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Umbau Plattenbau WBS 70 23 Feb 2018 10:06 #62752

Ralfi schrieb: ...Manchmal sollte man den Sinn solcher Vorhaben überdenken. Nicht alle Gebäude sind für einen Umbau mit Lasterhöhung geeignet...


Seh ich genau so - aber erklär das mal einem Bauherrn der nach dem Motto lebt "Geht nicht gibts nicht" ;)

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Letzte Änderung: von mcberg.

Umbau Plattenbau WBS 70 23 Feb 2018 10:17 #62753

Genau, die AW hatte eine Aufkantung, die an der Decke vorbei lief und oben schaute ein Flachstahl raus. An dem wurden die Rundeisen zur Decke angeschweißt. Die Innenwände wurden ja schon vor Deckenverlegung (unter der Decke) im Zuge der Montage an den AW und untereinander verschweißt.

Ja. Ich würde auch dem Bauherrn sagen, das geht mit der Nutzung nicht. Da ist es wieder wichtig, so zeitig wie möglich in die Planung eingebunden zu sein, um solche Visionen zu kippen.

Das mit dem Deckenauflager ist auch so ein Punkt. Bei WBS70 klappte das schon besser. Aber ich hatte hier Sachen aus den 50er/60er Jahren mit 15er IW. Da lagen die Decken nur noch auf Kante auf - also mal knapp 1cm. Da wurden beim Montieren die Toleranzen zum Montieren der Wände etwas zu groß ausgelegt und die Decken waren einfach nicht länger. Da musste ich dann Winkeleisen als Auflager drunter dübeln.

Das Raster WBS70 war 1.20m. Also 2.40, 3.60, 4,80, 6.0m
Es gab kurze Decke 2.40, 3.60m und die langen 6.0m Decken.
Die langen waren dann sicher die Spannbetondecken - geht ja auch bei 14cm Dicke nicht anders. Mal ganz abgesehen vom Schallschutz.

Gruß Volker

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Umbau Plattenbau WBS 70 10 Nov 2020 09:11 #69339

Hallo zusammen,
ich hatte mir schon lange vorgenommen zu meiner damaligen Fragestellung ein kleines Feedback zu geben. Nach ca. 3 Jahren (größtenteils "gleitender")Planung ist nun ein Ende des Bauvorhabens in Sicht: Ein Umfangreicher Um- und Anbau eines ehemaligen Plattenbau-Kindergartenkomplexes vom Typ "KVSE 90/180" auf Basis von WBS70-Bauelementen. Um nur einen Punkt der ganzen Umbaugeschichte nochmal anzusprechen, der vielleicht für einige von euch interessant sein könnte:

Eine Hauptproblem bei der Sache war die Nutzungsänderung und damit die Mehrbelastung der 6m weit gespannten und nur 14cm dicken Spannbetondecken. Ursprüngliche Lastansätze: 1,0kN/m² für Fußbodenaufbau, 1,5kN/m² Verkehrslast und auf bestimmte Einzelplatten 1,25kN/m² Trennwandzuschlag.

Ein wesentlicher Teil des Lösungsansatzes war, vor Ort bei den betreffenden Platten die Anzahl der tatsächliich vorhandenen Spannstähle zu ermitteln (sehr brauchbares Meßgerät: Bosch d-tect 150 professional) und somit nachweisen konnte, daß viele Platten entgegen der ursprünglichen Elemntplanung ausreichend viele Spannstähle aufweisen um den Trennwandzuschlag ansetzen zu können.

Ansonsten kann ich sagen: So öde diese alten Plattenbauten auch von außen aussehen: Ingenieur- und Fertigungstechnisch ist es eine hochinteresante Sache, wie dieses ganze "Baukastensystem" konzipiert war. Und die intensive Beschäftigung mit dieser Bauweise und all den DDR-Bauvorschriften und vor allem der fachliche Ausstausch mit einem "alten Hasen" aus dieser Ära war sehr bereichernd.

Viele Grüße
Folgende Benutzer bedankten sich: markus, Bauingenieur24, Baumann, jukia, ZAG

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