THEMA:

Wonach richtet sich eigendlich die Tiefe eines (Köcher)fundaments ?<br />
Frostfrei 0,80 m OK - das kann ich verstehen.<br />
Also sollte 1,00 m auf jeden Fall reichen oder ?<br />
Warum wird dann aber 1,50m angesetzt ? <br />
Für die Standsicherheit bringt das in der Berechnung durch ein Programm kaum was.<br />
Konkret: Der Mast ab OK Fundament ist 3,30m. Dazu soll das Fundament 1,50m tief<br />
werden (1,60m * 1,60m = L * . Laut Berechnung von mir sollte 1m auch<br />
ausreichen. Da ich da nicht mal mit einem Minibagger schachten kann,<br />
sondern es von Hand machen muß, hätte ich gern gewußt, warum ich (1,65m)<br />
mich da im Loch verstecken soll ?

Hallo Petra,<br />
es stellt sich die Frage ob die Horizontallast aus ständigen Lasten oder Verkehrslasten auftritt. Da bei dem Lastfall "Ständige Lasten" die klaffende Fuge unter dem Fundament nicht auftreten darf (e<=d/6) kann es schon sein das dies der Grund für die Größe des Fundamentes ist, damit die Eigenlast des Fundamentes das Moment überdrückt (e=M/N <= d/6).Bei der Gesamtlast (Ständige + Verkehr-Last) darf die Fuge bis zur Mitte des Fundamentes auftreten (d/6 > e >=d/3). Gute Hinweise findet man hierzu in der DIN1054 und in den Schneider Bautabellen (12.Aufl.) auf der Seite 11.25 und 11.26.<br />
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Gruß<br />
Stefan Held

hallo petra<br />
die frosttiefe bezieht sich auf uk fundament, d. h. das material das unter dem fundament ansteht muss frostfrei sein.<br />
die einbindetiefe richtet sich nach<br />
Fall a)rauher köcherinnenseite (verbund stütze und köcherinnenseite mit profilierung) und wird ca mit 1,5 x c (c=stützenbreite) oder<br />
Fall b)glatter köcherinnenseite (z.b. stahlstütze) mit ca. faktor 1,4 mal fall a) angesetzt.<br />
es spielt sehr wohl eine rolle ab welcher höhe die einspannebene angesetzt wird ( = OK fundament), da ja alle h-kräfte dann mit einem anderem hebelarm wirken.<br />
siehe BK `88 S.453 (Blockfundamente)<br />
Beispiele zur Bemessung nach DIN 1045 5.Auflage (Köcherfundamente)<br />
gruss andi