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Guten Tag zusammen,
ich habe das Thema bereits letztes Jahr eröffnet, habe aber keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Daher versuche ich es nochmal. Vielleicht weiß es jemand: Ich habe eine erdbelastete Stahlbetonwand, die ich gerne bemessen würde. Es sind folgende Belastungen vorhanden: - Erdlast - Grundwasserdruck - Verdichtungserddruck - Verkehrslast Für die Bemessung muss ich es irgendwie kombinieren. Die Erdlast wird ja in der Regel mit dem Verdichtungserddruck überlappt. D.h. an oberflächennahen Stellen, an denen der Erddruck geringer ist als der Verdichtungserddruck, gilt dann der Wert des Verdichtungserddrucks (bspw. 25kN/m²). Wird der Erddruck allerdings mit oder ohne Grundwasser verwendet? Wenn ich den Erddruck mit einer Wichte unter Auftrieb rechne, dann mit dem Verdichtungserddruck überlappe und dann noch den Wasserdruck draufsetze, habe ich ja wesentlich höhere Werte als andersherum. DIe Frage ist halt, was richtig ist. Das Gleiche gilt für die veränderliche Verkehrslast: wenn ich den Verkehr auf den Erddruck addiere, bin ich fast immer über der Last aus Verdichtung. Aber ist das richtig? Oder muss ich erst den Erddruck aus Ardlast und Verdichtung bilden und dann den Verkehr aufsetzen? Ich Frage sehr stark aus Interesse, weil die Prüfer in solchen Fällen offensichtlich alles durchgehen lassen. |
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Üblicherweise machst du eine Alternativbetrachtung von 2 Lastfällen.
Lastfall 1: Verdichtungserddruck mit Erdruhedruck überlagert Lastfall 2: Erdruhedruck mit Erddruck aus Verkehr + Wasserdruck Hängt dann halt von deinem System ab, welcher Lastfall maßgebend ist.
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Genau so mache ich das in etwa:
Fall 1: Erdruhedruck+Wasser überlagert mit Verdichtungserddruck Fall2: Erdruhedruck+Wasser+Verkehrslast Der einzige Unterschied ist, dass ich in Fall 1 das Wasser berücksichtige. Aber auf wessen Aussage stützt sich das? Mir hat das nur irgendwann mal ein Prüfer so gesagt und seitdem mache ich das so. Akzeptieren tun das die Prüfer alle. Aber ich fände es schön, wenn man das irgendwo nachlesen könnte und das nicht auf reinem Hörensagen beruhen würde. Bspw. im Winkelstützmodul von mbAEC werden knallhart alle Komponenten aufaddiert. Da gibt es keine Fallbetrachtung. |
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Das ergibt sich meiner Meinung nach aus Bild 19 in DIN 4085:2007-10, ist auch so im Schneider bezüglich der Ermittlung des Verdichtungserddruckes drin.
Demnach ist der Verdichtungserddruck im Falle des Erdruhedruck bis in diejenige Tiefe anzusetzen, bis e0gh = evh ist, also bis der Verdichtungserddruck und Erdruhedruck infolge Bodeneigengewicht gleich groß sind. Meiner Meinung nach ist dies auch insofern schlüssig, als dass es sich beim Verdichtungserddruck wohl auch um eine ständige Einwirkung handelt. Bezüglich der Überlagerung mit dem Wasserdruck, sofern das Grundwasser bis in die Höhe des Verdichtungserddruck reicht, stellt sich mir die Frage, in wie weit der Verdichtungserddruck überhaupt noch wirksam ist, wenn die Erde unter Auftrieb steht. Oder wird der Verdichtungserddruck nicht vielmehr durch den Auftrieb abgebaut? |
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