Griechen und Römer haben das übernommen. Teilweise wurden Heilerden teuerer als Gold gehandelt.

Als sog. Siegelerden wurde die Heilerde der Insel Lemnos gehandelt. Sie wurde in Form von Tabletten gepresst und mit einem Siegel versehen. Das kann man heute noch in Museen finden.

Hildegard von Bingen hat auch mit verschiedenen Wurzelerden gearbeitet.

Paracelsus hat Heilerde auch gegen die Pest eingesetzt.

Kneipp hat mit Heilerde gearbeitet.
Bis in die heutige Zeit ist das Wissen um die Heilerde nicht vergessen worden, auch bei uns wird immer noch mit ihr gearbeitet.

Just hat sich intensiv mit der Kneippschen Lehre auseinandergesetzt und durch eigene Krankheitserfahrungen viel experimentiert. Er hat auf diesem Wege zurück zur Natur gefunden war ein richtiger Crack ( Lufthütte ) Sein Wahlspruch war: die Natur irrt nicht, sie hat immer Recht Just gründete den Jungborn im Harz. Eine Heil- und Lehranstalt für die Heilerde Lehm. Er hat im Harzvorland dann Lössvorkommen gefunden die zur Einnahme geeignet sind. Diese werden bis heute unter dem Namen Luvos- Heilerde gehandelt.

Schüler von Just war Emanuel Felke. Nach ihm ist die sog. Felke- Kur benannt. Er ist der Lehmpastor schlechthin.

Woher stammt die Heilerde?

Sie ist bei der letzten Eiszeit entstanden Diluvium – Luvos. Sie kommt in Form von Gesteinsstaub oder als festes Material vor. Heilerde wird aus großen Tiefen gewonnen, sie ist praktisch keimfrei.

Durch pasteurisieren, erhitzen und trocknen wird eine Keimfreiheit garantiert. Die grüne Heilerde aus Frankreich wird in der Sonne getrocknet Es gibt noch rote, gelbe, rosa und weiße Heilerden. Wir kennen die Heilerde ja auch aus dem Rasulbad.

Die Arten der Heilerde.

Was macht Lehm zu Heilerde?
Heilerden im klassischen Sinnen können immer äußerlich und innerlich angewendet werden. Heilerde besteht aus kleinsten Teilchen = Kolloiden. Diese haben insgesamt eine riesengroße Oberfläche. 1 TL Heilerde = ca. 100 qm Sie hat also eine große Sorptionsfläche d h. Bindungsmöglichkeit. Das tut sie auch. Sie besteht aus Kieselsäure, Quarz, Tonerdesilikaten, Kalk und enthält viele Mineralien und Spurenelemente. Heilerde hat die Eigenschaft des selektiven Ionenaustausches. Sie bindet nur bestimmte Substanzen In den Randbereichen der kristallinen Gittersitzen Ca, K, Mg, Na- Ionen.

Mineralstoffe:
Ca: Knochenaufbau, Haut, Haare, Fingernägel
Na: reguliert den Wasserhaushalt
K: Wasserhaushalt, Muskeln, Nerven, Herz
Mg: Knochen, Zähne, Sehnen, Blutgerinnung, Immunabwehr
Si: Bindegewebe, Knorpel, Gefäße, Schwermetallausleitung
Fe: Sauerstoffversorgung

Heilerde enthält außer Jod praktisch alle Mineralstoffe 

Heilerde findet im kosmetischen und medizinischen Bereich Verwendung.

Einnahme:
gelöst in Wasser zum gurgeln und trinken Übersäuerung des Magens und des Organismus, Durchfall und allg. Magen-Darm- Erkrankungen. Heilerde beeinflusst die Blutfettwerte positiv, bes. Cholesterin. Insgesamt zur Darmreinigung + zur Stärkung des Immunsystems durch direktes Ausleiten der Bakterien und Gifte. Heilerde spendet viele Mineralstoffe, befreit den Darm von Ablagerungen und absorbiert auch Fett.

Äußere Anwendung:
in Form von: Bädern, Packungen, Masken, Wickeln oder sog. Heilerdepflastern bei Sonnenbrand, Insektenstichen, Wunden, leichten Verbrennungen, Ödemen rheumatischen Beschwerden, Gesichtsmasken etc..

Text: Vera Oelve- Uhrmacher Baubiologin IBN
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