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max Deckenbelastbarkeit Altbau 1948 18 Feb 2003 13:50 #331

  • Patrick
  • Patricks Avatar Autor
Hallo!<br />
<br />
Ich stehe vor folgender Frage: Meine Wohnung liegt im ersten Stock eines 6 Fam Hauses. Baujahr 1948/49 Die Decke zum Erdgeschoss scheint wohl Holzbalkendecke zu sein. Allerdings kann ich nicht sagen was. ( Eventuell was war typisch für diese Zeit? ) Nun möchte ich gegen den Luftschall von unten Fermacell Trockenestrisch platten und eine Fermacell Schüttung verlegen. Das Gewicht der Konstruktion liegt bei 70 KG / m2. <br />
<br />
Meine Frage nun: Hält das die Decke bedenkenlos? Oder sollte ich einen Statiker zu rate ziehen. <br />
<br />
Vielen Dank für Antworten. <br />
<br />
Gruß Patrick

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Re: max Deckenbelastbarkeit Altbau 1948 01 Mär 2003 01:00 #332

  • mICHa
  • mICHas Avatar Autor
Hallo Patrick,<br />
<br />
vorweg sei gesagt, dass ich Dir keine Antwort im Sinne eines "Freifahrscheines" für Dein Vorhaben geben kann!<br />
<br />
Wenn Du die vorhandene Decke zusätzlich mit 70 kG/m² belasten möchtest, ohne sie durch den Abbau oder das Herausnehmen vorhandener Lasten (z.B. Dämmschüttung zwischen den Balken etc.) entlastest, dann erzeugst Du ein System, für welches diese Decke vormals nicht berechnet wurde.<br />
<br />
Damals wie heute rechnete man neben dem Eigengewicht einer Holzbalkendecke (kann bis zu 400 kg/m² sein) eine Verkehrslast hinzu, welche bei 200 kg/m² liegt.<br />
Demnach würdest Du der Decke mehr als ein Drittel dieser Verkehrslast als ständige Last auflegen.<br />
<br />
Zumeist ist nicht die Tragsicherheit z.B. von Holzbalken bemessungsentscheidend, sondern vielmehr deren Gebrauchstauglichkeit. Hiermit meint man, dass der Holzbalken zwar auch höhere Lasten vertragen könnte, allerdings die Durchbiegung zu gross würde!<br />
Wenn wir also davon ausgehen, dass der Mieter/Eigentümer unter Dir leichte Trennwände in seiner Wohnung aufgestellt hat und Du nach dem Einbau Deines Dämmsystems eine Party feierst, wird die Decke zwar nicht einstürzen, Dein Nachbar unter Dir allerdings hübsche Risse in seinen Trennwänden haben, die durch die starke Durchbiegung der Decke resultieren.<br />
<br />
Wenn wir davon ausgehen, dass diese Decke damals knapp bemessen wurde (Materialeinsparung nach den Kriegsjahren etc.), dann würde ich von diesem Vorhaben Abstand nehmen.<br />
<br />
Andere Meinungen?<br />
<br />
Gruss mICHa<br />

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Re: max Deckenbelastbarkeit Altbau 1948 02 Mär 2003 11:40 #333

  • R.Hufenbach
  • R.Hufenbachs Avatar Autor
Dem ist fast nichts hinzuzufügen - außer daß es bei so alten Decken im Laufe der Zeit häufig Mehrbelastung eingebracht wurden (z.B. in Form von Ausgleichestrichen, Spanplattenlagen, Fliesen usw.).<br />
<br />
Ich halte nichts vom Schätzen und Raten, insbesondere wenn die Bauweise der Decke (ist es überhaupt eine HB-Decke, Balkenabstand, Durchlaufsystem etc) nicht bekannt ist. <br />
<br />
Gibt es noch alte Bauzeichnungen, ev. sogar eine statische Berechnung, aus der die Bauweise und die angenommene Belastung hervorgehen?<br />
<br />
Eine genauere Beurteilung durch einen Fachmann halte ich in jedem Fall für angebracht.

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