Willkommen,
Gast
|
|
Hallo,
möchte diese alte Sache aus 2007 noch einmal aufwärmen diestatiker.de/forum/4-statik-tragwerksp...atik-2007.html#21367 ich habe in der Literatur keine konkreten Aussagen dazu gefunden. Es gibt für den GZG die 3 Kombinationen selten, häufig u. quasi ständig. Wann wende ich welche Kombi an ? Im Holzbau bei Neubauten wähle ich programmtechnisch alle 3 Kobi aus. Was ist aber zum Bsp. bei Berechnung von Bauteilen in Abstellräumen, Scheunen usw. oder bei der Nachrechnung von alten bereits durchgebogenen Bauteilen. Welche Kombi wende ich da an. Im STB-Bau oder Stahlbau kann ich nur eine Kombi auswählen. Habe bisher immer quasi ständig gewählt. Also G voll und Q nur anteilig mit psi 2. Bei üblichen Verkehrslasten also nur mit 0,3 und Schnee bis 1000m mit 0,0 . Heißt der Durchbiegungsanteil aus Schnee wird nicht berücksichtigt. Bitte aber nicht antworten: ... ist mit dem Bauherrn zu vereinbaren Grüße ... vom Prinzip her hat sich seit 2007 nichts verändert. |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von HerrLehmann.
|
|
Hallo Herr Lehmann,
schauen Sie sich mal u.a. im Handbuch zur DIN EN 1992-1-1 die Tabelle 7.1DE an [ NDP zu 7.3.1 (5) ]. Gruß Lehmann |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von Lehmann.
|
|
Der von dir zitierte Link zeigt ganz gut, dass selbst erfahrene Ingenieure die Kombinationsbeiwerte bzw. die Hintergründe nicht verstehen. (Ich hatte das Thema vor paar Wochen bei uns intern auch)
Kuckst du auch den link: diestatiker.de/forum/4-statik-tragwerksp...it.html?limitstart=0 GZG_char = 1,0*G + psi_0 * Q ... selten = charakteristisch... wobei charakteristisch nach EuroKot nicht das alte ''charakteristisch'' im Sinne von 1-fach ist da mit psi_0 multipliziert, soll aber der gleiche physikalische Hintergrund sein: Psi_0 entspricht in etwa den ''tatsächlich kurzfristig vorkommenden maximalen'' Lasten GZG_quasi ständig = 1,0*G + Psi_2*Q ....Relevant für Langzeitverformung Psi_2 entsprich in etwa ''über den Gesamtzeitraum gleitend gemittelten Mittleren Lasten'' Für Betonbau wirds spannend: GZG_char bedeutet: Irgendeinmal im Laufe der Lebensdauer des Bauwerks tritt der Fall der maximalen Lasten ein, der Betonquerschnitt reißt und bleibt gerissen. Selbst wenn die Verkehrslast wieder weg ist, und die Decke zurückfedert, geht sie nicht mehr ganz zurück da die Steifigkeit des Balkens reduziert wurde. GZG_quasi ständig: damit wird der ''Durchbiegungszuwachs zufolge Kriechen'' berechnet. Für Beton müsste man streng genommen ja Bauzustände rechnen und die Durchbiegungsanteile zusammen addieren. Das sollte aber jedes DLT-Programm für Beton mit Zustand II können. So wie du es rechnest ist aber nicht richtig: Schnee generell wegzulassen ist an sich falsch, bzw nicht richtig. Dass der Jahrhundertschnee kein Einfluß auf das Kriechen hat ist klar, aber dass er einmal in 50 Jahren vorkommen kann und sich das Dach dementsprechen durchbiegt auch |
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten. |
|
Hallo,
Danke Dominik, aber zur seltenen (charakteristische) Kombination GZG_char = 1,0*G + psi_0 * Q ... Die 1. veränderliche Leiteinwirkung geht noch ohne psi_0 also voll ein. Allgemein habe ich weiter dazu gefunden: 1. Seltene Situation(Auftreten irreversibler Auswirkungen) Seltene (charakteristische) Kombination Die seltene Kombination ..... Sie stellt den zu erwartenden Höchstwert bzw. den im Mittel nur alle 50 Jahre auftretenden Wert der Einwirkungen dar. Und weiter Eine einmalige Überschreitung eines Grenzzustandes kann zu irreversiblen Schäden führen: Wenn z.B. die Betonstahlbewehrung im Riss die Streckgrenze nur ein einziges Mal überschreitet, dann bleiben klaffende Risse zurück. Um dies zu verhindern ist nachzuweisen, dass selbst unter der größten zu erwartenden Beanspruchung (seltene Situation) dieser Fall nicht eintritt. Was heißt das ? Im nächsten Winter könnten die max. Lasten auftreten. Im STB-Bau rechne ich also grundsätzlich diese Kombi ? Beispiel Eine flach geneigte Dachkonstruktion G + Q (Schnee bis 1000 m) Die Durchbiegungsanteile fließen voll in die Berechnung ein. Das ist doch das was wir früher gemacht haben. Durchbiegungsberechnung mit Volllast Habe mal auf die Schnelle an 25 Holzbauteilen im üblichen Hochbau (Sparren , Decken, Pfetten) die Durchbiegung überprüft. Die seltene Situation (Anfangsverformung mit L/300) fast immer maßgebend. Im Holzbau unter dieser Kombi 2 Nachweise w_inst + w_fin 2. Häufige Situation (Auftreten reversibler Auswirkungen) Wenn die Auswirkungen reversibel sind, dann kann deren mehrmaliges Auftreten während der Nutzungsdauer durchaus akzeptiert werden. Für den rechnerischen Nachweis sind deshalb Beanspruchungen zu Grunde zu legen, die häufiger auftreten können (häufige Situation). ...mehrmaliges oder häufiges Auftreten !! 3. Quasi-ständige Situation(Langzeitauswirkungen) Für den Nachweis von z.B. langfristig infolge Kriechen und Schwinden zu erwartende Verformungen ist es ausreichend, die langfristig vorliegenden quasi-ständigen Beanspruchungen als Maßstab für den rechnerischen Nachweis festzulegen (quasiständige Situation). und .... sollen die allgemeine Benutzbarkeit und das Erscheinungsbild gewährleisten. Im Holzbau unter dieser Kombi w_net,fin Zusammenfassung vereinfacht ausgedrückt Kombinationen vom Baustoff abhängig machen Holzbau: 3 Nachweise, selten, häufig, quasi ständig Stahlbetonbau: Immer selten Stahlbau: selten ? Grüße
Folgende Benutzer bedankten sich: cebudom
|
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Letzte Änderung: von HerrLehmann.
|
Copyright © 2022 diestatiker.de | ein Service von Planungsbüro Uhrmacher | Aunkofener Siedlung 17 - D-93326 Abensberg
Telefon: 0 94 43/90 58 00, Telefax: 0 94 43/90 58 01 | E-Mail: office[@]diestatiker.de | Alle Rechte vorbehalten