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Deckengleicher Ringbalken 22 Feb 2003 18:11 #337

  • Martin Schmidt
  • Martin Schmidts Avatar Autor
Meine Frage ist, wenn ich Bolzen für eine Schwelle des Dachstuhls in einen deckengleichen Ringbalken bei einer Ortbetondecke einbetonieren will, mit welcher Stützweite muss ich rechnen. Vielen Dank für eure Mühe.

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Re: Deckengleicher Ringbalken 01 Mär 2003 00:19 #338

  • mICHa
  • mICHas Avatar Autor
Hallo Herr Schmidt,<br />
<br />
wenn ich Ihre Frage richtig verstanden habe, dann fragen Sie nach dem Abstand der einzubetonierenden Bolzen untereinander, welche das Fussholz gegen abhebende und vor allem horizontale Kräfte sichern soll.<br />
<br />
Um diese Frage zu beantworten, bräuchte man allerdings einige Details mehr - pauschal dürfte dies nicht zu beantworten sein.<br />
<br />
Vermutlich dürfte die Fusspfette durch Sparren im üblichen e=65 cm Abstand horizontal beansprucht werden. Je nach Dachkonstruktion, Grösse und vor allem Höhe (über 8,0m Gebäudehöhe erhöhter Windstaudruck etc.) variieren die aufkommenden horizontalen Kräfte.<br />
Hinzu kommt die Frage nach dem Querschnitt des Fussholzes - übliches b/d= 12/10 !?<br />
<br />
Mit den Eingangsgrössen<br />
- horizontale Last in kN/m und<br />
- Querschnitt des Fussholzes<br />
könnte dieses wie ein einfacher Biegeträger als Ein- oder Mehrfeldträger berechnet werden, wenn man die aktivierte Reibung aus Vertikallasten vernachlässigt (wirken sich günstig aus).<br />
<br />
Wie gesagt, ohne diese Eingangsgrössen keine genaue(!) Angabe möglich.<br />
<br />
Gruss mICHa

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Re: Deckengleicher Ringbalken 02 Mär 2003 16:15 #339

  • Martin Schmidt
  • Martin Schmidts Avatar Autor
Vielen Dank für Ihre Mühe. Mir geht es aber um den Betonringbalken in Deckenebene, bei dem ich eigentlich keine Stützweite habe, da er mit der Ortbetondecke verbunden ist. Wie bemesse ich diesen? Ich hoffe, dies ist etwas verständlicher.<br />
<br />
mfG M. Schmidt

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Re: Deckengleicher Ringbalken 02 Mär 2003 20:31 #340

  • mICHa
  • mICHas Avatar Autor
Hallo Herr Schmidt,<br />
<br />
zugegeben: Ihr erstes Posting ließ Ihre Frage nicht so erkennen, wie sie jetzt dargestellt wird.<br />
<br />
Für gewöhnlich dienen Stb.-Ringbalken als oberer Abschluss für Mauerwerkswände, um diese am Kopf auszusteifen und Windlasten aus der Dachscheibe sauber in die Mauerwerksscheiben abzuleiten.<br />
<br />
Wenn ich nun einen solchen frei auf Mauerwerk aufliegenden Ringbalken bemesse, lege ich die resultierende Windlast als Linienlast auf diesen auf. I.d.R. kommt man bei den üblichen Abmessungen b/d= 17,5/24 oder 24/24 mit Stabstahl 2 Durchmesser 12mm oben und unten sowie Bügel Durchmesser 6 oder 8mm alle 15cm aus. Wenn auch nicht ausgenutzt, lege ich diese immer als Standard ein.<br />
<br />
Welche Belastung tritt nun bei einem deckengleichen Ringbalken - wie in Ihrem Fall - auf? Mit Sicherheit "lediglich" die horizontale Belastung aus den Dachsparren über die Fusspfette an die Bolzen, welche wiederum den deckengleichen "Balken" von der übrigen Stb.-Decke "abzureißen" versuchen, richtig!?<br />
<br />
Mein Vorgehen in solch einer Frage:<br />
<br />
Da bei der Einleitung dieser Kräfte das Fussholz als horizontaler Biegebalken fungiert, gibt dieser zunächst einzuhaltende "Stützweiten" für den verwendeten Querschnitt vor, welche durch die Abstände der Bolzen eingehalten werden. Dieser Abstand dürfte so zwischen 0,65 und 1,20m liegen.<br />
Maßgebend in diesem Fall ist für mich die auf die Fusspfette einwirkende horizontale Last pro laufenden Meter. Diese Last "q [kN/m]" wird durch 28 geteilt, so dass eine erf. Bewehrung "As [cm²/m] herauskommt. Diese würde ich orthogonal zum Plattenrand in Form von Steckern (vergleiche freien Rand einer Platte) einlegen - gehen wir mal von den üblichen Durchmesser 8mm alle 15cm aus. Entsprechend des Durchmessers ergibt sich eine Mindestlänge der Schenkel (Grundßass der Verankerungslänge).<br />
<br />
Um die aus den Bolzen kommende Last sauber auf die Stecker zu verteilen, müssen natürlich noch Längseisen entlang des Plattenrandes eingelegt werden. Bei 8mm Steckern sollten 12mm Eisen von je einem oben und unten reichen. Soll aber auch dieses rechnerisch "bewiesen" werden, würde ich folgendes Gedankenmodell anwenden:<br />
<br />
Der nachfolgende Versuch eines Bildes soll einen Bolzen im Grundriss darstellen, wie er durch das Fussholz (gestrichelte Linie - - - ) und entlang des Stb.-Plattenrandes (durchgezogene Linie ____) liegt.<br />
<br />
| |<br />
| |<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />
| |<br />
| |F |<br />
| | |<br />
| V |<br />
| O |<br />
| / |<br />
| / |<br />
|V V|<br />
|---><---|<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />
____________K_____________________________________<br />
<br />
"F" soll hierbei die Kraft aus dem Bolzen sein, die senkrecht zum Plattenrand steht. Über Druckstreben (die Schrägen Pfeile rechts und links vom Bolzen abgehend) wird diese Kraft in die Ecken der vormals erwähnten Stecker eingetragen. Hierbei wird deutlich, warum die Stecker einen kleinen Abstand haben sollten:<br />
Würden sie weiter auseinanderstehen, würde der Winkel der Druckstreben im Beton zu steil werden -sinnvoll sind hier die berühmten 45°. Bei einem 15cm Abstand der Stecker würde sich dieser ergeben, wenn das Fussholz eine Breite von 15cm hätte und exakt mit dem Plattenrand abschließen würde Bei Vernachlässigung der Betondeckung von ca. 2,5cm). Da meist Fusshölzer 12cm breit sind, müsste man hierfür einen Randabstand von 3,0cm halten (plus der Betondeckung halt).<br />
<br />
Die resultierende Zugkraft in den erforderlichen Längseisen würde sich durch den Sinus des Winkels der Druckstreben (wir gehen hier von 45° aus) multipliziert mit der Kraft "F" aus dem Bolzen.<br />
Läge z.B. die Kraft eines Bolzen bei F=5,0 kN, so würde das einzulegende Längseisen eine Kraft von<br />
K= F * sin alpha<br />
=> K= 5,0 * sin45°<br />
=> K= 3,54 kN<br />
aufnehmen müssen.<br />
Die erforderliche Bewehrung ergebe sich hierbei zu:<br />
erf. As= 3,54 / 28 = 0,13 cm².<br />
<br />
F<br />
|<br />
/|<br />
/a|<br />
/ |<br />
/ |<br />
>v<br />
K<br />
<br />
So, ich hoffe, dass ich Ihre Frage nun richtig beantwortet und darüber hinaus nicht völligen Unsinn erzählt habe! :)<br />
<br />
Gruss mICHa<br />
<br />
P.S. Bin gespannt, wie die "Zeichnungen" geworden sind. Leider gibt es hier keine Voransicht o.ä.

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Zeichnungen sind schlecht - hab es befürchtet... 02 Mär 2003 20:33 #341

  • mICHa
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