THEMA:

Hallo,
Kann mir jemand sagen, welche Annahmen für die Bemessung von Fertigteil-Winkelelementen genommen werden.

Bei einer Anschütthöhe von 1.80m haben die Fertigteile gerade mal ein Schenkel von 1.00m. Für das rechnerisch hinzu bekommen, muss ich alle Werte auf das unterste Niveau setzen. Ist das normal??

Ich kann keine Zulassung oder dgl. finden. Ausser die angenommenen Lastfälle.

Sollten diese Wände nicht ein bisschen Reserve haben??

Ich frage deshalb, da bei meinen Annahmen (es liegt kein Bodengutachten vor) ein Schenkel von ca.1.50m benötigt wird und der BH das im Internet verglichen hat und ich keine Argumente für meine 1.50m habe.

michael schrieb:
... der BH das im Internet verglichen hat und ich keine Argumente für meine 1.50m habe.

Soll der BH doch die aus dem Internet nehmen, über Amazon-Prime bestellen und gut ist.

Hey

also tut mir Leid, so wie ich das gerade verstehe, hat dein Bauherr doch Recht, oder...?

Du rechnest eine Wand mit einem Schenkel von 1,50m wo 1,0m reichen würde.
Das bedeutet du arbeitest für den Bauherren da unwirtschaftlich. Unter Reserve würde ich 1,10m verstehen....

hi,

dass dir argumente fehlen, glaube ich nicht - du hast sie selbst aufgeführt.
nebenbei, mind. ein hersteller liefert erst bei beauftragung eine "typenstatik"
(die natürlich keine typenstatik ist) und stellt dem bauherren die folgend
skizzierte baugrundgretchenfrage - was dann mündlich verhandelt wird, weiss
ich natürlich nicht

wesentlich dramatischer, grad bei ungläubigen bauherren, könnte das fehlen
eines belastbaren baugrundgutachtens wirken. es wird auch zunehmend
schwieriger, sich da als twp aus der verantwortung zu winden, da es seit
mehreren jahren eine eindeutige und gefestigte rechtsmeinung zum thema
baugrund gibt.
das verfahren "ich nehme mal einen baugrund an und der soll gefälligst von
irgendwem überprüft werden - hauptsache, ich hab meine ruhe" geht nicht
nur im schadensfall schief, es reicht schon die berechtigte vermutung eines
verstosses gegen die allerheiligsten regeln der technik.

grüsse, markus

Ganz frech gesagt: Dann soll sich der BH im Internet auch die prüffähige Statik runterladen

Du kennst den Baugrund nicht, also hast du richtigerweise etwas ungünstigere Baugrundverhältnisse angenommen, ergo längerer Schenkel erforderlich.

Der Bauherr soll für das Bodengutachten zahlen, dann kannst du ihm mit gesicherten Werten einen kürzeren Schenkel rechnen.

hallo michael,

stellen Sie doch mal Ihre Werte ein.
Bei Stützwänden kommen oft je nach verwendetem Programm sehr große Unterschiede heraus.
Der Boden alleine bringt m.E. nicht diesen Unterschied.

gruß dvog