1. Regionaler Holzbautag Kelheim am Freitag 09. Juli 2004

Nachdem die Landkreise Kelheim und Regensburg vom Bayerischen Staatsministerium zu LEADER + Regionen erklärt wurden haben sich die beiden Regionen gemeinsam das Ziel gesetzt neue Rahmenbedingungen für eine regionale und lückenlose Zusammenarbeit im Holzbau zu schaffen.

 

 

 

 

Die Leader + Geschäftsstelle Kelheim der Landkreis Regensburg und der Informationsdienst Holz haben den ersten regionalen Holzbautag organisiert. Auf der Gästeliste waren Landräte , Bürgermeister , Vertreter der Fachbehörden, der Waldbauernvereinigung, der Holzfachbranche und Vertreter der FH Architektur.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Kirst vom Landesbeirat Holz und durch den Direktor der Walbauernschule Herrn Oberprieler wünschten Landrat Mirberth, Regensburg und der stellvertretende Landrat des Landkreises Kelheim Dr. Merkl ein erfolgreiches Gelingen bei der Stärkung der regionalen Holzwirtschaft durch diese neuen Ansätze.

 

Moderiert wurde die Veranstaltung vom Architekten Bernd Wögenbauer der uns auch über die Arbeit des Informationsdienstes Holz berichtete.

 

Der Architekt Gerhard Plöchinger referierte über die kommunalen Bauaufgaben und stellte den Baustoff Holz als einen wichtigen Punkt der regionalen Wertschöpfung heraus. Unser Ziel muss es sein in der Verarbeitung und dem Gebrauch des Werkstoffes Holz wieder neue Aspekte der Nähe finden. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit in der gesamten Holzverarbeitung dringend nötig. Nur so werden wir eine neue Lebensqualität erreichen und die Erde global erhalten und schützen können. Dieses neue Bewusstsein gilt es zu entwickeln und die Menschen wieder mit regionalen Wertstoffen und ihren Qualitäten zu vertraut zu machen.

 

Einen Kindergarten in Holz-Modulbauweise stellte der Architekt Rudolf Sander, Büro Sander + Teubner, Nürnberg vor. Deutlich wurde hier aufgezeigt wie mit dem Werkstoff Holz nach neuesten Verordnungen modern und flexibel gebaut werden kann. Nachhaltigkeit und Recyclefähigkeit der Baumaterialien waren wichtige Punkte bei der Planung und Bauausführung.

 

Aus München hat der Architekt Alexander Pfletscher vom Büro Pfletscher + Steffan eine Turnhalle in Passivbauweise vorgestellt. Auch hier ist eine Modulbauweise mit Skelettsystemen entwickelt worden. Ganzheitlichkeit im Hinblick auf die Amortisation der einzelnen Baustoffe und energetischen Einbauten haben wesentlich zur Entwicklung einer effektiv nutzbaren Turnhalle geführt.

 

Wer nach diesen beiden Vorträgen noch Zweifel hatte wurde von einer echten Größe im Bereich Holzbau Prof. Dipl Ing. Julius Natterer überzeugt. Er hat nicht nur den Umgang mit dem Baustoff Holz gelernt sondern er versteht das Holz. Dieser nachwachsende Rohstoff unserer Erde ist zeitlos und vielfältig. Seit Jahrtausenden wird Holz im Baubereich verwendet. Die Aufgabe des Menschen in der heutigen Zeit ist es dem Holz wieder seinen Stellenwert zukommen zu lassen den es verdient hat.  Wir müssen die Ursprünge wieder begreifen und uns lossagen von hochtechnisierten und komplizierten Verarbeitungstechniken um dem Holz sein Gesicht wieder zu geben. Dabei müssen wir keinesfalls auf moderne und künstlerische Ansprüche verzichten. Gerade das Einfache ist es, was diesem Baustoff gerecht wird. So wie er schon von Kind an mit dem Holzbau vertraut ist sind es heute leider nur noch wenige Menschen. Er hat den gesamten Entwicklungsprozess und die Ganzheitlichkeit des Naturbaustoffes Holz auf einzigartige Weise in seinen Bauwerken gewürdigt. Einfache Verbindungstechniken werden dem Baustoff Holz gerecht. In seinen gewagten und einmaligen Holzkonstruktionen von Brücken, Dächern und Häusern wird das Holz nicht verarbeitet sondern bearbeitet und eingebunden.

Nach diesem Vortrag ist uns klar, für Holz gibt es keine Alternativen.

 

Eine kurze Einführung in die Förderung durch regionale Ausschreibungen bei öffentlichen Aufträgen hat uns der Rechtsanwalt Schulze vom Fachverband des Schreinerhandwerkes gegeben. Im Herbst soll dazu eine fortführende Veranstaltung stattfinden

Die Leistungen der Waldbauernvereinigung hat uns abschließend Herr Iberl von der Waldbauernvereinigung Regensburg Nord aufgezeigt.

Diese Veranstaltung ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Wege zu einem nachhaltigen und regionalen Umgang mit dem Baustoff Holz. Hoffen wir, dass es uns wieder gelingt das umzusetzen was uns besonders Prof. Natterer vermittelt hat.

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