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stanzt es wirklich? 22 Nov 2016 07:20 #59875

Guten Morgen,

jetzt komme ich mal mit einer Frage zum Durchstanzen.

Gegeben ist eine Pfahlkopfplatte, 2.50 x 2.50 x 1.00 m
Die wird auf drei Pfähle Ds41cm gestellt.

Es wird eine Einzellast so aufgebracht, dass sich die Last ziemlich auf alle Pfähle gleichermaßen verteilt. Die Last kommt aus der Pratze eines nicht mehr ganz so kleinen Fahrzeugkranes (LTM 11200). Ich habe sie auf 60x60cm verteilt. Die eigentliche Pratzenplatte ist sogar größer.

Mein Programm wirft deutliche Querkraftbewehrung aus. Wenn ich mir das ganze im Schnitt aufzeichne, könnte man aber auch reine schräge Druckstreben sehen. Unten in der Platte habe ich einfach mal Eisen von Pfahl zu Pfahl vorgesehen (würde ich eh einlegen).

Sieht mein Programm das zu eng oder ich zu entspannt?
Oder liegt es an der kompakten Geometrie, so dass man es eher händisch macht oder ein Scheibenprogramm bemüht?

(Wenn die Querkraftbewehung sein soll, ist es halt so. Kein Ding. Nicht das einer meint ich würde sparen wollen. )

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Letzte Änderung: von DeO.

stanzt es wirklich? 22 Nov 2016 08:58 #59876

Hey

ein Durchstanzproblem hast du meines Erachtens nicht.
Wenn ich es richtig verstehe hast du eine designte Last von 8000 x(0,6x0,6) = 2.880KN

Wenn du den Durchstanznachweis anders rum führst. Eine Stütze mit 60x60cm und 2880KN Last
Kommst du bei 1m Höhe und d12/10 und dem 30/37 doch deutlich ohne Durchstanzbewehrung klar.....
..

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stanzt es wirklich? 22 Nov 2016 09:13 #59877

Andreas schrieb: Hey

ein Durchstanzproblem hast du meines Erachtens nicht.
Wenn ich es richtig verstehe hast du eine designte Last von 8000 x(0,6x0,6) = 2.880KN

Wenn du den Durchstanznachweis anders rum führst. Eine Stütze mit 60x60cm und 2880KN Last
Kommst du bei 1m Höhe und d12/10 und dem 30/37 doch deutlich ohne Durchstanzbewehrung klar.....


und die 2.880 kN / 1.5 entsprechen der Lastvorgabe von den Kranmenschen, ja.

Das sind aber schon Zahlen und die ausgewiesene Querkraftbewehrung ist ja auch erheblich. Andererseits ist das Bauteil so kompakt, dass sich m.E. so ingenieurmäßig gefühlt ein anderes Tragverhalten einstellt.

Ich würde ausgehend von der Platte drei Druckstreben sehen, die zu den Pfählen weisen. Deren H-Komponente würde die Pfähle bzw. den Block auseinander treiben wollen und da hält man mit einer entsprechenden Zugbewehrung unten von Pfahl zu Pfahl gegen. Alles andere würde ich als "Sowieso-Bewehrung" in Richtung Dauerhaftigkeit und zum inneren Halt des Betonblockes selbst sehen. So zumindest kann ich mir den Kraftfluss vorstellen.

Aber ist es wirklich so "einfach"`?

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stanzt es wirklich? 22 Nov 2016 09:46 #59878

Das passt schon... Leonhardt sieht es auch so ''einfach'' wie du.
Gegebenfalls etwas Aufhängebewehrung dazu und sollte i.O. sein

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stanzt es wirklich? 22 Nov 2016 10:59 #59879

Hallo Deo,

im fib-Bulletin 61 "Design examples for stut-and-tie models" gibt's für ein ähnliches Problem ein Beispiel (Designlast 4.300 kN, aber nur 2 statt 3 Pfähle).

Von deinen gedrungenen Abmessungen her (2,5/2,5/1,0m) führt eine Plattenberechnung wohl nicht weit (Bernoulli-Hypothese?). Mit einer Stabwerksmodellierung (Schlaich/Schäfer) des kompletten D-Bereiches oder mit Spannungsfeldern (Thürlimann, Muttoni u.a.) kommt man da eher ans Ziel.

Wenn du - wie angedeutet - mit einfachen Druck- und Zugstreben modellieren willst, solltest du die Druckfeldausbreitung (mit den entsprechenden Querzugspannungen) zumindest konstruktiv erfassen und außerdem eine ordentliche Verankerung der Zugbewehrung (mit Haken) ausbilden.

Grüße

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stanzt es wirklich? 22 Nov 2016 11:25 #59880

Hallo,

yo, scheint so zu gehen. Ich habe das jetzt mal anständig bewehrt und hoch ausgereizt ist da auch nichts. Insofern bin ich beruhigt. Die Pfähle sind wohl interessanter, aber die machen andere.

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