THEMA:

schonwiedereinbenutzername schrieb: und der hat das statische Handwerk auch mal gelernt. .

Statik/Tragwerksplanung ist kein Handwerk und man lernt es nicht in 3 Jahren Berufsschule ...

Der "Eurokot" tut sicherlich seinen Teil dazu, aber bei Aussagen von "Nicht-Statikern", daß da "zuviel Bewehrung drin ist", kräuseln sich bei mir immer die Nackenhaare. Da werden grundsätzlich Äpfel mit Birnen verglichen. Da hat der Herr Betonwagenfahrer, der Mitte des letzten Jahrhunderts während seiner Zeit auf dem Bau 50 Einfamilienhäuser hochgezogen hat, mit 11,5er tragenden Innenwänden, Raumgröße max. 4,50x4,00m, Deckendicke maximal 16cm und als Bewehrung kam da 'ne Q131 rein. Tragende Wände gingen vom OG bis in den Keller auf die Streifenfundamente durch. Heutzutage stellen die Architekten keine Wand mehr über die andere. Da stehen dann Wände im OG, auf denen die Mittelpfette liegt, mitten auf der L-förmigen Decke über der riesigen Erlebnisküche mit freiem Durchgang zum Wohn-/Essbereich, Spannweite 6m und mehr. Da kommt dann der Herr Betonwagenfahrer, der den Aufbeton für die Filigrandecke liefert, und erzählt dem Bauherrn, das die 22cm dicke Decke viel zu dick und 'ne Q335 zwei Nummern zu groß ist ... Früher haben wir sowas mit 16cm und 'ner Q131 gemacht.... Weil er das "statische Handwerk" ja gelernt hat ...

Mit 'nem ganz dicken Hals wünsche ich noch viel Spaß an der Baustelle

Bei einem geringem Honorar, hätte ich die Stützen wahrscheinlich auch so 1 zu 1 übernommen.

Mir stellt sich die Frage warum die Stützen überhaupt in den Zeichnungen drin waren, wenn dies von Ihnen nicht gewünscht wurde. Der Architekt legt Ihnen doch die Zeichnung vor. An der Stelle wäre das erste Veto Ihrerseits erforderlich gewesen. Jetzt alles auf dem Kollegen zu schieben, finde ich nicht ganz richtig.

2. Eine Änderung der Statik wäre bei diesem Kollegen wie schon geschrieben sinnvoll, leider kostet solch eine Änderung auch Geld.

Eine Frage zum Schluß: Wenn die Leute (z.B. Betonfahrer) genau so viel von Statik verstehen wie wir, warum stellen diese Leuten den keine Statiken auf und verlangen überhöhte Honorare?

Jetzt muß ich halt doch noch mal was schreiben.
Also ich hab q524 drin, nur so viel dazu und meine Wände stehen größtenteils aufeinander. Der Betonwagenfahrer diente nur als Beispiel, der "gelernte" Deckenmensch meinte das Selbe wie der dumme Betonfahrer und der hat studiert. Das man Statiker nicht in der Berufsschule lernt ist mir auch klar. Das sagt man halt bei uns in Bayern mancher Orts umgangssprachklich so. Wenn einer Metzger ist, kann er ja schließlich auch Lehrzeitverkürzung machen wenn er auf Arzt umschult.
Das dann machne hier so eingeschnappt reagieren versteh ich echt nicht.
@Mitch danke für die guten Wünsche.

Das der Statiker nicht die Alleinschuld trägt ist mir auch klar und das dies mit dem Archi angefangen hat auch. Der ist blos dummerweise dem Krebs zum Opfer gefallen und ich war froh, das ich noch ein paar Unterschriften von Ihm bekommen habe. Die Frau von ihm hätte uns eigentlich gar nicht mehr zu ihm gelassen. Er hat die Pläne noch umgeändert soweit ging und das wars halt dann. Da hab ich halt Pech gehabt. Ich meine aber auch, das wenn ich den Statiker bei mir daheim sitzen habe und sage ihm was ich will und er nickt es dann ab und macht sich seine Notizen, das es dann läuft. Wochen später kamen die Berechnungen per Mail und dann die Rechnung. Keine Rücksprachen, Fragen usw. Telefonate hat er abgewiegelt mit: "Das geht nicht so, oder das passt schon so". Ich kann mir da nur vorwerfen, das ich dem Mann da etwas zu sehr und seinem Willen und Fähigkeiten vertraut habe. Das mit dem Architekten ist dumm gelaufen, aber wer von euch hätte da recht viel anders handeln können, wenn es sein erster Hausbau ist und man nicht das Wissen hat. Nicht jeder kann mit GÜ bauen und selbst da hört man die tollsten Sachen von Freunden, Schwester usw. Irgendjemandem muss man ja Vertrauen und wenn jeder was anderes sagt.....
Naja soviel dazu.