THEMA:

Hallo,<br />
bei einem Altbau (Bj. 1965) haben sich in den Aussenwänden Risse<br />
gezeigt.<br />
Bei der der Fundamentenkontrolle haben wir gesehen, dass gar keine Stb.-Fundamente da sind, sondern nur das Kellermauerwerk mit d = 36.5 cm weiter nach unten geführt wurde.<br />
Eine tragende Stb.-Sohle ist nicht vorhanden, im alten Schnitt kann man nur die gezeichneten Streifenfundamente erkennen, die nicht ausgeführt sind.<br />
Nun meine Frage: Da an mehreren Stellen vert. Risse aufggetreten sind möchte ich abschnittsweise das Mauerwerk mit neuen´Streifenfundamenten unterfangen.<br />
Muss ich die Fundamente komplett unter dem Mauerwerk durchgehend<br />
anordnen, oder kann ich Fundamentabschnitte anordnen.<br />
Wenn man das kann, würde sich aber das Mauerwerk im nicht abgefangenen Abschnitt so wie bisher setzen?<br />
Muss ich die Streifenfundamente bewehren oder reichen auch unbewehrte aus?<br />
Vielen Dank für die Antworten.<br />
Franz

Entscheidend ist, wann die Risse aufgetreten sind und ob es sich tatsächlich um Setzrisse handelt. Alte Setzrisse sind mit hoher Wahrscheinlichkeit tot und meistens nur ein optischer Mangel. Ohne angaben zum Verlauf der Risse, zum Grundriss und zu den verwendeten Materialien ist alles Spekulation. Bevor ich die Wahnsinnstat unternehmen würde, die Wände zu unterfangen, hätte ich das Bedürfniss, genau zu wissen, ob die (fehlenden?) Fundamente ursächlich sind.<br />
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Grüße<br />

Hallo Franz,<br />
wie Du schon geschrieben hast, eine Unterfangung muß abschnittweise hersgestellt werden.<br />
Wenn eine Unterfangung erforderlich ist (örtl. Statiker fragen), dann muß diese unbedingt nach DIN 4123 ausgeführt werden.<br />

Hallo Franz,<br />
wenn tatsächlich eine Verbesserung der Gründung notwendig wird, würde ich auch eine Bodenverfestigung mittels HDI (Hochdruckinjektion) in Betracht ziehen.<br />
Grüße <br />
F. Muthmann<br />
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Hallo Franz,<br />
die gefährdete Wand sollte über die gesamte Länge<br />
unterfangen werden. Bei einer punktuellen Unter-<br />
fangung wären die nicht unterfangenen Bereiche <br />
weiterhin setzungsgefährdet und der Baugrund in<br />
diesen Bereichen würde durch die angrenzenden<br />
Unterfangungsarbeiten untergraben.<br />
Die Unterfangungsarbeiten sollten abschnittsweise<br />
(ca. 1.5m) erfolgen. Die Anordnung von Bewehrung <br />
erfolgt nach Belastung und vor allem nach dem Bau-<br />
grund ( elastisch gebetter Balken ). Ich würde grundsätzlich immer konstruktiv eine Bewehrung vorsehen. Gruß Uwe

einige Anmerkungen zu den Beiträgen:<br />
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HDI ist eine feine Sache, die aber kostenmäßig für den kleinen Bauherren selten zu erfassen ist. <br />
Nur der Auf- und Abbau der Anlage ist der Baufirma gutes Geld wert, ohne das ein Liter Suspension geflossen ist. <br />
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Wenn man die Fundamente nach DIN 4123 abfängt, ist es meines Erachtens schwierig, eine durchgängige konstruktive Bewehrung einzubauen (besonders eine durchgehende Längsbewehrung). Ich denke, umbewehrt aus Stampfebeton ist ausreichend. Die Hauswand hat auch mit d= 36.5 cm nicht "versagt" - ohne eine Bewertungen der vorhandenen Risse vorzunehmen.<br />