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Rahmenecke mit beidseitiger Stegblechverstärkung 05 Sep 2017 14:15 #62019

Liebe Forumsteilnehmer,

Ich plane eine geschraubte Rahmenecke mit Stütze HE-B 160 und beidseitigen Riegeln IPE 200. Der Anschluss der Riegel an die Stützen erfolgt mit Kopfplatten. Die Momente in den Riegeln sind gegenläufig, dadurch entstehen hohe Schubspannungen im Stützensteg. Eine einseitige Stegverstärkung reicht nicht aus, bei beidseitiger Stegverstärkung würde es rechnerisch reichen. Nach DIN EN 1993-1-8, Abschnitt 6.2.6.1(6) darf bei beidseitiger Stegverstärkung rechnerisch nur eine Seite berücksichtigt werden.

Der Grund für die Regelung ist mir nicht klar. Bei beidseitiger Verstärkung wäre doch insgesamt der Anschluss symmetrisch belastet und eine gleichmäßigere Verteilung der Kräfte auf alle Komponenten gegeben.

Gibt es eine Möglichkeit die in der Norm genannte Beschränkung zu umgehen?

Viele Grüße

Emil

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Rahmenecke mit beidseitiger Stegblechverstärkung 05 Sep 2017 17:35 #62023

Für Bild 6.5 - ganz links hätte ich eine mögliche Erklärung:

Mann kann von den Kräften her nicht mehr anschließen als den Schub an dünster Stelle von t_wc, mit der Forderung:
(11) Die Dicke ts des zusätzlichen Stegbleches sollte mindestens der Stützenstegdicke twc entsprechen.
bedeutet das: Wenn man einseitig schweißt kann man maximal volle Blechdicke ansetzen, wenn man zweiseitig anschweißt kann man ja nicht mehr als 2 x 1/2 t_wc ansetzen.

Würde heißen: Bei beidseitigen Anschluss max a=0,5 ts

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Rahmenecke mit beidseitiger Stegblechverstärkung 06 Sep 2017 15:14 #62031

in der Norm steht doch "...,SOLLTE keine weitere Vergrößerung der Schubfläche angesetzt werden."

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Rahmenecke mit beidseitiger Stegblechverstärkung 06 Sep 2017 15:35 #62032

Das ist richtig, mir fällt aber keine plausible Erklärung dazu ein. Merkwürdig finde ich auch, dass im Bild ein beidseitiges Stegblech dargestellt wird, gleichzeitig aber geschrieben wird, dass man rechnerisch nur eine Seite berücksichtigen darf. Das ist ein Widerspruch.

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Rahmenecke mit beidseitiger Stegblechverstärkung 07 Sep 2017 07:53 #62035

CG schrieb: in der Norm steht doch "...,SOLLTE keine weitere Vergrößerung der Schubfläche angesetzt werden."


Leider sind die EuroKots teilweise sehr schlecht übersetzt. "Should" wird oft mit "sollte" übersetzt, im Kontext heißt es aber i.d.R."muß".

BG
Mitch

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Rahmenecke mit beidseitiger Stegblechverstärkung 07 Sep 2017 08:46 #62037

Hallo,

ich verstehe hier einiges nicht.
z. B.:

omega schrieb: ... eine geschraubte Rahmenecke mit Stütze HE-B 160 und beidseitigen Riegeln IPE 200. Der Anschluss der Riegel an die Stützen erfolgt mit Kopfplatten. Die Momente in den Riegeln sind gegenläufig, dadurch entstehen hohe Schubspannungen im Stützensteg. ....


Was heißt denn "beidseitige Riegel"?
Was heißt die Momente in den Riegeln sind "gegenläufig"?

Wandern die Riegeleckmomente in die Stütze?

omega schrieb:
Eine einseitige Stegverstärkung reicht nicht aus, bei beidseitiger Stegverstärkung würde es rechnerisch reichen. Nach DIN EN 1993-1-8, Abschnitt 6.2.6.1(6) darf bei beidseitiger Stegverstärkung rechnerisch nur eine Seite berücksichtigt werden.


Wieso reicht eine einseitige Stegverstäkung nicht aus?
Dann plane da doch z. B. ein 25mm Blech als Verstärkung ein... warum geht das nicht? :dry:

omega schrieb: Der Grund für die Regelung ist mir nicht klar. Bei beidseitiger Verstärkung wäre doch insgesamt der Anschluss symmetrisch belastet und eine gleichmäßigere Verteilung der Kräfte auf alle Komponenten gegeben.

Gibt es eine Möglichkeit die in der Norm genannte Beschränkung zu umgehen?....


Du findest in der einschlägigen Fachliteratur Beispiele hierzu.
z. B. Lohse - Baumann - Wolf ... "Stahlbau 1" - 25.Aufl. , Springer 2016
Einseitig angeschlossener IPE-Rahmenriegel an HEB-Stütze. Logischer Weise führt bei dieser Profilwahl das Schubproblem des Stützensteges zu sehr dicken Blechen im Eckbereich.

Gruß
GG
Me transmitte sursum, Caledoni!

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