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Anschlussbewehrung Streifenfundament - Sohlplatte 21 Apr 2015 11:11 #55093

Hallo,
sehe das genau so. Rein gefühlsmäßig mit Bewehrung, aber ohne ist genauso gut.
Anderes Beispiel. Wenn zwischen Streifu. und Platte eine Aufmauerung vorhanden ist, stellt sich die Frage erst gar nicht.
Gruß

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Anschlussbewehrung Streifenfundament - Sohlplatte 21 Apr 2015 16:13 #55097

Hallo diego,
hallo HerrLehmann,

vielen Dank für die Antworten.

Immer wenn Beton gewählt wird, wird immer sauber alles voller Bewehrung gelegt. Nur warum? Wie Sie schon sagten, was wäre wenn es gemauert wäre?

Daher frage ich mich, wenn ich das Streifenfundament ohne Sohlplatte nachweisen kann, kann ich dann auf die Bewehrung verzichten oder mache ich einen schweren Fehler? An der Stelle gibt es doch keine Dichtigkeitsanforderungen und Risse werden nie wieder gesehen. Also Optik ist auch nicht das Problem.

Ich hatte vor einiger Zeit die Diskussion auf der Baustelle, dass die Steckbügel so aufwendig sind und es kam die Frage ob diese statisch benötigt werden. Wenn nicht, frage ich mich nun auch warum?


Gruß Jürgi

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Anschlussbewehrung Streifenfundament - Sohlplatte 21 Apr 2015 18:19 #55099

Jürgi schrieb: Daher frage ich mich, wenn ich das Streifenfundament ohne Sohlplatte nachweisen kann, kann ich dann auf die Bewehrung verzichten oder mache ich einen schweren Fehler? An der Stelle gibt es doch keine Dichtigkeitsanforderungen und Risse werden nie wieder gesehen. Also Optik ist auch nicht das Problem.


Wenn sich etwas nachweisen lässt, dann ist das so. Ob man die Konstruktion deshalb ingenieurmäßig leiden mag ist eine andere Sache. Ich denke dabei z.B. an 11.5er tragende Wände.

Ich hatte vor einiger Zeit die Diskussion auf der Baustelle, dass die Steckbügel so aufwendig sind und es kam die Frage ob diese statisch benötigt werden. Wenn nicht, frage ich mich nun auch warum?


Zum einen gibt es ja den Grundsatz des sog. "robusten Bauens". Was auch immer man darunter verstehen mag.

So vermag ein bewehrte Streifenfundament bereichsweise unplanmäßig lockere Bodenbereich balkenartig zu überbrücken. Eine kraftschlüssige Verbindung von Sohle und Platte erhöht die Tragfähigkeit des Balkens weiter. Eine weitere Vorstellung von mir ist, dass auch über Sohlplatte Lasten in den Boden abgetragen werden, dieses aber nur dann funktioniert wenn Sohle und Streifenbalken verbunden sind. Kleinere Bodenspannungen -> geringere Setzungen.

Diese Ansätze ändern natürlich nichts daran, dass es m.W. keinen vorschriftenbedingten Zwang gibt es zu tun, solange das Streifenfundament sauber nachweisbar ist.

Die Frage "muss das sein?" ist deshalb sehr fies, weil die korrekte Antwort lautet "nein, müsste nicht". Den Zusatz "es ist aber sinnvoll" wollen viele nicht hören, kostet ja Geld. Das man dann aber möglicherweise in Konstruktionen getrieben wird hinter denen man nicht wirklich steht ist unangenehm.

Hier geht es nämlich weiter. Ich gehe davon aus, dass ein ganz böser AG seinen Anspruch auf sog. "wirtschaftliches Bauen" geltend machen könnte und das verträgt sich nicht unbedingt mit "ingenieurmäßig sinnvoll". Wie die Rechtsprechung diesbezüglich aussieht weiß ich nicht.

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Letzte Änderung: von DeO.

Anschlussbewehrung Streifenfundament - Sohlplatte 21 Apr 2015 18:40 #55100

Hallo DeO,

vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort.

Dann werde ich es von der Situation abhängig machen. Wenn ich zum Baugrund keine Bedenken, geringe Pressungen und viele Wände habe, also wenig oder keine großen Einzellasten, kann ich es eher vertreten als anders.

Es zeigt mir, dass nicht pauschal gesagt werden kann, wenn rechnerisch nicht erf. dann auch keine Bewehrung.

Die Sohle wird sich in dem Fall aber immer an der Lastabtragung beteiligen, da sie zwischen dem Mauerwerk und des Streifenfundamentes liegt und sich daher immer mit verformen muss.

Gruß Jürgi

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