THEMA:

Hallo Liebe Kollegen,

eben bekomme ich den Anruf eines Unternehmers der die von mir bei einem nicht unterkellerten EFH mit (unterhalb) ungedämmter Bodenplatte angeordneten Iso-Kimmsteine vergessen hat. Welche Konsequenzen hat das?
Könnte ich z.B den Wärmeschutznachweis umrechnen und Wärmebrücken im Bereich der aufstehenden Wände anordnen? In welcher Größenordnung lägen diese Wärmebrücken. Was sagt die DIN/Stand der Technik ? Muß ich immer Kimmsteine einbauen.
Hilflose Grüße
Andreas

Hallo Liebe Kollegen

Gibt es denn keinen der mir helfen kann???
Ich habe mich auch schon ein bisschen angelesen. Ich muß zugeben das Problem immer recht stiefmütterlich angegangen zu sein.
Ich habe immer in meinen Nachweisen den Wärmebrückenaufschlag auf die U-Werte nach DIN 4108 Beiblatt 2 also den halbierten Aufschlag gewählt.
Im Beiblatt 2 steht nun der Wärmedurchgangskoeffizient des betreffenden Mauerwerks welches möglich wäre mit < 0,21. Das ist aber auch beim KS-Iso Stein nicht erreicht, da er nur 0,33 hat. Bedeutet das, das ich auch beim ISO-Kimmstein immer explizit die Wärmebrücke berücksichtigen müßte?? Wie handhabt ihr das in der Praxis??
über eine Diskussion wäre ich super dankbar
Grüße
Andreas

Kannst du die Dämmung außen vor der Bodenplatte, bzw. der Frsotschürze runter ziehen.

Den EnEv Nachweis idt eher zweitrangig, die paar kwh sind doch am Ende egal. Viel wichtiger ist es, die Wärmebrücke zu berechnen und sicher zu stellen, dass keine Feuchtigkeitschäden auftreten können. (Oberflächenkondensat)

Was sind denn für Steine verwendet worden?

Hauke

Hallo Hauke,

Mir ist auch bewußt das die Hütte nicht zusammenbricht. Es ist nur wie so oft, das es sich bei meinem Kunden um einen Bauträger handelt, der natürlich Rede und Antwort stehen muß, wenn der Bauherr ihn auf die in meinen Plänen angeordneten Kimmsteinen Fragt. Zu deinen Fragen:
Es ist mit Kalksandstein Planelementen gemauert worden. Die Dämmung im Sockelbereich können wir (Es handelt sich um zweischaliges Außenmauerwerk) bis UK-Sohle runterführen. Vielmehr sorgen macht mir das aufgehende Innenmauerwerk.
Ich muß gestehen ich habe noch nie so so eine Wärmebrücke berücksichtigt. Eventuell kann mir jemand mal ein Beispiel aufs Fax legen dieses Detail betreffend.
Und ist meine annahme richtig, das auch KS-ISO-Kimmsteine eine Wärmebrücke darstellen??
Schöne Grüße
Andreas

im Beiblatt 2 sind die Kimmsteine immer mir Lamda<=0,33 angegeben
(siehe z.B. Bild 13 oder 14)

über die Innenwände würde ich mir keine Sorgen machen. Da wird es doch nie kalt von unten...

Hallo Hauke,

ich mach mir auch keine Sorgen das was passiert, sondern das der Anschluß nicht DIN-gerecht ist. Ich kann in den Beiblättern den Fall der aufstehenden Mittelwand auf ungedämmter Bodenplatte nicht finden. Mann könnte es jetzt so auslegen das bei fehlender senkrechter Dämmung (analog z.b. Bild 1) der aufgehende stein < 0,21 haben soll. Nun kommt das Argument das Bild 1 gegen Außenluft abgrenzt. Die Din sagt aber, den Boden unterhalb der Platte muß ich mit 10° annehmen. Was ist nun sauber?? Muß ich den Fall als Wärmebrücke betrachten oder nicht? Muß ich in Zukunft nur noch Iso-Kimmsteine im Außenbereich anordnen da im inneren Bereich eben keine Wärmebrücke auftreten kann. Wieso dämme ich dann in den meisten Fällen die Platte von unten?? Wer kann das mal suber aufdröseln.
Danke im vorraus
Andreas